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Bürostadt Niederrad
Der weite Weg zum gemischten Quartier
Die Bürostadt Niederrad soll sich zu einem gemischten Viertel wandeln, in dem die Menschen nicht nur arbeiten, sondern auch wohnen möchten. Ein aufwendiges Projekt, wie bei einem Expertengespräch deutlich wurde.
Die Stadt hat sich einiges vorgenommen in der Bürostadt Niederrad. Wo einst – der Name verrät es schon – lediglich Firmen ihren Standort hatten, soll nun Leben einziehen, soll ein gemischtes Quartier entstehen. Zwei Bebauungspläne hat Frankfurt dafür auf den Weg gebracht. Das allein reicht aber nicht aus, um das Projekt, das bundesweit Vorbildcharakter haben soll, voranzutreiben. Daher wurden Expertenrunden ins Leben gerufen. Beteiligt sind neben Vertretern der Stadt, etwa Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz (Grüne), Mitglieder der Standort-Initiative Neues Niederrad (SINN) sowie der Initiative „Impulse für den Wohnungsbau Hessen“. Am gestrigen Dienstag traf sich die Runde zum zweiten Mal. „Wir sind auf einem guten Weg“, konnte Detlef Hans Franke, stellvertretender Vorsitzender von SINN berichten.
Getan hat sich bereits einiges. Insbesondere die städtische Wohnungsbaugesellschaft ABG Frankfurt Holding baut fleißig im neuen Quartier. An vier Standorten errichtet sie 700 Wohnungen. Aber auch andere Unternehmen wie das Avia Rent Capital Management oder die Bien Ries AG entwickeln den Standort mit. So sollen hier künftig bis zu 10.000 Menschen wohnen können. 482 Wohnungen wurden dafür bereits errichtet. Weitere 134 Wohnungen plus eine Kita im „Lyoner Carree“ sind fast fertiggestellt, 165 befinden sich noch im Bau. Die Planung für weitere Wohnungsbauprojekte, darunter auch eine Grundschule und ein Hotel mit 170 Zimmern, laufen zudem auf Hochtouren, teilte Cunitz mit. Denn man setzt viel Hoffnung in das neue Quartier. „Die Entwicklung der Bürostadt Niederrad ist ein wesentlicher Baustein beim Thema Wohnraumversorgung“, sagte der Planungsdezernent.
Bis dieser Teil Frankfurts zu einem attraktiven und lebendigen Viertel wird, ist es jedoch noch ein weiter Weg. Arbeit muss noch in Infrastruktur, die Eingangsbereiche zum Viertel sowie die Gestaltung des öffentlichen Raums investiert werden. Mit diesen Punkten hat sich insbesondere Sonja Moers vom Architektur- und Stadtplanungsbüro Raumwerk beschäftigt. „Das Quartier hat außergewöhnliche Qualitäten“, sagte sie. Gerade in den Freiflächen zwischen den hohen Gebäuden sieht sie Vorteile, denn sie können als Grünflächen für mehr Aufenthaltsqualität sorgen. Moers hob auch die gute Lage der Bürostadt hervor – die sich etwa durch die Nähe zur Innenstadt, zum Stadion und zu Naherholungsgebieten auszeichnet. Die schnelle Anbindung zum Flughafen betonte sie ebenfalls. Auf den Punkt, dass diese Nähe auch eine Lärmbelastung, etwa für die geplante Grundschule bedeutet, wollte niemand so recht eingehen. Cunitz verwies lediglich darauf, dass der Flughafen eben wichtiger Bestandteil der Stadt sei und ohne ihn „Frankfurt eine gemütliche Provinzstadt wäre“.
