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Neues Nahverkehrskonzept

Mit dem Bus durch die Nacht

Die Stadt Frankfurt will den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs vorantreiben: Metro- und Expressbusse sollen für eine Angleichung des Tag- und Nachtverkehrs sorgen. Das Konzept soll im Dezember in Kraft treten.
Mit einem verstärkten Busverkehr will die Stadt Frankfurt den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs vorantreiben. Das teilten Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) und Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD) am Mittwoch mit. Dafür sollen Metro- und Expressbusse zum Einsatz kommen; eine engere Taktung soll für einen täglichen 24-Stunden-Betrieb sorgen. Für die Fahrgäste sei das „eine deutliche Vereinfachung und Attraktivitätssteigerung“, so Oesterling.

Obwohl durch die Corona-Maßnahmen aktuell deutlich weniger Fahrgäste in Bussen und Bahnen unterwegs seien, sei der Ausbau ein wichtiger Schritt, so der Verkehrsdezernent. „Angesichts der in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Fahrgastzahlen in Frankfurt am Main erscheint es geraten, den bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie an seinen Grenzen arbeitenden öffentlichen Nahverkehr weiter konsequent auszubauen – dies allein schon vor dem Hintergrund der Herausforderungen, denen sich die Stadt im Klimaschutz stellen muss.“

Acht Buslinien sollen dafür ab Dezember das Label „Metrobus-Linie“ erhalten. Diese Linien kennzeichneten sich durch zwei Merkmale: Sie fahren an jedem Tag in der Woche rund um die Uhr sowie in einer engeren Taktung: Tagsüber sollen die Busse mindestens alle zehn Minuten fahren, an Sonn- und Feiertagen im 15-Minuten-Takt und nachts jede halbe Stunde.

Das Metrobus-Netz umfasst folgende Linien:
M32: Westbahnhof – Bockenheimer Warte – Miquel-/Adickesallee – Höhenstraße – Ostbahnhof
M34: Gallus Mönchhofstraße – Rödelheim Bahnhof – Industriehof – Dornbusch – Bornheim Mitte
M36: Westbahnhof – Bockenheimer Warte – Westend – Konstablerwache – Sachsenhausen Hainer Weg
M43: Bergen Ost – Seckbach – Bornheim Mitte
M55 Sindlingen Friedhof – Zeilsheim – Höchst Bahnhof – Mainberg – Zuckschwerdtstraße – Rödelheim Bahnhof
M60 Rödelheim Bahnhof – Heerstraße – Nordwestzentrum – Heddernheim – Alt-Eschersheim Im Uhrig
M72/M73 Nordwestzentrum – Industriehof – Rödelheim / – Westbahnhof

Nachtverkehr wird ausgeweitet

Neben den Metrobussen werden für den Nachtverkehr an Werktagen zusätzlich acht weitere Buslinien bereitgestellt, um die Mobilität über das gesamte Stadtgebiet zu gewährleisten. Sie sollen die U-Bahn- und Straßenbahnlinien ersetzen, um so für einen einheitlichen Verkehr zu sorgen. „Im neuen Frankfurter Nachtverkehr gilt ein einziges Liniennetz, das in jeder Nacht im Halbstundentakt bedient wird und sich im Liniennetz faktisch nicht mehr vom Tagesnetz unterscheidet“, erklärt Tom Reinhold, Geschäftsführer der städtischen Nahverkehrsgesellschaft TraffiQ.

Expressbusse zum Flughafen

Im Rahmen der Neuerungen sollen zusätzlich Expressbusse eingeführt werden: Diese würden hauptsächlich auf Schnellstraßen verkehren, einen gestrafften Linienweg haben und nur ausgewählte Haltestellen anfahren. So könne man erhebliche Fahrzeitgewinne von bis zu 15 Minuten gegenüber aktuellen Busverbindungen erzielen, sagte Reinhold. Ziel aller drei geplanten Expressbus-Linien werde der Frankfurter Flughafen sein. Die Expressbusse sollen dann täglich von 4 bis 1 Uhr verkehren.

Mit der Linie X77, die über Cargo City Süd, das Terminal 3 am Flughafen sowie Gateway Gardens und den Südbahnhof fährt, sollen Cargo City Süd und das Terminal 3 erstmals eine Direktverbindung mit der Innenstadt erhalten. Die Grundlinien 58 und 61 werden das Terminal 1 mit dem Südbahnhof sowie dem Bahnhof Höchst verbinden.
 
Fotogalerie:
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14. Mai 2020, 12.30 Uhr
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