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Siegerentwurf Stadtteil der Quartiere
Neuer Stadtteil mit rund 8600 Wohnungen
Im Frankfurter Nordwesten soll der sogenannte „Stadtteil der Quartiere“ entstehen. Am Donnerstag wurde der Siegerentwurf des städtebaulichen Wettbewerbs gekürt: Darin sind rund 8600 Wohnungen, verteilt auf vier Quartiere, vorgesehen.
Schätzungen zufolge fehlen bis zum Jahr 2030 rund 90 000 Wohnungen in Frankfurt, hinzu kommen stetig steigende Mieten. Um den angespannten Wohnungsmarkt zu entlasten, hat die Stadt Frankfurt beschlossen, neue Quartiere am Stadtrand entstehen zu lassen – so auch den sogenannten „Stadtteil der Quartiere“ an der A5 im Nordwesten Frankfurts, der an die Stadtteile Praunheim und Niederursel anschließen könnte. Am Donnerstag wurde nun der Siegerentwurf des städtebaulichen Wettbewerbs gekürt: Wie Planungsdezernent Mike Josef (SPD) am Donnerstag mitteilte, entschied sich die Jury einstimmig für das Konzept „Quartiere im Kreislauf“ der Bürogemeinschaft Cityförster und Urbane Gestalt aus Hannover und Köln.
Verzicht auf Einfamilienhäuser
Entsprechend dieses Entwurfs könnten in der „Josefstadt“, wie sie in Anlehnung an Planungsdezernent Mike Josef auch genannt wird, damit rund 8600 Wohnungen entstehen. Diese würden sich wiederum auf vier Quartiere mit vielfältigen Wohnformen verteilen. Innerhalb dieser Quartiere sollen sogenannte „Hubs“ entstehen, in denen Mobilitätsangebote, Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie, Bildungseinrichtungen, Jugendzentren und Quartiersgaragen anstelle von Tiefgaragen geplant seien. Auf die Frage, inwiefern sich das Neubaugebiet von anderen Stadtteilen unterscheide, teilte das Entwicklungsteam mit, dass man unter anderem auf mehrgeschossige Gebäude statt der üblichen Einfamilienhäuser setze. Dies soll nicht nur „vielfältige Wohnformen bieten“, sondern führe auch dazu, dass viel Landschaft erhalten bleiben könne. Dafür sollen innerhalb der Quartiere auch Gärten für gemeinschaftliche Räume sorgen, weitere Teilbereiche sollen für Autos gesperrt werden.
75 Prozent für Grünflächen vorgesehen
„Der Entwurf hat die Frage, wie Stadt und Landschaft gemeinsam geplant werden können, hervorragend beantwortet“, sagte Josef. Insgesamt sei in dem Entwurf vorgesehen, dass von den 425 Hektar rund 75 Prozent für Landwirtschaft, Grünflächen, Gärten, Parks und begrünte Innenhöfe reserviert werden. Im Fokus stehe dabei unter anderem auch ein neuer Öko-Bauernhof, der ‚Agro-Hub‘, auf dem kleinteilige Anbauflächen und Gartenland für die Bewohnerinnen und Bewohner der bestehenden und neuen Quartiere entstehen sollen. „Das Konzept von Cityförster und Urbane Gestalt stellt die Ziele für die Entwicklung von Raum und Landschaft gleichberechtigt neben den Anspruch, zukunftsfähige Stadtquartiere zu entwickeln. Die vier vorgeschlagenen Quartiere respektieren gepaart mit einem schlüssigen Erschließungskonzept Landschaftsraum und Klimatologie vor Ort und geben gleichzeitig der Landwirtschaft eine Zukunftsperspektive“, teilte Martin Hunscher, Leiter des Frankfurter Stadtplanungsamtes und Jurymitglied mit.
Der Juryentscheid des städtebaulichen Wettbewerbs ist nun das Ergebnis eines langen, vielschichtigen Prozesses, der unter großer Bürgerbeteiligung stattgefunden hat. Bereits im Dezember 2017 hatte die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, prüfen zu lassen, ob in dem Bereich „Frankfurt Nordwest" die Voraussetzungen für eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme gegeben sind. In den vergangenen Monaten haben nun sieben Planungsteams an ihren Vorschlägen gearbeitet, wie sich die Quartiere im Nordwesten Frankfurts in die Region zwischen Oberursel, Steinbach und Eschborn eingliedern könnten.
Der Entwurf soll nun gemeinsam mit den durchgeführten Studien, den Wirtschaftlichkeitsberechnungen sowie den fachlichen Grundlagen in einen Abschlussbericht bis Ende 2021 fließen. Erst danach kann die Stadtverordnetenversammlung entscheiden, ob jene städtebauliche Entwicklungsmaßnahme im Frankfurter Nordwesten eingeleitet werden kann und soll.