Bis die Bürostadt Niederrad ein Viertel zum Wohnen und Arbeiten wird, dauert es wohl noch einige Zeit. Bis dahin sollen weitere Läden – etwa ein Edeka und ein DM – eröffnen. „Was noch fehlt, ist eine Apotheke“, berichtete Moers. Etliche Ärzte hätten dagegen schon ihr Interesse bekundet, hier eine Praxis zu eröffnen. Auch soll sich noch mehr Gastronomie ansiedeln. Der Plan sei es, die Erdgeschosse von Bürogebäuden für eine solche Nutzung zu öffnen, so Moers. Das Ziel sei es auf keinen Fall, eine reinen Wohnnutzung zu erreichen, betonte Cunitz zum Abschluss noch einmal. „Monostrukturierte Quartiere haben nicht die Akzeptanz erfahren, wie man es erwartet hat. Mischnutzungen sind gefragt“, so der Planungsdezernent.
Getan hat sich bereits einiges. Insbesondere die städtische Wohnungsbaugesellschaft ABG Frankfurt Holding baut fleißig im neuen Quartier. An vier Standorten errichtet sie 700 Wohnungen. Aber auch andere Unternehmen wie das Avia Rent Capital Management oder die Bien Ries AG entwickeln den Standort mit. So sollen hier künftig bis zu 10.000 Menschen wohnen können. 482 Wohnungen wurden dafür bereits errichtet. Weitere 134 Wohnungen plus eine Kita im „Lyoner Carree“ sind fast fertiggestellt, 165 befinden sich noch im Bau. Die Planung für weitere Wohnungsbauprojekte, darunter auch eine Grundschule und ein Hotel mit 170 Zimmern, laufen zudem auf Hochtouren, teilte Cunitz mit. Denn man setzt viel Hoffnung in das neue Quartier. „Die Entwicklung der Bürostadt Niederrad ist ein wesentlicher Baustein beim Thema Wohnraumversorgung“, sagte der Planungsdezernent.
Bis dieser Teil Frankfurts zu einem attraktiven und lebendigen Viertel wird, ist es jedoch noch ein weiter Weg. Arbeit muss noch in Infrastruktur, die Eingangsbereiche zum Viertel sowie die Gestaltung des öffentlichen Raums investiert werden. Mit diesen Punkten hat sich insbesondere Sonja Moers vom Architektur- und Stadtplanungsbüro Raumwerk beschäftigt. „Das Quartier hat außergewöhnliche Qualitäten“, sagte sie. Gerade in den Freiflächen zwischen den hohen Gebäuden sieht sie Vorteile, denn sie können als Grünflächen für mehr Aufenthaltsqualität sorgen. Moers hob auch die gute Lage der Bürostadt hervor – die sich etwa durch die Nähe zur Innenstadt, zum Stadion und zu Naherholungsgebieten auszeichnet. Die schnelle Anbindung zum Flughafen betonte sie ebenfalls. Auf den Punkt, dass diese Nähe auch eine Lärmbelastung, etwa für die geplante Grundschule bedeutet, wollte niemand so recht eingehen. Cunitz verwies lediglich darauf, dass der Flughafen eben wichtiger Bestandteil der Stadt sei und ohne ihn „Frankfurt eine gemütliche Provinzstadt wäre“.
Bis die Bürostadt Niederrad ein Viertel zum Wohnen und Arbeiten wird, dauert es wohl noch einige Zeit. Bis dahin sollen weitere Läden – etwa ein Edeka und ein DM – eröffnen. „Was noch fehlt, ist eine Apotheke“, berichtete Moers. Etliche Ärzte hätten dagegen schon ihr Interesse bekundet, hier eine Praxis zu eröffnen. Auch soll sich noch mehr Gastronomie ansiedeln. Der Plan sei es, die Erdgeschosse von Bürogebäuden für eine solche Nutzung zu öffnen, so Moers. Das Ziel sei es auf keinen Fall, eine reinen Wohnnutzung zu erreichen, betonte Cunitz zum Abschluss noch einmal. „Monostrukturierte Quartiere haben nicht die Akzeptanz erfahren, wie man es erwartet hat. Mischnutzungen sind gefragt“, so der Planungsdezernent.
10. Februar 2016, 09.58 Uhr
Christina Weber
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5. Februar 2025
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