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Deutscher Mobilitätskongress
Tarek Al-Wazir: „Der Fernbahntunnel ist nicht vergleichbar mit Stuttgart 21“
Gestern startete der Deutsche Mobilitätskongress bei der Messe Frankfurt. Neben Diskussionen um den geplanten Fernbahntunnel, gab Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/Die Grünen) auch den Beschluss der Regionaltangente West bekannt.
Eines der großen Themen bei dem gestern begonnenen Mobilitätskongress war der Frankfurter Fernbahntunnel. Denn die Planung des Fernbahntunnels sorgt seit Wochen für Diskussionen, dabei steht noch gar nicht fest, ob der Tunnel tatsächlich gebaut wird. Denn momentan ist nur die Machbarkeitsstudie ausgeschrieben. Bei dieser sollen neben den technischen Fragen auch die Auswirkungen des Vorhabens auf die Führung der Verkehrsströme und den Fahrplan (zum Beispiel den Deutschlandtakt) sowie die verschiedenen Möglichkeiten, wie der neue Fernbahntunnel an das vorhandene Schienennetz angebunden werden kann, untersucht werden, sagt Gerd-Dietrich Bolte, Leiter Großprojekte Mitte der DB Netz AG. Die Ergebnisse sollen Ende nächsten Jahres, spätestens Anfang 2021 vorliegen. Der nächste Schritt sei dann die Vorbereitung der Planung.
Rolf Katzenbach, Professor für Geotechnik an der Technischen Universität Darmstadt, sieht das Projekt optimistisch: Nach seiner Einschätzung stehe der Fernbahntunnel voraussichtlich nach drei Jahren Bauzeit. Dabei handele es sich allerdings nur um den Rohbau, in dem noch Gleise verlegt und Oberleitungen angebracht werden müssten, ergänzt Verkehrsminister Tarek Al-Wazir. Auch Katzbach erklärt, dass es insgesamt wohl eher 15 Jahre dauern würde, davon sieben Jahre Planung und acht Jahre Bauzeit.
Dass der Tunnel kommt und vor allem, dass sogar ganz Deutschland ihn braucht, darüber sind sich auf dem Podium alle einig. Ein Drittel aller Verspätungen hätten ihren Ursprung in Frankfurt, erklärt Al-Wazir. Und noch einen Vorteil biete die durch den Tunnel verkürzte Fahrtzeit: Die Bahn stelle mit dieser Entwicklung eine bessere Alternative zum Fliegen dar. Es mache für viele Fahrgäste einen großen Unterschied, ob sie beispielsweise drei oder vier Stunden von Frankfurt nach Berlin bräuchten. Für Frankfurt ginge es bei dem Projekt vorrangig um den Gewinn von Kapazitäten. Durch den Tunnel würden auch mehr Gleise für Regionalzüge zur Verfügung stehen.
Es wird viel über die Vorteile des Tunnels gesprochen, doch der geplante Bau hat in den vergangenen Wochen auch immer wieder deutliche Kritik hervorgerufen. Allen Kritikpunkten voran, befürchten viele ein zweites „Stuttgart 21“. Al-Wazir greift dieses Argument an diesem Abend auf: „Der Fernbahntunnel ist nicht vergleichbar mit Stuttgart 21“, versichert er. Dafür sprächen drei Unterschiede: Erstens bliebe der Hauptbahnhof bei dem Bau an seinem ursprünglichen Ort, zweitens gebe es durch den Bau am Ende mehr Gleise und nicht wie bei Stuttgart 21 eine geringere Anzahl und drittens gebe es während der Bauphase vergleichsweise wenige Eingriffe in den bereits bestehenden Verkehr.
Regionaltangente West
Neben den Diskussionen über den noch nicht beschlossenen Fernbahntunnel, verkündete Al-Wazir auch Neuigkeiten: Die geplante Regionalstadtbahn-Linie „Regionaltangente West (RTW)“ kommt. Sie würde am Donnerstag von den Gesellschaftern der RTW-Gesellschaft beschlossen.
Rolf Katzenbach, Professor für Geotechnik an der Technischen Universität Darmstadt, sieht das Projekt optimistisch: Nach seiner Einschätzung stehe der Fernbahntunnel voraussichtlich nach drei Jahren Bauzeit. Dabei handele es sich allerdings nur um den Rohbau, in dem noch Gleise verlegt und Oberleitungen angebracht werden müssten, ergänzt Verkehrsminister Tarek Al-Wazir. Auch Katzbach erklärt, dass es insgesamt wohl eher 15 Jahre dauern würde, davon sieben Jahre Planung und acht Jahre Bauzeit.
Dass der Tunnel kommt und vor allem, dass sogar ganz Deutschland ihn braucht, darüber sind sich auf dem Podium alle einig. Ein Drittel aller Verspätungen hätten ihren Ursprung in Frankfurt, erklärt Al-Wazir. Und noch einen Vorteil biete die durch den Tunnel verkürzte Fahrtzeit: Die Bahn stelle mit dieser Entwicklung eine bessere Alternative zum Fliegen dar. Es mache für viele Fahrgäste einen großen Unterschied, ob sie beispielsweise drei oder vier Stunden von Frankfurt nach Berlin bräuchten. Für Frankfurt ginge es bei dem Projekt vorrangig um den Gewinn von Kapazitäten. Durch den Tunnel würden auch mehr Gleise für Regionalzüge zur Verfügung stehen.
Es wird viel über die Vorteile des Tunnels gesprochen, doch der geplante Bau hat in den vergangenen Wochen auch immer wieder deutliche Kritik hervorgerufen. Allen Kritikpunkten voran, befürchten viele ein zweites „Stuttgart 21“. Al-Wazir greift dieses Argument an diesem Abend auf: „Der Fernbahntunnel ist nicht vergleichbar mit Stuttgart 21“, versichert er. Dafür sprächen drei Unterschiede: Erstens bliebe der Hauptbahnhof bei dem Bau an seinem ursprünglichen Ort, zweitens gebe es durch den Bau am Ende mehr Gleise und nicht wie bei Stuttgart 21 eine geringere Anzahl und drittens gebe es während der Bauphase vergleichsweise wenige Eingriffe in den bereits bestehenden Verkehr.
Regionaltangente West
Neben den Diskussionen über den noch nicht beschlossenen Fernbahntunnel, verkündete Al-Wazir auch Neuigkeiten: Die geplante Regionalstadtbahn-Linie „Regionaltangente West (RTW)“ kommt. Sie würde am Donnerstag von den Gesellschaftern der RTW-Gesellschaft beschlossen.
27. November 2019, 13.50 Uhr
Elena Zompi
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