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Innenstadtkonzept
Plan für eine Berliner Straße für alle
Das Innenstadtkonzept sieht eine Neugestaltung der Berliner Straße vor. Sie soll in beide Richtungen für Autos einspurig werden, dafür jeweils einen Radstreifen haben und einen breiten Mittelstreifen.
Wenn es nach Planungsdezernent Olaf Cunitz und Verkehrsdezernent Stefan Majer (beides Grüne) ginge, sollten zentrale Orte der Innenstadt künftig leichter erreichbar sein, ohne schwer überwindbare Verkehrsachsen wie die Berliner Straße. Man könne an der derzeitigen Struktur erkennen, dass Frankfurt einst im Sinne der autogerechten Stadt gebaut worden sei, erklärte Majer am Freitag. Gerade mit der künftigen neuen Altstadt wolle man auch Fußgängern ermöglichen möglichst ungestört von der Hauptwache in Richtung Römerberg zu laufen. Bislang aber erscheine die Berliner Straße zwischen der Paulskirche und der Domstraße wie eine Barriere mit nur wenigen Querungsmöglichkeiten, die wie eine Schleuse wirken. Das im vergangenen Jahr beschlossene Innenstadtkonzept soll auch die Zeilnebenstraßen, die laut Majer Frankfurt unverwechselbar machen, neu beleben.
Wenn sich nach der Kommunalwahl die nötige Zustimmung im Stadtparlament dafür fände, könnte die Berliner Straße ab 2018 ganz neu strukturiert werden. „Die schon breiten Gehwege sollen belassen werden, ein schon gute Baumbestand soll noch ergänzt werden, und es sollen drei zusätzliche Querungsmöglichkeiten entstehen“, kündigt Majer an. So etwa in Höhe der Sandgasse. In jede Fahrtrichtung sollen die Fahrspuren für Kraftfahrzeuge nur noch einspurig statt wie bisher zweispurig verlaufen, eine „intelligente Ampelschaltung“ soll aber weiterhin einen guten Verkehrsfluss gewährleisten. Links und rechts sollen auch die Radfahrer jeweils mit eigenen Fahrspuren zu ihrem Recht kommen. „Der Radverkehr hat sich seit 1988 vervierfacht“, erläutert Majer den Radstreifenbedarf. In der Mitte werde es einen flexibel nutzbaren, drei Meter breiten Mittelstreifen geben, über dessen Gestaltung noch gesprochen werden muss. „Bei Ladevorgängen, sollen die kurz anhaltenden Fahrzeuge so überholt werden können.“ Und auch beim Überqueren der Straße könnte der Streifen auch jenseits der Ampelstellen eine Hilfe sein.
Laut Majer ist kein so hoher Anstieg an Autos auf der Berliner Straße zu erwarten. Derzeit seien zu Spitzenzeiten insgesamt 1541 Kraftfahrzeuge pro Stunde auf der Verkehrsachse unterwegs, bis 2025 rechne er mit höchstens 1835 Autos pro Stunde zu Spitzenzeiten. „Mir ist es ein großes Anliegen, dass der vorhandene Straßenraum in der Berliner Straße gerechter aufgeteilt wird“, betont Majer.
Die Frankfurter SPD hatte sich bereits gegen den Vorschlag geäußert und bevorzugt eher eine Sperrung des Mainufers für den Autoverkehr. Dieser Idee erteilt aber Bürgermeister Olaf Cunitz eine Absage: „Aber an den Wochenenden könnte das Mainufer komplett für den Verkehr gesperrt werden. Das wäre ein Zuwachs an Qualität für Anwohner und Nutzer des Bereichs.“ generell kann sich Cunitz auch vorstellen, das Areal vor dem Eisernen Steg bei der Gelegenheit auch neu zu gestalten. „Eine Perle ist das derzeit ja nicht gerade.“
Bevor die Berliner Straße umgestaltet werden könnte, wird sie erstmal für andere Bauarbeiten aufgerissen: Die Mainova verlegt dort Ende 2017 Fernwärmeleitungen. Während dieser Baumaßnahmen sollen übrigens auch nur zwei Fahrspuren auf der Berliner Straße zur Verfügung stehen, da wird sich zeigen, ob der Verkehr wie gewünscht auch wirklich fließt.
