Nach einer neuen Studie des Verkehrsdatenanbieters Inrix standen Frankfurter Autofahrer im vergangenen Jahr rund 36 Stunden im Stau und sind damit hessischer Spitzenreiter. Deutschlandweit belegt die Mainmetropole Platz acht.
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Im vergangenen Jahr haben Autofahrer in Frankfurt durchschnittlich 36 Stunden im Stau verbracht. Immerhin: Das sind zwei Stunden weniger als noch in 2016. Der Verkehrsdatenanbieter Inrix veröffentlichte gestern eine neue Studie, in der Frankfurt im deutschlandweiten Ranking den achten Platz belegt – gefolgt von den hessischen Städten Wiesbaden auf Platz zwölf mit 32 Stunden und Darmstadt auf Patz 24 mit 26 Stunden.
Demnach stehen Pendler in der Mainmetropole rund 16 Prozent ihrer Fahrzeit im Stau. Relativ wenig im Vergleich zu den Spitzenreitern München (51 Stunden), Hamburg (44 Stunden) und Berlin (44 Stunden), bei denen der Wert bei 26 Prozent liegt. Für die Studie hat Inrix die Auswirkungen von Staus in 1 360 Städten und 38 Ländern untersucht. Im weltweiten Ranking stehen die Autofahrer in Los Angeles (102 Stunden), Moskau (91 Stunden) und New York (91 Stunden) am längsten.
Die Stadt Frankurt koste der ineffiziente Verkehr 906 Millionen Euro und deutschlandweit nach Angaben der Verkehrsanalysten 80 Milliarden Euro im Jahr. Im Stau zu stehen verursache nämlich direkte Kosten wie zum Beispiel der erhöhte Benzinverbrauch, ziehe aber auch indirekte Kosten nach sich wie etwa wenn Lieferanten länger brauchen und dadurch für Unternehmen Mehrkosten entstehen, so dass die Ware am Schluss teurer wird.
"Staus haben etwas zu tun mit dem Wachstum des Verkehrs und dem Zustand unserer Straßen, in die in den vergangenen Jahrzehnten zu wenig investiert worden ist", sagte Verkehrsminister Tarek Al-Wazir. "Das ändert sich jetzt. In Hessen fließt so viel Geld wie nie zuvor in Sanierung, Erhalt und Ertüchtigung des Netzes."