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Startschuss für Machbarkeitsstudie

Fernbahntunnel würde 3,5 Milliarden Euro kosten

Bund und Bahn lassen prüfen, ob ein Fernbahntunnel am Frankfurter Hauptbahnhof umzusetzen ist. Der unterirdische Tunnel, der den Knotenpunkt Frankfurt entlasten soll, ist allerdings kein günstiges Unterfangen: 3,5 Milliarden Euro soll das Projekt kosten.
„Das ist wirklich ein seltener Termin – alle sind sich einig und einer hat sogar das Geld mitgebracht“, sagte Jens Bergmann, Vorstand DB Netz AG grinsend – und fasst den Tenor der Veranstaltung damit gut zusammen. In der Sky Lounge des Deutschen Bahn-Towers am Jürgen-Ponto-Platz haben am Montagmorgen Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur und Jens Bergmann den Startschuss für eine Machbarkeitsstudie für einen Fernbahntunnel zum Frankfurter Hauptbahnhof gegeben.

„Der Hauptbahnhof Frankfurt ist der größte Engpass im Verkehr der Deutschen Bahn“, sagte Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/Die Grünen), Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen. Das liege unter anderem daran, dass er ein Kopfbahnhof sei: Züge müssen zeitaufwendig wenden. Abhilfe schaffen soll ein Fernbahntunnel mit unterirdischem Fernbahnhof. Geplant sind eine zweigleisige Tunnelkonstruktion und vier unterirdische Gleise. Dort soll künftig der Fernverkehr durchfahren können. Das schaffe gleichzeitig auf dem jetzigen Kopfbahnhof mehr Platz für den Regionalverkehr. Ein Umstieg zwischen dem neuen unterirdischen und dem bestehenden Kopfbahnhof ist möglich. Da das Wenden entfalle, würde man im Fernverkehr im Durchschnitt sieben bis acht Minuten Zeit sparen. Auch soll die Strecke Frankfurt Süd-Hauptbahnhof entlastet werden. Denn insbesondere auf dieser Strecke, der sogenannten letzten Meile, gebe es viele Verzögerungen, erklärte Gerd-Dietrich Bolte, Leiter Großprojekte Mitte der DB Netz AG.

Der Untersuchungsraum für den Fernbahntunnel erstreckt sich vom Osten Frankfurts bis zur dritten Niederräder Brücke im Westen, die noch gebaut werden muss. Ob der Tunnel im Osten süd- oder nordmainisch enden wird, soll in der Studie geklärt werden. Mit den Ergebnissen wird im Frühjahr 2021 gerechnet. Wird das Projekt als umsetzbar bewertet, kann es dann richtig losgehen. Geplant wird mit einer Projektdauer von 15 Jahren. Sicher ist: Der Tunnel wird kein günstiges Unterfangen. Gerechnet wird mit Kosten in Höhe von 3,5 Milliarden Euro, die komplett vom Bund übernommen werden. Die Gesamtinvestitionen in das Frankfurter Schienennetz, die unter anderem die nordmainische S-Bahn, die Regionaltangente West und den Ausbau der S6 beinhalten, belaufen sich auf mehr als 5,5 Milliarden Euro.

Der Fernbahntunnel soll zahlreiche Vorteile mit sich bringen: So soll er 17 500 zusätzliche Reisende pro Tag ermöglichen, 516 000 PKW-Kilometer vermeiden sowie 3000 Stunden Reisezeitersparnis pro Tag bringen. Zudem sollen 90 Tonnen CO2-Emmissionen am Tag eingespart werden. Unterstützt wird das Vorhaben vom Land Hessen, der Stadt Frankfurt sowie dem Rhein-Main-Verkehrsverbund und dem Regionalverband FrankfurtRheinMain.

Im ersten Schritt der Machbarkeitsstudie soll die technische Machbarkeit des Vorhabens untersucht werden. Untersucht werden auch die Auswirkungen des Vorhabens auf die Führung der Verkehrsströme und den Fahrplan (zum Beispiel den Deutschlandtakt) sowie die verschiedenen Möglichkeiten, wie der neue Fernbahntunnel an das vorhandene Schienennetz angebunden werden kann.
 
Fotogalerie:
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16. September 2019, 18.00 Uhr
Helen Schindler
 
 
 
 
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