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Spatenstich fürs Terminal 3
Fraport legt mit Erweiterung noch eine Schippe drauf
Am Montagmorgen wurden Fakten geschaffen: Der Spatenstich für das Terminal 3 wurde von 400 Fraportmitarbeitern sowie Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) feierlich vollzogen. Doch die Flughafenerweiterung sorgt nicht nur für Jubel.
Südlich des Frankfurter Flughafens entsteht bis zum Jahr 2022 das Terminal 3, in dem einmal bis zu 15 Millionen Fluggäste abgefertigt werden sollen. 90 000 Quadratmeter ist die Grundfläche groß. Das Terminal 3 wird in etwa ähnlich viel Passagiere abfertigen wie der Hamburger Flughafen. Bis zu 3 Milliarden Euro soll der Neubau kosten, in dem vor allem Airlines unterkommen sollen, die nicht zur Star Alliance gehören. Der Anfang ist schon vor Jahren gemacht worden, als die Planungen begannen und Versorgungsleitungen verlegt wurden: Am Montagvormittag setzten 400 Mitarbeiter der Fraport sowie der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) an der Seite von Fraportchef Stefan Schulte und Stadtkämmerer Uwe Becker und SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel nun auch symbolisch den ersten Spatenstich auf dem Baugelände.
Nicht dabei waren just die Gegner des Flughafenausbaus, die sich immer dezidiert gegen das Terminal 3 ausgesprochen hatten: Minister Tarek Al-Wazir (Grüne) und der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD), die beide andere Termine hatten. „Das ist ein Einschnitt für die Region und ein bitterer Tag für uns Grüne“, kommentiert Mathias Wagner, Vorsitzende der Landesfraktion den Spatenstich. Die Bürgerinitiative Sachsenhausen (BIS) hält einen Flughafenausbau ohnehin nicht für notwendig, die Prognosen von Fraport, wonach die Kapazitätsgrenze bei den beiden jetzigen Terminals demnächst erreicht würden, wollte ja auch die Landesregierung nicht ganz teilen. Die BIS kämpft gegen den Fluglärm und bedauert, dass dem Ausbau weiterer Wald zum Opfer fällt. Zudem gibt sie zu bedenken, dass Fraport Landesregierung die Landesregierung vorführe, die einerseits vom Bau abgeraten habe, was vom Flughafenbetreiber letztlich aber ignoriert wurde.
Für Fraport bietet das neue Terminal mit 24 Gebäudepositionen vor allem die Möglichkeit, mehr Flüge direkt am Gate abzufertigen, statt wie heute – teilweise unvermeidlich – die Passagiere vom und zum Vorfeld zu transportieren. „Terminal 3 wird eine attraktive Visitenkarte für die Region“, ist sich Stefan Schulte sicher. Bouffier nennt den Flughafen den Herzmuskel Hessens, einen Garanten für eine rege Wirtschaft und den größten Arbeitgeber des Landes. Man wolle international konkurrenzfähig bleiben. Die Landesregierung werde aber weiter daran arbeiten, dass die Umweltbelastungen für die Region weiter reduziert würden.
Es ist letztlich aber nicht davon auszugehen, dass der Ausbau des Frankfurter Flughafens zu stoppen ist. Alle 20 bis 30 Jahre hat sich der Airport Rhein-Main bisher sichtbar vergrößert. Das begann 1972 mit der Eröffnung des Terminal 1 und 1984 mit der Startbahn West, setzte sich 1994 mit dem Terminal 2 und 2011 mit der Landebahn Nordwest fort und wird 2022 mit dem Terminal 3 vermutlich nicht enden. Bis zum Jahr 2021 rechnet Fraport mit jährlich bis zu 73 Millionen Fluggästen und ist schon auf eine weitere Ausdehnung des Terminal 3 vorbereitet. Zu einem späteren Zeitpunkt könne die Kapazität durch zwei weitere Piers auf bis zu 25 Millionen Fluggäste jährlich erhöht werden, heißt es bei Fraport. Indes werden die Flughafenausbaugegner wohl auch weiterhin jeden Montagabend demonstrieren. Den Bau der Nordwest-Bahn konnten sie nicht verhindern, den Kampf gegen das Terminal 3 haben sie wohl auch verloren.
Nicht dabei waren just die Gegner des Flughafenausbaus, die sich immer dezidiert gegen das Terminal 3 ausgesprochen hatten: Minister Tarek Al-Wazir (Grüne) und der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD), die beide andere Termine hatten. „Das ist ein Einschnitt für die Region und ein bitterer Tag für uns Grüne“, kommentiert Mathias Wagner, Vorsitzende der Landesfraktion den Spatenstich. Die Bürgerinitiative Sachsenhausen (BIS) hält einen Flughafenausbau ohnehin nicht für notwendig, die Prognosen von Fraport, wonach die Kapazitätsgrenze bei den beiden jetzigen Terminals demnächst erreicht würden, wollte ja auch die Landesregierung nicht ganz teilen. Die BIS kämpft gegen den Fluglärm und bedauert, dass dem Ausbau weiterer Wald zum Opfer fällt. Zudem gibt sie zu bedenken, dass Fraport Landesregierung die Landesregierung vorführe, die einerseits vom Bau abgeraten habe, was vom Flughafenbetreiber letztlich aber ignoriert wurde.
Für Fraport bietet das neue Terminal mit 24 Gebäudepositionen vor allem die Möglichkeit, mehr Flüge direkt am Gate abzufertigen, statt wie heute – teilweise unvermeidlich – die Passagiere vom und zum Vorfeld zu transportieren. „Terminal 3 wird eine attraktive Visitenkarte für die Region“, ist sich Stefan Schulte sicher. Bouffier nennt den Flughafen den Herzmuskel Hessens, einen Garanten für eine rege Wirtschaft und den größten Arbeitgeber des Landes. Man wolle international konkurrenzfähig bleiben. Die Landesregierung werde aber weiter daran arbeiten, dass die Umweltbelastungen für die Region weiter reduziert würden.
Es ist letztlich aber nicht davon auszugehen, dass der Ausbau des Frankfurter Flughafens zu stoppen ist. Alle 20 bis 30 Jahre hat sich der Airport Rhein-Main bisher sichtbar vergrößert. Das begann 1972 mit der Eröffnung des Terminal 1 und 1984 mit der Startbahn West, setzte sich 1994 mit dem Terminal 2 und 2011 mit der Landebahn Nordwest fort und wird 2022 mit dem Terminal 3 vermutlich nicht enden. Bis zum Jahr 2021 rechnet Fraport mit jährlich bis zu 73 Millionen Fluggästen und ist schon auf eine weitere Ausdehnung des Terminal 3 vorbereitet. Zu einem späteren Zeitpunkt könne die Kapazität durch zwei weitere Piers auf bis zu 25 Millionen Fluggäste jährlich erhöht werden, heißt es bei Fraport. Indes werden die Flughafenausbaugegner wohl auch weiterhin jeden Montagabend demonstrieren. Den Bau der Nordwest-Bahn konnten sie nicht verhindern, den Kampf gegen das Terminal 3 haben sie wohl auch verloren.
Fotogalerie: Terminal 3
6. Oktober 2015, 10.09 Uhr
Nicole Brevoord
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