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Parkhaus für Autos und Räder gibt's auch
Spatenstich für den Frankfurter Fernbusbahnhof
Bis zum April 2016 soll auf dem Parkplatz Südseite des Frankfurter Hauptbahnhofs ein temporäres Parkhaus für PKW und Fahrräder nebst Radwerkstatt entstehen und 14 Halteplätze für Fernbusse sind auch geplant.
Wer schon einmal den Frankfurter Hauptbahnhof umrundet hat oder seit der Liberalisierung des Busmarktes mit einem der immer mehr werdenden Fernbusse gefahren ist, der weiß, dass das Areal wahrlich keine Augenweide ist. Verbaut, schmuddelig und unübersichtlich sieht die unmittelbare Nachbarschaft von Deutschlands größtem Verkehrsknotenpunkt aus, an dem täglich 450 000 Menschen unterwegs sind. Fernbusse fahren derzeit einerseits an der „Südtasche“, also am seitlichen Vorplatz des Hauptbahnhofs, und vor allem rund um den Parkplatz an der Südseite ab. Bislang werden die Fahrgäste auf der Straße ausgeladen, komfortabel ist die Busreise so nicht. All das soll sich nun ändern: Am Dienstag wurde der erste Spatenstich gemacht für ein neues temporäres Parkhaus, das den bisherigen Parkplatz Südseite ersetzen und von der Parkhausbetriebsgesellschaft der ABG verwaltet werden soll, und einen Fernbusbahnhof mit 14 nebeneinander liegenden Busstandplätzen an der südlichen Seite des jetzigen PKW-Parkplatzes, für die bisherige Bushaltestellen weichen können. Für die Pläne zeichnet das Architektenbüro Schneider+Schumacher verantwortlich, das den Wettbewerb gewonnen hat.
Interimsparkhaus statt Hochhaus
Derzeit ist der Parkplatz nur zur Hälfte nutzbar, auf der anderen Hälfte wurde die obere Asphaltschicht vom Bagger gelöst und stapelt sich wie angeschwemmte Eisschollen. Die Bauarbeiten haben begonnen. Im Jahr 2008 hatte die CA Immo das Areal mit Parkplatz an der Südseite des Hauptbahnhofs gekauft. Ursprünglich hätte dort ein 100 Meter hohes Hochhaus der Deutschen Bahn entstehen sollen, die dann doch lieber in den einstigen Silberturm der Dresdner Bank eingezogen ist. Auch jetzt gibt es immer noch die Option, an dieser Stelle ein Hochhaus zu bauen. Auch deshalb ist das bis April 2016 fertigzustellende Parkhaus mit vier Etagen und Platz für 350 PKW und 300 Fahrräder im Souterrain nur von temporärer Natur. Im Falle eines Hochhausbaus könnten die permanenten Parkplätze unterirdisch errichtet werden.
Frankfurt gibt dafür kein Geld aus
Bürgermeister Olaf Cunitz (Grüne) spricht von einem ambitionierten Zeitplan. Anfang des Jahres habe man die Pläne erstmals vorgestellt, jetzt setze man sie möglichst zügig um und versuche mit dem Parkhaus für Auto und Rad nebst Fahrradwerkstatt eine „intelligente Verknüpfung mehrerer Funktionen“ zu erreichen. So werde zunächst der „städtebaulich insgesamt unbefriedigende Zustand“ behoben, der Fernbusbahnhof werde neu angeordnet und das Beste daran sei: „Die Stadt muss dafür kein eigenes Geld in die Hand nehmen“, sagt Cunitz und bekräftigt: „Der Spatenstich ist für das gesamte Areal wegweisend“.
CA Immo rechnet mit Kosten von 8,5 Millionen Euro für den Bau des Parkhauses und des Busbahnhofs, hat aber laut dem Standortleiter Jakob Vowinckel mit einem separaten, benachbarten Baufeld eine Möglichkeit gefunden, wie all das refinanziert wird. Neben dem temporären Parkhaus, das die bisherigen Parkplätze ersetzen wird, und einem Fernbusbahnhof mit insgesamt 14 Bussteigen soll auch ein 22 Meter hohes Gebäude mit Tiefgarage errichtet werden mit gemischter Nutzung, über das sich sowohl CA Immo als auch die Stadt derzeit noch ausschweigen. Man sei noch in Verhandlungen. Bis Mitte 2018 jedenfalls soll das das gesamte Projekt abgeschlossen sein. Dann wird es am Busbahnhof auch Gastronomie, einen Ticketschalter und Toiletten geben. „Es wird der schönste und attraktivste Fernbusbahnhof der Bundesrepublik werden, da bin ich mir sicher“, sagt Verkehrsdezernent Stefan Majer (Grüne). Indem man die Bussteige besser organisiere, könne man die Plätze auch effizienter nutzen. Aber, so mahnt Majer: „Wo gebaut wird, wird es erstmals schwieriger, damit es nachher richtig gut werden kann“ und spielt darauf an, dass Abholer und Bringer am Hauptbahnhof erstmal mit Einschränkungen rechnen müssen, bis das Parkhaus im Frühjahr kommenden Jahres fertig ist. Inzwischen eruiert ABG Frankfurt-Chef Frank Junker noch, ob man beim Fahrradparkhaus nicht noch eine Fahrradwaschanlage angliedern könne, das fehle in der Stadt noch.
