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Öffentlicher Nahverkehr
Mehr Qualität auf der Schiene geplant
Um noch mehr Fahrgäste zu befördern und dem Klimawandel entgegenzuwirken, sollen bis 2030 Schienen ausgebaut, die Pünktlichkeit verbessert und Bahnhöfe modernisiert werden. Parallel dazu soll auch temporär das 9-Euro-Ticket eingeführt werden. Wann ist jedoch noch unklar.
Neun Euro pro Monat für Bus und Bahn: Um die Verbraucher angesichts der hohen Energiepreise zu entlasten, hat die Bundesregierung Ende März im Rahmen des Entlastungspakets 2022 die Einführung eines vergünstigten Bahntickets beschlossen. Ab wann es dieses geben soll, ist allerdings noch unklar. Zu klären sei etwa die Frage der Finanzierung, heißt es am Montag aus Frankfurt. Der Aufwand sei hoch, denn es gebe eine Vielzahl verschiedener Verkehrsverbände in Deutschland, so Jörg Sandvoß, der Vorstandsvorsitzende der Deutsche-Bahn-Tochtergesellschaft DB Regio. Im Gespräch sei so etwa der 1. Juni.
Auch Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/Die Grünen) äußerte sich zunächst positiv zum dem geplanten Ticket, das Ganze werde jedoch „wahrscheinlich das größte Experiment“ was es jemals im ÖPNV Deutschlands gegeben habe. Ein Problem, was parallel dazu bestehe, sei die Unterfinanzierung des Öffentlichen Nahverkehrs. Denn ob Busse oder Bahnen genutzt würden, „hängt nicht nur vom Preis ab, sondern auch von der Qualität des Angebots: von Pünktlichkeit, einem dichten Takt, komfortablen Fahrzeugen, einem insgesamt attraktiven Angebot“, so Al-Wazir. Er forderte deshalb den Bundesverkehrsminister auf, Vorschläge zu unterbreiten, um die strukturelle Unterfinanzierung des ÖPNV zu beenden.
Die Schiene brauche mehr Geld, auch um leistungsfähig zu bleiben und die notwendige Mobilitätswende zu realisieren. Aus diesem Grund wollen der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), DB Regio und das Land Hessen auch ihr vor drei Jahren gestartetes „Intensivprogramm Schiene“ fortführen. „Unser Ziel ist, im Jahr 2030 30 Prozent mehr Fahrgäste zu befördern als im letzten Allzeithoch 2019, damit wir die Mobilitätswende sowie die auf Bundes- und europäischer Ebene gesetzten Klimaziele erreichen“, so Knut Ringat, RMV-Geschäftsführer. Das wären über eine Milliarde Fahrgäste pro Jahr. Geplant seien etwa Investitionen in mehr Mitarbeitende, moderne Fahrzeuge und Infrastruktur, attraktive Bahnhöfe, eine umfassende Reisendeninformation sowie der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) für einen stabileren Verkehr.
Bis 2030 sollen etwa 130 Bahnhöfe in Hessen modernisiert und hinsichtlich ihrer Barrierefreiheit verbessert werden. Für Mai steht der Spatenstich für die lang geplante Regionaltangente West an; zwischen Niederrad und Stadion (Knoten Frankfurt-Stadion) errichtet die DB ab 2022 zwei neue Gleise, die Arbeiten für eigene Gleise der S6 im Abschnitt Bad Vilbel – Eschersheim laufen weiter. Bei den derzeitigen Fahrgastzahlen liege das Niveau bereits bei rund 70 Prozent der Zahlen vor der Pandemie, in den Großstädten zum Teil deutlich darüber, so Sandvoß. Das Ganze sei ein wichtiges Signal, denn „jeder zusätzliche Fahrgast ist ein Fortschritt beim Klimaschutz“. Wichtig sei es nun, Projekte auch schnell umsetzen zu können.
Auch Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/Die Grünen) äußerte sich zunächst positiv zum dem geplanten Ticket, das Ganze werde jedoch „wahrscheinlich das größte Experiment“ was es jemals im ÖPNV Deutschlands gegeben habe. Ein Problem, was parallel dazu bestehe, sei die Unterfinanzierung des Öffentlichen Nahverkehrs. Denn ob Busse oder Bahnen genutzt würden, „hängt nicht nur vom Preis ab, sondern auch von der Qualität des Angebots: von Pünktlichkeit, einem dichten Takt, komfortablen Fahrzeugen, einem insgesamt attraktiven Angebot“, so Al-Wazir. Er forderte deshalb den Bundesverkehrsminister auf, Vorschläge zu unterbreiten, um die strukturelle Unterfinanzierung des ÖPNV zu beenden.
Die Schiene brauche mehr Geld, auch um leistungsfähig zu bleiben und die notwendige Mobilitätswende zu realisieren. Aus diesem Grund wollen der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), DB Regio und das Land Hessen auch ihr vor drei Jahren gestartetes „Intensivprogramm Schiene“ fortführen. „Unser Ziel ist, im Jahr 2030 30 Prozent mehr Fahrgäste zu befördern als im letzten Allzeithoch 2019, damit wir die Mobilitätswende sowie die auf Bundes- und europäischer Ebene gesetzten Klimaziele erreichen“, so Knut Ringat, RMV-Geschäftsführer. Das wären über eine Milliarde Fahrgäste pro Jahr. Geplant seien etwa Investitionen in mehr Mitarbeitende, moderne Fahrzeuge und Infrastruktur, attraktive Bahnhöfe, eine umfassende Reisendeninformation sowie der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) für einen stabileren Verkehr.
Bis 2030 sollen etwa 130 Bahnhöfe in Hessen modernisiert und hinsichtlich ihrer Barrierefreiheit verbessert werden. Für Mai steht der Spatenstich für die lang geplante Regionaltangente West an; zwischen Niederrad und Stadion (Knoten Frankfurt-Stadion) errichtet die DB ab 2022 zwei neue Gleise, die Arbeiten für eigene Gleise der S6 im Abschnitt Bad Vilbel – Eschersheim laufen weiter. Bei den derzeitigen Fahrgastzahlen liege das Niveau bereits bei rund 70 Prozent der Zahlen vor der Pandemie, in den Großstädten zum Teil deutlich darüber, so Sandvoß. Das Ganze sei ein wichtiges Signal, denn „jeder zusätzliche Fahrgast ist ein Fortschritt beim Klimaschutz“. Wichtig sei es nun, Projekte auch schnell umsetzen zu können.
5. April 2022, 12.17 Uhr
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