>> Die Ausstellung zu den sieben vorgestellten Studien ist noch bis zum 30. November im Atrium des Planungsdezernates in der Kurt-Schumacher-Straße 10 zu sehen. Die Beiträge finden sich zudem im Internet unter www.ffm.de/nordwest
Verzicht auf Einfamilienhäuser
Entsprechend dieses Entwurfs könnten in der „Josefstadt“, wie sie in Anlehnung an Planungsdezernent Mike Josef auch genannt wird, damit rund 8600 Wohnungen entstehen. Diese würden sich wiederum auf vier Quartiere mit vielfältigen Wohnformen verteilen. Innerhalb dieser Quartiere sollen sogenannte „Hubs“ entstehen, in denen Mobilitätsangebote, Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie, Bildungseinrichtungen, Jugendzentren und Quartiersgaragen anstelle von Tiefgaragen geplant seien. Auf die Frage, inwiefern sich das Neubaugebiet von anderen Stadtteilen unterscheide, teilte das Entwicklungsteam mit, dass man unter anderem auf mehrgeschossige Gebäude statt der üblichen Einfamilienhäuser setze. Dies soll nicht nur „vielfältige Wohnformen bieten“, sondern führe auch dazu, dass viel Landschaft erhalten bleiben könne. Dafür sollen innerhalb der Quartiere auch Gärten für gemeinschaftliche Räume sorgen, weitere Teilbereiche sollen für Autos gesperrt werden.
75 Prozent für Grünflächen vorgesehen
„Der Entwurf hat die Frage, wie Stadt und Landschaft gemeinsam geplant werden können, hervorragend beantwortet“, sagte Josef. Insgesamt sei in dem Entwurf vorgesehen, dass von den 425 Hektar rund 75 Prozent für Landwirtschaft, Grünflächen, Gärten, Parks und begrünte Innenhöfe reserviert werden. Im Fokus stehe dabei unter anderem auch ein neuer Öko-Bauernhof, der ‚Agro-Hub‘, auf dem kleinteilige Anbauflächen und Gartenland für die Bewohnerinnen und Bewohner der bestehenden und neuen Quartiere entstehen sollen. „Das Konzept von Cityförster und Urbane Gestalt stellt die Ziele für die Entwicklung von Raum und Landschaft gleichberechtigt neben den Anspruch, zukunftsfähige Stadtquartiere zu entwickeln. Die vier vorgeschlagenen Quartiere respektieren gepaart mit einem schlüssigen Erschließungskonzept Landschaftsraum und Klimatologie vor Ort und geben gleichzeitig der Landwirtschaft eine Zukunftsperspektive“, teilte Martin Hunscher, Leiter des Frankfurter Stadtplanungsamtes und Jurymitglied mit.
Der Juryentscheid des städtebaulichen Wettbewerbs ist nun das Ergebnis eines langen, vielschichtigen Prozesses, der unter großer Bürgerbeteiligung stattgefunden hat. Bereits im Dezember 2017 hatte die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, prüfen zu lassen, ob in dem Bereich „Frankfurt Nordwest" die Voraussetzungen für eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme gegeben sind. In den vergangenen Monaten haben nun sieben Planungsteams an ihren Vorschlägen gearbeitet, wie sich die Quartiere im Nordwesten Frankfurts in die Region zwischen Oberursel, Steinbach und Eschborn eingliedern könnten.
Der Entwurf soll nun gemeinsam mit den durchgeführten Studien, den Wirtschaftlichkeitsberechnungen sowie den fachlichen Grundlagen in einen Abschlussbericht bis Ende 2021 fließen. Erst danach kann die Stadtverordnetenversammlung entscheiden, ob jene städtebauliche Entwicklungsmaßnahme im Frankfurter Nordwesten eingeleitet werden kann und soll.
>> Die Ausstellung zu den sieben vorgestellten Studien ist noch bis zum 30. November im Atrium des Planungsdezernates in der Kurt-Schumacher-Straße 10 zu sehen. Die Beiträge finden sich zudem im Internet unter www.ffm.de/nordwest
13. November 2020, 13.25 Uhr
Sina Eichhorn
Sina Eichhorn
Geboren 1994 in Gelnhausen. Nach einem Studium der Germanistik an der Justus-Liebig-Universität Gießen seit Oktober 2018 beim Journal Frankfurt. Zunächst als Redakteurin, seit 2021 Chefin vom Dienst. Mehr von Sina
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