Die Abstimmung über die Zukunft der Städtischen Bühnen in Frankfurt steht kurz bevor. Im Kulturausschuss der Stadt brachten sich die Parteien und andere Akteure noch einmal in Stellung.
Till Geginat /
Am 14. Dezember stimmen die Stadtverordneten in Frankfurt über die Zukunft der Städtischen Bühnen ab. Die Mitglieder des Ausschusses für Kultur, Wissenschaft und Sport haben am Donnerstag, 7. Dezember, mehrheitlich für die entsprechende Vorlage des Magistrates votiert. Demnach soll das Schauspiel an der Neuen Mainzer Straße neugebaut werden – als Teil der Variante Kulturmeile.
OB Mike Josef (SPD) zeigte Verständnis für Arns Anliegen, betonte aber zugleich, dass die Sanierung schon früh ausgeschlossen wurde. Es habe viele Gutachten und Gegengutachten gegeben. Aber: Nicht diese entschieden den Standort, sondern die Politik. Und Fragen, wie die über den Erhalt des Wolkenfoyers und dessen Kosten würden wiederum erst danach entschieden. Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, sollte jetzt „einfach mal der Weg“ gegangen werden.
Apropos Kosten: Michael Müller (Linke) pochte auf den parteieigenen Antrag, die Lösung der Kulturmeile mit dem Schauspiel am angestammten Platz und verwies auf die nach wie vor nicht geklärte Finanzierungsfrage. Land und Bund könnten das Vorhaben „co-finanzieren“. Uwe Paulsen von den Grünen ergänzte, dass auch der Spielbetrieb in der Art mitfinanziert werden müsste, Finanzierungskonzepte würden jedoch erst noch ausgearbeitet werden. Weber: AfD-Antrag zur Schließung des Schauspieles ist zynisch
Der Antrag der AfD, die Oper neu zu bauen, das Schauspiel aber zu schließen und dafür die freie Theaterszene zu stärken, sorgte für großen Unmut und wurde von allen anderen abgelehnt. Julia Eberz (Die Grünen) wertete die Zuwendung der AfD an die freie Szene als „anbiedernd“. Anselm Weber als Geschäftsführer des Schauspieles machte klar: Es werde keine Spartenschließung geben und damit keine Lösung, bei der Leute ihre Arbeit verlieren. Der Vorschlag sei „zynisch“.