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Neues vom Wohnhochhaus Stiftstraße

Cunitz sorgt für mehr Wohnungen in der City

Auf dem Grundstück der Telekom in der Stiftstraße soll ein dreiteiliges, bis zu 80 Meter hohes, Wohnhochhaus mit 180 – teilweise geförderten – Wohneinheiten entstehen. Ein Kompromiss für den der Bebauungsplan geändert werden muss.
„Wir haben endlich eine Einigung erzielt“, sagt Stadtplanungsdezernent Olaf Cunitz (Grüne) und meint damit das Projekt an der Stiftstraße. Für die Telekom möchte die Corpus Sireo Asset Management GmbH unter der Hausnummer 23-27 ein dreiteiliges Wohnhochhaus realisieren. Den passenden Entwurf dafür lieferte vor einem Jahr bei einem Architekturwettwerb bereits der Architekt Max Dudler. Allerdings widersprach die gewünschte Gebäudehöhe von 90 Metern, neben den weniger kritischen beiden anderen Höhen von 40 und 50 Metern dem Bebauungsplan, der eine Maximalhöhe von 60 Metern vorsah. Das hätte zu langwierigen Problemen führen können, die Olaf Cunitz jetzt aber durch einen Kompromiss beigelegt hat.

Jetzt darf der höchste Turm 80 Meter hoch werden. „Das ist weniger an Bruttogeschossfläche als der Investor wollte“, sagt Cunitz. Dennoch könne man immerhin 181 Wohnungen darin realisieren. Der Clou: fast 30 Prozent davon sollen mietpreisgebundene Wohnungen sein. Ein Ziel, dass die Stadt bei vielen zukünftigen Wohnungsbauten anstrebt und das der Investor angesichts des Entgegenkommens der Stadt bei der Gebäudehöhe notgedrungen in Kauf nimmt. „Damit kommen wir dem Ziel einer Stärkung des Wohnens in der City, das noch einmal im kürzlich vorgestellten Innenstadtkonzept bekräftigt wurde, wieder einen Schritt näher“, sagt Bürgermeister Cunitz. Der Bebauungsplan B 845 „Ehemalige Hauptpost/Zeil“ muss nun geändert und vom Stadtparlament abgenickt werden, was insgesamt laut Cunitz’ Schätzung rund ein Jahr beanspruchen wird.„Hier haben wir jetzt die Chance auf eine städtebaulich überzeugende Neuordnung des Areals, die auch den gesamten öffentlichen Straßenraum rund um die Stiftstraße aufwerten wird,“ ist sich Cunitz sicher. 


Wann mit dem Bau des Wohnhochhauses mit dem fünfeckigen Grundriss begonnen wird, ist noch unklar. Fest steht, darin soll es zehn Atelier-Wohnungen für Künstler geben. In der Sockelzone sind Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistung vorgesehen, außerdem soll darin eine Kindertagesstätte entstehen. 


Vielen Frankfurtern brennt indes mehr unter den Nägeln, was denn – ebenfalls in der Stiftstraße – mit dem Areal geschehen soll, auf dem einst das Gebäude der Frankfurter Rundschau stand. Mit dem Bau des Palais Quartiers war es abgerissen worden, der Noch-Eigentümer MAB hatte aber nach einer schwierigen Vermarktung des Büroturms keine Ambitionen erkennen lassen, das Rundschau-Grundstück zu bebauen. Derzeit bemüht sich MAB das gesamte Areal zu veräußern, es soll konkrete Verhandlungen geben. “Das ist kein Hexenwerk für das Areal eine Lösung hinzubekommen“, sagt Olaf Cunitz zuversichtlich zu der grundsätzlichen Bebauung des Rundschau-Areals. Da muss man mal in Ruhe Gespräche führen. Die Stadt will, dass die Brache verschwindet und es ist die Frage, ob ein höhere Wohnanteil an der Stelle nicht besser wäre.“
 
Fotogalerie:
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4. August 2014, 12.41 Uhr
Nicole Brevoord
 
Nicole Brevoord
Jahrgang 1974, Publizistin, seit 2005 beim JOURNAL FRANKFURT als Redakteurin u.a. für Politik, Stadtentwicklung, Flughafen, Kultur, Leute und Shopping zuständig – Mehr von Nicole Brevoord >>
 
 
 
 
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