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E-Mobilität in Frankfurt
Fünf leise, saubere Busse für die Linie 75
Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2018 werden auf der Ringbuslinie 75, die den Campus Westend mit dem Campus Bockenheim verbindet, fünf neue Elektrobusse eingesetzt, die mit grünem Strom betrieben werden.
Ganz leise nähert sich der blaue Elektrobus der polnischen Firma Solaris der Haltestelle Palmengarten, von wo aus am Mittwochmittag eine Testfahrt stattfand. Solaris hat bei der europaweiten Ausschreibung mit sechs beteiligten Firmen den Zuschlag bekommen und kann mit 100 ausgelieferten Elektrobussen im Unterschied zur deutschen Konkurrenz schon einige Erfahrung auf dem Segment vorweisen. Auf der zehn Haltestellen umfassenden Buslinie 75, die eine Verbindung zwischen beiden Unigeländen, dem Senckenbergmuseum und dem Palmengarten schafft, sollen ab Dezember kommenden Jahres fünf der zwölf Meter langen Elektrobusse zum Einsatz kommen, die nicht nur geräuscharm, sondern eben auch ökologischer als Busse mit Dieselantrieb sind. Künftig soll die Linie 75 also vollständig elektrifiziert sein. In den Vorlesungszeiten nutzen täglich bis zu 2600 Fahrgäste die Buslinie.
Die fünf neuen Busse werden im Sommer angeliefert. Die Busfahrer werden dann ein Training bekommen, bei dem sie lernen, wie ein möglichst energiesparender Fahrstil aussehen kann. Die Busse nutzen Lithium-Ionen-Batterien, die nachts im Betriebshof am Rebstock aufgeladen werden, und ein Speichervolumen von rund 240 Kilowattstunden haben. „Die Busse haben eine Mindestreichweite von 130 Kilometern am Tag, in der Regel sollten es 200 Kilometer sein“, sagt Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD). Mit der kleinen neuen Busflotte aus Polen könne man jährlich 200.000 Tonnen Co2 und 640 Kilogramm Stickoxid an Emissionen einsparen, sagt Oberbürgermeister Peter Feldmann. Doch die Umstellung auf Elektrobusse ist nicht günstig: 2,7 Millionen Euro haben die fünf Busse gekostet, 760.000 Euro hat das Land Hessen als Förderung dazugegeben.
„Das ist ein Quantensprung für den öffentlichen Nahverkehr in Frankfurt“, sagt Oesterling. Man habe absichtlich eine Buslinie ausgewählt, die durch ein Wohngebiet fährt. „Wir haben die Absicht, weitere Elektrobusse zu beschaffen, das hängt allerdings von der Bezuschussung durch das Land ab, denn Elektrobusse sind doppelt so teuer wie Dieselbusse.“ Auch falle es schwer, in elektrifizierte Busse aus Deutschland zu erstehen. „Die deutsche Omnibusindustrie war bis vor wenigen Jahren marktbeherrschend. Das hat sich geändert. Hierzulande können die Firmen erst 2020 ein serienfähiges Fahrzeug liefern“ sagt Oesterling.
Auf geht es zu einer Probefahrt, bei der im Fahrgastraum auffällt, dass die Lüftung vergleichsweise laut surrt. „Das liegt daran, dass man keine Fahrgeräusche von außen hört, wie sonst, wenn man im Bus fährt. Die überlagern sonst alles“, erklärt Oesterling und so ist es. Da die Elektrobusse so leise fahren, müssen sie ab 2020 mit akustischen Signalen ausgestattet werden, damit sie sich beispielsweise in der Nähe von Fußgängerzonen bemerkbar machen können, weil sie Passanten ansonsten durch ihre kaum vorhandenen Geräuschemissionen kaum auffallen. Die neuen Busse sollen 28 Sitzplätze, 40 Stehplätze und zwei Klappsitze bieten, mit einer Kapazität von 70 Personen also etwas kleiner sein als die jetzt im Betrieb befindlichen Busse.
Die fünf neuen Busse werden im Sommer angeliefert. Die Busfahrer werden dann ein Training bekommen, bei dem sie lernen, wie ein möglichst energiesparender Fahrstil aussehen kann. Die Busse nutzen Lithium-Ionen-Batterien, die nachts im Betriebshof am Rebstock aufgeladen werden, und ein Speichervolumen von rund 240 Kilowattstunden haben. „Die Busse haben eine Mindestreichweite von 130 Kilometern am Tag, in der Regel sollten es 200 Kilometer sein“, sagt Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD). Mit der kleinen neuen Busflotte aus Polen könne man jährlich 200.000 Tonnen Co2 und 640 Kilogramm Stickoxid an Emissionen einsparen, sagt Oberbürgermeister Peter Feldmann. Doch die Umstellung auf Elektrobusse ist nicht günstig: 2,7 Millionen Euro haben die fünf Busse gekostet, 760.000 Euro hat das Land Hessen als Förderung dazugegeben.
„Das ist ein Quantensprung für den öffentlichen Nahverkehr in Frankfurt“, sagt Oesterling. Man habe absichtlich eine Buslinie ausgewählt, die durch ein Wohngebiet fährt. „Wir haben die Absicht, weitere Elektrobusse zu beschaffen, das hängt allerdings von der Bezuschussung durch das Land ab, denn Elektrobusse sind doppelt so teuer wie Dieselbusse.“ Auch falle es schwer, in elektrifizierte Busse aus Deutschland zu erstehen. „Die deutsche Omnibusindustrie war bis vor wenigen Jahren marktbeherrschend. Das hat sich geändert. Hierzulande können die Firmen erst 2020 ein serienfähiges Fahrzeug liefern“ sagt Oesterling.
Auf geht es zu einer Probefahrt, bei der im Fahrgastraum auffällt, dass die Lüftung vergleichsweise laut surrt. „Das liegt daran, dass man keine Fahrgeräusche von außen hört, wie sonst, wenn man im Bus fährt. Die überlagern sonst alles“, erklärt Oesterling und so ist es. Da die Elektrobusse so leise fahren, müssen sie ab 2020 mit akustischen Signalen ausgestattet werden, damit sie sich beispielsweise in der Nähe von Fußgängerzonen bemerkbar machen können, weil sie Passanten ansonsten durch ihre kaum vorhandenen Geräuschemissionen kaum auffallen. Die neuen Busse sollen 28 Sitzplätze, 40 Stehplätze und zwei Klappsitze bieten, mit einer Kapazität von 70 Personen also etwas kleiner sein als die jetzt im Betrieb befindlichen Busse.
29. November 2017, 16.12 Uhr
Nicole Brevoord
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