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Die Diskussion geht weiter
Neuer Schwung für Regionaltangente West
Mehr als 40 Jahre schon wird diskutiert, ob die Regionaltangente West nötig ist. Die würde von Bad Homburg über den Flughafen nach Neu-Isenburg führen. Eine Plakatkampagne und neue Partner sollen das Projekt nun vorantreiben.
Die Idee, eine Bahnverbindung zu schaffen, die das bestehende Liniennetz ergänzt, ist nun schon gut 40 Jahre alt. Regionaltangente West (RTW) heißt das Projekt. Dadurch soll der Hochtaunuskreis sowie der Main-Taunus-Kreis besser mit der Region und dem Flughafen verbunden werden. Genau genommen ist es eine 44 Kilometer lange Strecke, die von Bad Homburg über den Flughafen nach Neu-Isenburg führen würde. Seit September 2012 gibt es eine Planungsgesellschaft, deren Aufsichtsratsvorsitzender Verkehrsdezernent Stefan Majer (Grüne) ist. Die will nun endlich das Vorhaben Realität werden lassen. Und ein paar Schritte wurden tatsächlich schon gemacht.
Eine neue Plakatkampagne soll für Aufmerksamkeit sowie für Zuspruch von Seiten der Bevölkerung sorgen. Infrastrukturprojekte wie Stuttgart 21 haben schließlich gezeigt, wie wichtig eine breite Zustimmung ist. „Gemeinsam für die Regionaltangente West“, lautet der Titel der Kampagne. Das Plakat zeigt prominente Befürworter, wie etwa Hessens stellvertretenden Ministerpräsidenten Tarek Al-Wazir (Grüne) oder Fraport-Chef Stefan Schulte.
Ein großer Erfolg für die Planungsgesellschaft ist der geplante Beitritt des Landes. „Wir wollen uns mit 17 Prozent beteiligen“, kündigte Mathias Samson, Hessischer Staatssekretär für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landentwicklung an. „Es ist ein wichtiges Signal, dass nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Politik das Projekt unterstützt“, freute sich Frankfurts IHK-Chef Mathias Müller. Er betonte auch die Notwendigkeit der RTW. „Lediglich 31 Prozent der Bevölkerung arbeiten dort, wo sie wohnen. Das heißt, rund 270.000 Menschen in der Region pendeln täglich zu ihrem Arbeitsplatz.“ Daher müsse man das Verkehrsnetz ausbauen und verbessern. Denn nur so könne verhindert werden, dass immer mehr Menschen aufs Auto umsteigen. Volle Unterstützung bekommt Müller von seinem Kollegen aus Offenbach – IHK-Chef Alfred Clouth.
Auch drei weitere Kommunen haben sich der Planungsgesellschaft angeschlossen: Eschborn, Schwalbach und Neu-Isenburg. „Bis Ende dieses Jahres werden wir breit aufgestellt sein“, prognostiziert Majer.
Die große Herausforderung ist aber nach wie vor die Finanzierung. Benötigt werden 376,2 Millionen Euro. Etwa 90 Millionen Euro sollen vom Land Hessen kommen, 56 von kommunaler Seite. Die Kommunen werden auch noch mal für Fahrzeuge zur Kasse gebeten – 100 Millionen Euro sind dafür veranschlagt. Doch wie man es auch dreht und wendet – ohne die Unterstützung vom Bund wird die RTW nicht realisierbar sein. 230 Millionen Euro soll der Bund locker machen, wenn es nach der Planungsgesellschaft geht. Die Mittel könnten aus dem Topf des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes kommen. Das läuft aber 2019 aus. Und ob diese Frist eingehalten werden kann, steht in den Sternen. „Wir haben als Plan B den Bundesverkehrswegeplan, der im Augenblick noch in der Aufstellung ist“, berichtet Staatssekretär Samson. Auch bei der EU wolle man einen Antrag auf finanzielle Unterstützung stellen.
Über den Zeitplan wollte sich niemand äußern. „Aber es wird nicht weitere 40 Jahre dauern“, versprach Samson.
Eine neue Plakatkampagne soll für Aufmerksamkeit sowie für Zuspruch von Seiten der Bevölkerung sorgen. Infrastrukturprojekte wie Stuttgart 21 haben schließlich gezeigt, wie wichtig eine breite Zustimmung ist. „Gemeinsam für die Regionaltangente West“, lautet der Titel der Kampagne. Das Plakat zeigt prominente Befürworter, wie etwa Hessens stellvertretenden Ministerpräsidenten Tarek Al-Wazir (Grüne) oder Fraport-Chef Stefan Schulte.
Ein großer Erfolg für die Planungsgesellschaft ist der geplante Beitritt des Landes. „Wir wollen uns mit 17 Prozent beteiligen“, kündigte Mathias Samson, Hessischer Staatssekretär für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landentwicklung an. „Es ist ein wichtiges Signal, dass nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Politik das Projekt unterstützt“, freute sich Frankfurts IHK-Chef Mathias Müller. Er betonte auch die Notwendigkeit der RTW. „Lediglich 31 Prozent der Bevölkerung arbeiten dort, wo sie wohnen. Das heißt, rund 270.000 Menschen in der Region pendeln täglich zu ihrem Arbeitsplatz.“ Daher müsse man das Verkehrsnetz ausbauen und verbessern. Denn nur so könne verhindert werden, dass immer mehr Menschen aufs Auto umsteigen. Volle Unterstützung bekommt Müller von seinem Kollegen aus Offenbach – IHK-Chef Alfred Clouth.
Auch drei weitere Kommunen haben sich der Planungsgesellschaft angeschlossen: Eschborn, Schwalbach und Neu-Isenburg. „Bis Ende dieses Jahres werden wir breit aufgestellt sein“, prognostiziert Majer.
Die große Herausforderung ist aber nach wie vor die Finanzierung. Benötigt werden 376,2 Millionen Euro. Etwa 90 Millionen Euro sollen vom Land Hessen kommen, 56 von kommunaler Seite. Die Kommunen werden auch noch mal für Fahrzeuge zur Kasse gebeten – 100 Millionen Euro sind dafür veranschlagt. Doch wie man es auch dreht und wendet – ohne die Unterstützung vom Bund wird die RTW nicht realisierbar sein. 230 Millionen Euro soll der Bund locker machen, wenn es nach der Planungsgesellschaft geht. Die Mittel könnten aus dem Topf des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes kommen. Das läuft aber 2019 aus. Und ob diese Frist eingehalten werden kann, steht in den Sternen. „Wir haben als Plan B den Bundesverkehrswegeplan, der im Augenblick noch in der Aufstellung ist“, berichtet Staatssekretär Samson. Auch bei der EU wolle man einen Antrag auf finanzielle Unterstützung stellen.
Über den Zeitplan wollte sich niemand äußern. „Aber es wird nicht weitere 40 Jahre dauern“, versprach Samson.
10. Oktober 2014, 15.20 Uhr
Christina Weber
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