Die SPD-Fraktion plant eine neue Straßenbahnlinie zwischen der Unfallklinik in Seckbach und dem Hainer Weg in Sachsenhausen. Fraktionsvorsitzender Klaus Oesterling bezifferte die Kosten für das Projekt auf 75 Millionen Euro.
Christina Weber /
In den 90er Jahren gab es den Plan, die U-Bahn vom Südbahnhof zum Sachsenhäuer Berg zu verlängern. Das Vorhaben wurde jedoch gestoppt. Nun bringt die SPD-Fraktion einen neuen Vorschlag: Eine Straßenbahnlinie soll her – denn die ist zwar nicht ganz so schnell, die Kosten sind dafür um einiges geringer. Geschätzt 120 bis 130 Millionen Euro würde der Ausbau der U-Bahn kosten. Eine neue Linie 22 von der Unfallklinik in Seckbach bis zum Hainer Weg in Sachsenhausen würde nur mit rund 75 Millionen Euro zu Buche schlagen, so Fraktionschef Klaus Oesterling.
Geplant ist eine Strecke von insgesamt 7,7 Kilometern. Von der Friedberger Warte bis zum Börneplatz könnten die bestehenden Gleise der Linie 18 genutzt werden. Für vier Kilometer müssten neue Schienen her. Halten würde die Straßenbahn unter anderem an der Schönen Aussicht, der Elisabethenstraße, am Wendelsplatz sowie am Südfriedhof. Zwei Jahre Planung sowie vier Jahre Bau würden ausreichen, um das Projekt zu realisieren.
Die neue Linie soll nicht nur mehr Komfort für die Bürger bringen, sondern auch der Umwelt zugute kommen. Denn dadurch würden weniger Autos sowie öffentliche Busse unterwegs sein, so Oesterling. Besonders für die Friedberger und Darmstädter Landstraße würde es eine Entlastung bedeuten. 1458 Busfahrten pro Tag könnten laut Rechnung der SPD eingespart werden. Ein Großteil davon zwischen Konstablerwache, Wendelsplatz und Sachsenhäuser Warte.