Großer Bahnhof
Weitere Verschönerungsmaßnahmen des Hauptbahnhofs sind in Planung. Olaf Cunitz erinnerte daran, dass die Bahn die B-Ebene umgestalten wolle. Wenn das erledigt sei, sollen die Taxis an der Nordseite an den Rand verlegt werden und dann wäre ja noch die „Südtasche“, an der derzeit auch Busse halten, die neugestaltet werden muss wie der gesamte Vorplatz auch. „Wir sprechen hier von Abschnitten von ein paar Jahren“, sagt Cunitz und verrät damit nur, dass wir Frankfurter uns wohl oder übel noch etwas in Geduld üben müssen.
Interimsparkhaus statt Hochhaus
Derzeit ist der Parkplatz nur zur Hälfte nutzbar, auf der anderen Hälfte wurde die obere Asphaltschicht vom Bagger gelöst und stapelt sich wie angeschwemmte Eisschollen. Die Bauarbeiten haben begonnen. Im Jahr 2008 hatte die CA Immo das Areal mit Parkplatz an der Südseite des Hauptbahnhofs gekauft. Ursprünglich hätte dort ein 100 Meter hohes Hochhaus der Deutschen Bahn entstehen sollen, die dann doch lieber in den einstigen Silberturm der Dresdner Bank eingezogen ist. Auch jetzt gibt es immer noch die Option, an dieser Stelle ein Hochhaus zu bauen. Auch deshalb ist das bis April 2016 fertigzustellende Parkhaus mit vier Etagen und Platz für 350 PKW und 300 Fahrräder im Souterrain nur von temporärer Natur. Im Falle eines Hochhausbaus könnten die permanenten Parkplätze unterirdisch errichtet werden.
Frankfurt gibt dafür kein Geld aus
Bürgermeister Olaf Cunitz (Grüne) spricht von einem ambitionierten Zeitplan. Anfang des Jahres habe man die Pläne erstmals vorgestellt, jetzt setze man sie möglichst zügig um und versuche mit dem Parkhaus für Auto und Rad nebst Fahrradwerkstatt eine „intelligente Verknüpfung mehrerer Funktionen“ zu erreichen. So werde zunächst der „städtebaulich insgesamt unbefriedigende Zustand“ behoben, der Fernbusbahnhof werde neu angeordnet und das Beste daran sei: „Die Stadt muss dafür kein eigenes Geld in die Hand nehmen“, sagt Cunitz und bekräftigt: „Der Spatenstich ist für das gesamte Areal wegweisend“.
CA Immo rechnet mit Kosten von 8,5 Millionen Euro für den Bau des Parkhauses und des Busbahnhofs, hat aber laut dem Standortleiter Jakob Vowinckel mit einem separaten, benachbarten Baufeld eine Möglichkeit gefunden, wie all das refinanziert wird. Neben dem temporären Parkhaus, das die bisherigen Parkplätze ersetzen wird, und einem Fernbusbahnhof mit insgesamt 14 Bussteigen soll auch ein 22 Meter hohes Gebäude mit Tiefgarage errichtet werden mit gemischter Nutzung, über das sich sowohl CA Immo als auch die Stadt derzeit noch ausschweigen. Man sei noch in Verhandlungen. Bis Mitte 2018 jedenfalls soll das das gesamte Projekt abgeschlossen sein. Dann wird es am Busbahnhof auch Gastronomie, einen Ticketschalter und Toiletten geben. „Es wird der schönste und attraktivste Fernbusbahnhof der Bundesrepublik werden, da bin ich mir sicher“, sagt Verkehrsdezernent Stefan Majer (Grüne). Indem man die Bussteige besser organisiere, könne man die Plätze auch effizienter nutzen. Aber, so mahnt Majer: „Wo gebaut wird, wird es erstmals schwieriger, damit es nachher richtig gut werden kann“ und spielt darauf an, dass Abholer und Bringer am Hauptbahnhof erstmal mit Einschränkungen rechnen müssen, bis das Parkhaus im Frühjahr kommenden Jahres fertig ist. Inzwischen eruiert ABG Frankfurt-Chef Frank Junker noch, ob man beim Fahrradparkhaus nicht noch eine Fahrradwaschanlage angliedern könne, das fehle in der Stadt noch.
Großer Bahnhof
Weitere Verschönerungsmaßnahmen des Hauptbahnhofs sind in Planung. Olaf Cunitz erinnerte daran, dass die Bahn die B-Ebene umgestalten wolle. Wenn das erledigt sei, sollen die Taxis an der Nordseite an den Rand verlegt werden und dann wäre ja noch die „Südtasche“, an der derzeit auch Busse halten, die neugestaltet werden muss wie der gesamte Vorplatz auch. „Wir sprechen hier von Abschnitten von ein paar Jahren“, sagt Cunitz und verrät damit nur, dass wir Frankfurter uns wohl oder übel noch etwas in Geduld üben müssen.
Fotogalerie: Fernbusbahnhof
22. Juli 2015, 10.31 Uhr
Nicole Brevoord
Nicole Brevoord
Jahrgang 1974, Publizistin, seit 2005 beim JOURNAL FRANKFURT als Redakteurin u.a. für Politik, Stadtentwicklung, Flughafen, Kultur, Leute und Shopping zuständig Mehr von Nicole
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