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Der DFB-Campus in Sachsenhausen-Süd: 50 Jahre lang hatte der Fußball-Bund hier seinen Sitz © Colliers
Otto-Fleck-Schneise
DFB verkauft Liegenschaften in Frankfurt
Der Deutsche Fußball-Bund hat Büro-, Wohn- und Parkflächen an einen privaten Investor aus Frankfurt verkauft – zu welchem Preis ist unbekannt. Auch die künftige Nutzung des ehemaligen DFB-Campus ist unklar.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat mehrere sogenannte Mixed-use-Liegenschaften an einen privaten Investor aus Frankfurt verkauft. Das teilte der mit dem Verkauf beauftragte Immobilienberater Colliers in einer Pressemitteilung am Mittwoch, den 15. Januar, mit. Um welchen Investor es sich handelt und zu welchem Preis die Liegenschaften verkauft wurden, durfte eine Sprecherin von Colliers auf Anfrage des JOURNAL nicht beantworten.
Zu den Liegenschaften gehören die rund 12 000 Quadratmeter große ehemalige DFB-Zentralverwaltung in der Otto-Fleck-Schneise 6 und das benachbarte Parkhaus in der Otto-Fleck-Schneise 8 mit circa 270 Stellplätzen. Auch die Bürovilla im Diplomatenviertel und das dazugehörige Atelierhaus, die zusammen rund 1500 Quadratmeter umfassen, wurden veräußert. Zudem wurden mehrere Mehrfamilienhäuser im Bockenheimer Diplomatenviertel verkauft.
Nach DFB-Verkauf: „Campus Sportdeutschland“ nicht hinfällig
Der ehemalige DFB-Campus in der Otto-Fleck-Schneise diente über 50 Jahre lang als Sitz des DFB, seit 2022 ist dieser in der Kennedyallee ansässig. Künftig soll der Standort in der Otto-Fleck-Schneise weiterhin als Büro genutzt werden. Eine schulische Nutzung könne ebenso in Betracht gezogen werden, heißt es in der Pressemitteilung – und die Colliers-Sprecherin bestätigte: Auch der Sportcampus sei mit dem Verkauf nicht hinfällig.
Die gemeinsame Idee von Stadt, Land und Bund ist es, die „Stellung Frankfurts als Sporthauptstadt Europas“ durch die „ambitionierte Fortentwicklung der Otto-Fleck-Schneise zu einem ‚Campus Sportdeutschland‘ zu untermauern“, wie es im Hessischen Koalitionsvertrag der schwarz-roten Landesregierung geschrieben steht. Der Bund unterstützte die Planung 2023 mit 400 000 Euro.
Römer-SPD kritisiert DFB: „ausschließlich Gewinnmaximierung im Blick“
Bereits im Oktober 2024 stand der DFB für den geplanten Verkauf – ebenso wie den geplanten Verkauf einer Liegenschaft in der Hans-Sachs-Straße 3-5 – zum höchstmöglichen Preis in der Kritik. Das Geld sollte genutzt werden, um Kreditschulden für den DFB-Campus abzubezahlen. SPD-Stadtverordnete Esther Gebhardt warf dem Fußball-Bund damals vor, „ausschließlich die Gewinnmaximierung im Blick“ zu haben. Laut der Colliers-Sprecherin sei über den finalen Verkaufspreis Stillschweigen vereinbart worden.
Zu den Liegenschaften gehören die rund 12 000 Quadratmeter große ehemalige DFB-Zentralverwaltung in der Otto-Fleck-Schneise 6 und das benachbarte Parkhaus in der Otto-Fleck-Schneise 8 mit circa 270 Stellplätzen. Auch die Bürovilla im Diplomatenviertel und das dazugehörige Atelierhaus, die zusammen rund 1500 Quadratmeter umfassen, wurden veräußert. Zudem wurden mehrere Mehrfamilienhäuser im Bockenheimer Diplomatenviertel verkauft.
Der ehemalige DFB-Campus in der Otto-Fleck-Schneise diente über 50 Jahre lang als Sitz des DFB, seit 2022 ist dieser in der Kennedyallee ansässig. Künftig soll der Standort in der Otto-Fleck-Schneise weiterhin als Büro genutzt werden. Eine schulische Nutzung könne ebenso in Betracht gezogen werden, heißt es in der Pressemitteilung – und die Colliers-Sprecherin bestätigte: Auch der Sportcampus sei mit dem Verkauf nicht hinfällig.
Die gemeinsame Idee von Stadt, Land und Bund ist es, die „Stellung Frankfurts als Sporthauptstadt Europas“ durch die „ambitionierte Fortentwicklung der Otto-Fleck-Schneise zu einem ‚Campus Sportdeutschland‘ zu untermauern“, wie es im Hessischen Koalitionsvertrag der schwarz-roten Landesregierung geschrieben steht. Der Bund unterstützte die Planung 2023 mit 400 000 Euro.
Bereits im Oktober 2024 stand der DFB für den geplanten Verkauf – ebenso wie den geplanten Verkauf einer Liegenschaft in der Hans-Sachs-Straße 3-5 – zum höchstmöglichen Preis in der Kritik. Das Geld sollte genutzt werden, um Kreditschulden für den DFB-Campus abzubezahlen. SPD-Stadtverordnete Esther Gebhardt warf dem Fußball-Bund damals vor, „ausschließlich die Gewinnmaximierung im Blick“ zu haben. Laut der Colliers-Sprecherin sei über den finalen Verkaufspreis Stillschweigen vereinbart worden.
16. Januar 2025, 12.30 Uhr
Sina Claßen
Sina Claßen
Studium der Publizistik und des Öffentlichen Rechts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2023 beim Journal Frankfurt. Mehr von Sina
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16. Januar 2025
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