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Zwischenruf von Ursula Fechter

Lärmhölle ohne Not

In ihrem Zwischenruf prangert Ursula Fechter, die Sprecherin der BIS Bürgerintiative Sachsenhausen, an, dass Tarek Al-Wazir sein Wahlversprechen nicht gehalten hat und jetzt nichts gegen das Terminal 3 unternimmt.
Die Flugbewegungen nehmen ab, Konkurrenz entsteht im Ausland mit neuen Flughäfen. Trotz-dem baute Fraport eine überflüssige neue Landebahn und jetzt auch noch Terminal 3 im angeblich öffentlichen Interesse und hat damit aber hunderttausend Menschen ohne Not neu verlärmt. Der Ausbau wird aber noch beklagt und ist noch nicht endgültig. Ist also noch Hoff-nung in Sicht? Schließlich ist der Chef der Genehmigungsbehörde jetzt ein grüner Minister. Tarek Al-Wazir, der vor der Landtagswahl den Wählern versprochen hat „ mit mir gibt es kein Terminal 3“. Viele haben das zu Recht nicht geglaubt. Schwarz-Grün in Stadt und Land sind eine innige Verbindung eingegangen. Da stören die Flughafenthemen nur. Die Wähler können doch nicht ernsthaft verlangen, dass Wahlversprechen auch eingehalten werden. Es ist nur die Frage, wie man die Wandlung um 180 Grad, möglichst unauffällig vornimmt. Und wenn das nicht geht, möglichst gut verkauft. Der Frankfurter grüne Baudezernent Cunitz verlegte die angeblich alternativlose Baugenehmigung von Terminal 3 geräuschlos in die Sommerferien. Al-Wazir gab eine sog. Bedarfsanalyse in Auftrag, die die von Fraport neu vorgelegten Kapazi-tätsprognosen überprüfen sollten. Jetzt heißt es: Die Gutachten zu Terminal 3 aus 2014 halten für die Landesregierung einer Überprüfung stand, wenn auch mit geringen Bedenken. Die Annahmen als auch die Methode der Gutachten sind für Experten nachweislich falsch, so falsch wie die grottenschlechten Prognosen aus dem Planfeststellungbeschluss. Aber das interessiert nicht. Hauptsache Al-Wazir hat jetzt eine Begründung für den Bau von T3. Statt Nachtflugverbot in der gesetzlichen Nacht jetzt Lärmpausen, die den Lärm nur anders vertei-len - statt des Verzichts auf Terminal 3 der drohende Baubeginn schon in diesem Jahr. Die Wähler haben vielleicht ein kurzes Gedächtnis. Aber wir, laut Roland Koch die Sonderopfer des Flughafenausbaus, werden jeden Morgen um 5 Uhr aus dem Schlaf gerissen und tags-über im Minutentakt mit Fluglärm überzogen. Die Hilfe ist ausgeblieben. Ein altes Sprichwort sagt: Wenn Du Hilfe brauchst, schau an das Ende Deines Arms. Wir demonstrieren weiter, jeden Montag um 18 Uhr im Terminal.
 
Fotogalerie:
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25. Februar 2015, 15.38 Uhr
Ursula Fechter
 
 
 
 
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