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Immer mehr neue Bauprojekte in Niederrad
Adieu Bürostadt, salut Lyoner Quartier
Seit Montagnachmittag heißt die Bürostadt Niederrad jetzt auch offiziell Lyoner Quartier. Der neue Name symbolisiert den Wandel: Vorbei sind die Zeiten der Monostruktur, immer mehr neue Wohngebäude durchmischen das Viertel.
Aufbruch- und Abrissstimmung in der Bürostadt Niederrad. Verzeihung, die heißt ja seit gestern auch offiziell „Lyoner Quartier“ in Anlehnung an Frankfurts französische Partnerstadt. Und dieses Lyoner Quartier schickt sich an, ein durchmischtes Viertel zu werden, in dem nicht nur werktags bis zum Büroschluss Leben herrscht, sondern auch darüber hinaus. Ein weiterer Mosaikstein dieser Entwicklung entsteht an der Ecke Lyoner Straße/ Rhonestraße: Seit Juli wird das dort befindliche einstige Bürogebäude der ver.di Vermögensverwaltung abgerissen. Das schwedische Unternehmen Catella will dort Ende 2017, wenn die Baugenehmigung vorliegt, mit dem Hochbau anfangen und bis zum Frühjahr 2019 für insgesamt 36 Millionen Euro das Wohnensemble „Living Lyon“ errichten. Dieses soll aus 123 Mieteinheiten bestehen, dabei handelt es sich um eine 7.900 Quadratmeter große Mietfläche, die sich überwiegend auf 2- und 3-Zimmer-Wohnungen verteilen wird. „Eine Kinderbetreuung wollen wir in das Wohnensemble integrieren“, sagt Klaus Franken, Geschäftsführer von Catella. „Die Mietpreise haben wir nicht nach Quadratmeterpreisen festgelegt, sie sollen sich nach den Wohnungen richten und den Menschen, die darin leben wollen. Sie sollen nicht mehr als 30 oder 35 Prozent des Einkommens der Bewohner kosten. So ist sichergestellt, dass sich die Bewohner wohlfühlen und lange bleiben.“
Living Lyon befindet sich in dem Quartier in bester Gesellschaft. In so gut wie jeder Straße des Viertels, befindet sich ein Bürogebäude gerade in der Umwandlung oder wird ein Altbau zugunsten eines neuen Projektes abgerissen. „Binnen der kommenden 18 Monate werden im Lyoner Quartier 8000 Menschen wohnen“, prognostiziert David Roitman, Vorstandsvorsitzender der Stadtteilinitiative SINN. Außerdem werden weiterhin 25.000 Menschen in dem Viertel arbeiten.
Am Montagnachmittag informierte sich Oberbürgermeister Peter Feldmann bei einer Sightseeingtour per Bus über den Fortgang der Bautätigkeiten in Niederrad.
Beispiele dafür sind das Projekt „Pianocourts“ der Bien-Ries AG mit 336 Mietwohnungen in der Hahnstraße 24/ Ecke Goldsteinstraße. Ende des Jahres soll der erste Bauabschnitt mit 108 Wohnungen fertiggestellt sein.
In der Hahnstraße 37 bis 39 und 41 baut Max Baum Immobilien für die ABG Frankfurt Holding zwei Wohn- und Geschäftshäuser mit 165 Wohnungen sowie einen Lebensmittelmarkt, einen Discounter und einen Drogeriemarkt. Auf dem einstigen Standort der Woolworthzentrale in der Lyoner Straße 52 entsteht künftig das Projekt „Green Gate“, realisiert von dem Projektentwickler 6B47. In unmittelbarer Nähe zum Stadtwald werden 700 Miet- und Eigentumswohnungen gebaut. Einen Steinwurf davon entfernt entwickeln GWH in der Lyoner Straße 38 und die Nassauische Heimstätte in der Hahnstraße 46-48 weitere Projekte. Die Nassauische Heimstätte will am
Standort eines alten Rechenzentrums ab 2019 insgesamt 200 Wohnungen errichten, davon sollen 30 Prozent gefördert sein.