Wenn sich nach der Kommunalwahl die nötige Zustimmung im Stadtparlament dafür fände, könnte die Berliner Straße ab 2018 ganz neu strukturiert werden. „Die schon breiten Gehwege sollen belassen werden, ein schon gute Baumbestand soll noch ergänzt werden, und es sollen drei zusätzliche Querungsmöglichkeiten entstehen“, kündigt Majer an. So etwa in Höhe der Sandgasse. In jede Fahrtrichtung sollen die Fahrspuren für Kraftfahrzeuge nur noch einspurig statt wie bisher zweispurig verlaufen, eine „intelligente Ampelschaltung“ soll aber weiterhin einen guten Verkehrsfluss gewährleisten. Links und rechts sollen auch die Radfahrer jeweils mit eigenen Fahrspuren zu ihrem Recht kommen. „Der Radverkehr hat sich seit 1988 vervierfacht“, erläutert Majer den Radstreifenbedarf. In der Mitte werde es einen flexibel nutzbaren, drei Meter breiten Mittelstreifen geben, über dessen Gestaltung noch gesprochen werden muss. „Bei Ladevorgängen, sollen die kurz anhaltenden Fahrzeuge so überholt werden können.“ Und auch beim Überqueren der Straße könnte der Streifen auch jenseits der Ampelstellen eine Hilfe sein.
Laut Majer ist kein so hoher Anstieg an Autos auf der Berliner Straße zu erwarten. Derzeit seien zu Spitzenzeiten insgesamt 1541 Kraftfahrzeuge pro Stunde auf der Verkehrsachse unterwegs, bis 2025 rechne er mit höchstens 1835 Autos pro Stunde zu Spitzenzeiten. „Mir ist es ein großes Anliegen, dass der vorhandene Straßenraum in der Berliner Straße gerechter aufgeteilt wird“, betont Majer.
Die Frankfurter SPD hatte sich bereits gegen den Vorschlag geäußert und bevorzugt eher eine Sperrung des Mainufers für den Autoverkehr. Dieser Idee erteilt aber Bürgermeister Olaf Cunitz eine Absage: „Aber an den Wochenenden könnte das Mainufer komplett für den Verkehr gesperrt werden. Das wäre ein Zuwachs an Qualität für Anwohner und Nutzer des Bereichs.“ generell kann sich Cunitz auch vorstellen, das Areal vor dem Eisernen Steg bei der Gelegenheit auch neu zu gestalten. „Eine Perle ist das derzeit ja nicht gerade.“
Bevor die Berliner Straße umgestaltet werden könnte, wird sie erstmal für andere Bauarbeiten aufgerissen: Die Mainova verlegt dort Ende 2017 Fernwärmeleitungen. Während dieser Baumaßnahmen sollen übrigens auch nur zwei Fahrspuren auf der Berliner Straße zur Verfügung stehen, da wird sich zeigen, ob der Verkehr wie gewünscht auch wirklich fließt.
Fotogalerie: Berliner Straße
29. Februar 2016, 10.28 Uhr
Nicole Brevoord
Nicole Brevoord
Jahrgang 1974, Publizistin, seit 2005 beim JOURNAL FRANKFURT als Redakteurin u.a. für Politik, Stadtentwicklung, Flughafen, Kultur, Leute und Shopping zuständig Mehr von Nicole
Brevoord >>
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Text: Sina Claßen / Foto: Gestaltungsidee für die Frankfurter Straße in Neu-Isenburg © Ramboll/traffiQ
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