Die Stadt will die U-Bahnlinie U4 von Bockenheim in die Ginnheimer Platensiedlung verlängern. Nach einer Prüfung haben sich zwei Trassenvarianten ergeben: sie heißen Ginnheimer Kurve und Europaturm.
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Nachdem der Magistrat untersucht hat, wie sich die U-Bahn-Linie U4 nach Ginnheim verlängern lässt, haben sich zwei Trassenvarianten für den Lückenschluss ergeben. Die Variante „Ginnheimer Kurve“ verläuft vom heutigen Endhaltepunkt in Ginnheim über die Platensiedlung zwischen Deutscher Bundesbank und dem Uni-Campus Westend bis zum Anschlusspunkt an der Bockenheimer Warte. Die Variante „Europaturm“ verläuft vom heutigen Endhaltepunkt in Ginnheim ebenfalls über die Platensiedlung, dann aber zwischen dem Europaturm ("Ginnheimer Spargel") und der Deutschen Bundesbank über die Rosa-Luxemburg-Straße bis zur Bockenheimer Warte. Die erste Trasse könnte bis zu 193 Millionen Euro kosten, die zweite bis zu 174 Millionen Euro.
Wie der Magistrat mitteilt, sollen beide Varianten einen hohen Nutzwert haben. Das zeigt eine Potentialstudie, die von der Intraplan Consult GmbH aus München durchgeführt wurde. Hiernach führen die Varianten jeweils zu Fahrgastgewinnen von täglich mehr als 12.000 Personenfahrten. Hauptsächlich sind dies Fahrten, die vorher mit dem Auto durchgeführt wurden. Beide Trassenvarianten sollen die Erschließungsqualität für Einwohner, Beschäftigte und Studierende erheblich verbessern.
„Durch den Lückenschluss wird eine zweite, aus gesamtverkehrsplanerischen Gesichtspunkten sehr wichtige Nord-Süd-Verbindung neben der bestehenden Stadtbahnstrecke der U1, U2, U3, U8 möglich gemacht“, sagt Stadtrat Majer (Grüne). „Die nördlichen Stadtteile Frankfurts erhalten damit eine weitere, über den Hauptbahnhof geführte Stadtbahnanbindung an die Innenstadt, die damit auch die Stadtbahnstrecke der U1, U2, U3 und U8 entlastet.“