Positive Entwicklungen scheint es auch auf dem Bürmarkt im Lyoner Quartier zu geben. Das spanische Pharmaunternehmen Grifols und das französische Premiere-Classe Hotel haben sich angesiedelt und auch Siemens hat sich ganz auf den Standort in Niederrad fokussiert. „Beim Büromarkt rechnen wir mit einer Vollvermietung in den nächsten zwei Jahren“, sagt Roitman. „Zieht man leerstehende Bürogebäude ab, die abgerissen oder zu Wohngebäuden umgewandelt werden, dann liegt der effektive Büro-Leerstand bereits heute bei fünf Prozent. Das ist deutlich weniger als der Frankfurter Durchschnitt.“
Doch noch ist nicht alles eitel Sonnenschein. Es fehlt, so die Stadtteilinitiative SINN, an einem zentralen Treffpunkt, einer Art Marktplatz. Mit Afterworkpartys in Hotels wird derzeit schon versucht, den Standort auch nach Büroschluss zu beleben. Bänke, die zum Verweilen einladen und Fahrradwege, die zu einer besseren Verkehrsführung beitragen könnten, sind Wünsche von SINN an die Stadt. Denn zu einem Wohlfühlambiente in einem Viertel braucht es mehr als nur Wohnungen.
Living Lyon befindet sich in dem Quartier in bester Gesellschaft. In so gut wie jeder Straße des Viertels, befindet sich ein Bürogebäude gerade in der Umwandlung oder wird ein Altbau zugunsten eines neuen Projektes abgerissen. „Binnen der kommenden 18 Monate werden im Lyoner Quartier 8000 Menschen wohnen“, prognostiziert David Roitman, Vorstandsvorsitzender der Stadtteilinitiative SINN. Außerdem werden weiterhin 25.000 Menschen in dem Viertel arbeiten.
Am Montagnachmittag informierte sich Oberbürgermeister Peter Feldmann bei einer Sightseeingtour per Bus über den Fortgang der Bautätigkeiten in Niederrad.
Beispiele dafür sind das Projekt „Pianocourts“ der Bien-Ries AG mit 336 Mietwohnungen in der Hahnstraße 24/ Ecke Goldsteinstraße. Ende des Jahres soll der erste Bauabschnitt mit 108 Wohnungen fertiggestellt sein.
In der Hahnstraße 37 bis 39 und 41 baut Max Baum Immobilien für die ABG Frankfurt Holding zwei Wohn- und Geschäftshäuser mit 165 Wohnungen sowie einen Lebensmittelmarkt, einen Discounter und einen Drogeriemarkt. Auf dem einstigen Standort der Woolworthzentrale in der Lyoner Straße 52 entsteht künftig das Projekt „Green Gate“, realisiert von dem Projektentwickler 6B47. In unmittelbarer Nähe zum Stadtwald werden 700 Miet- und Eigentumswohnungen gebaut. Einen Steinwurf davon entfernt entwickeln GWH in der Lyoner Straße 38 und die Nassauische Heimstätte in der Hahnstraße 46-48 weitere Projekte. Die Nassauische Heimstätte will am
Standort eines alten Rechenzentrums ab 2019 insgesamt 200 Wohnungen errichten, davon sollen 30 Prozent gefördert sein.
Positive Entwicklungen scheint es auch auf dem Bürmarkt im Lyoner Quartier zu geben. Das spanische Pharmaunternehmen Grifols und das französische Premiere-Classe Hotel haben sich angesiedelt und auch Siemens hat sich ganz auf den Standort in Niederrad fokussiert. „Beim Büromarkt rechnen wir mit einer Vollvermietung in den nächsten zwei Jahren“, sagt Roitman. „Zieht man leerstehende Bürogebäude ab, die abgerissen oder zu Wohngebäuden umgewandelt werden, dann liegt der effektive Büro-Leerstand bereits heute bei fünf Prozent. Das ist deutlich weniger als der Frankfurter Durchschnitt.“
Doch noch ist nicht alles eitel Sonnenschein. Es fehlt, so die Stadtteilinitiative SINN, an einem zentralen Treffpunkt, einer Art Marktplatz. Mit Afterworkpartys in Hotels wird derzeit schon versucht, den Standort auch nach Büroschluss zu beleben. Bänke, die zum Verweilen einladen und Fahrradwege, die zu einer besseren Verkehrsführung beitragen könnten, sind Wünsche von SINN an die Stadt. Denn zu einem Wohlfühlambiente in einem Viertel braucht es mehr als nur Wohnungen.
22. August 2017, 10.41 Uhr
Nicole Brevoord
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