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Biodiversität
Biotopschutzkonzept soll die Stadtnatur sichern
Insgesamt 59 „Verantwortungsarten“ und fast dreimal so viele besonders gefährdete Tier- und Pflanzenarten gibt es laut dem neuen „Arten- und Biotopschutzkonzept“ in Frankfurt. Dies soll künftig als Grundlage zum Schutz der Arten und ihrer Lebensräume dienen.
Spätestens mit der neuen Regierungskoalition hat der Klimaschutz in Frankfurt noch einmal an Bedeutung gewonnen. Alles soll „vom Grün her“ gedacht werden, heißt es im Koalitionsvertrag. Eine Grundlage dafür könnte das neue „Arten- und Biotopschutzkonzept“ (ABSK) sein, das Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Bündnis 90/Die Grünen) nun vorgestellt hat. Darin enthalten ist nicht nur eine Liste besonders schützenswerter Arten, sondern auch ein Maßnahmenkatalog, mit dem diese Arten sowie ihr Lebensraum geschützt werden sollen.
Dabei weist das Konzept unter anderem sogenannte „Zielräume“ im Stadtgebiet aus, in denen „dringendster Handlungsbedarf“ bestehe. Darunter fallen beispielsweise die Streuobstgebiete am Berger Hang und dem Berger Nordhang, aber auch die Schwanheimer Wiesen sowie die Schwanheimer Düne. Auch die östliche Niddaaue mit dem Alten Flugplatz, der Stadtwald, der Riederwald, die Mainauen, das Flughafengelände sowie einige Parkanlagen, Friedhöfe oder Gleisanlagen gehören zu den „Zielräumen“, in denen die Biodiversität erhalten und gefördert werden soll.
Neben den Biotopen haben sich die Autor:innen des ABSK auch mit Tier- und Pflanzenarten im Stadtgebiet befasst. Insgesamt 59 „Verantwortungsarten“ haben sie dabei ausgemacht. Für sie trage die Stadt besondere Verantwortung, da es sich um „hoch gefährdete Arten mit im hessenweiten Vergleich überdurchschnittlich großen Beständen und Arten in stadttypischen Lebensräumen“ handele. Ihr Überleben hänge von stabilen Beständen in den Städten ab. Unter diesen Arten finden sich unter anderem bekannte Tiere wie der Feldhamster oder das Rebhuhn, aber auch unbekanntere Arten wie das Waldlaubsänger oder die Große Schiefkopfschrecke.
Zusätzlich zu den „Verantwortungsarten“ haben die Verantwortlichen auch 175 sogenannte „Zielarten“ ausgemacht, die als besonders selten, gefährdet oder schützenswert gelten. Um diese „Zielarten“ zu schützen, sollen beispielsweise Feuchtbiotope erhalten, optimiert oder aufgewertet werden. Dasselbe gilt unter anderem für Gräben, Quellen und Quellbäche. Auch die Zielarten selbst, wie Totholzkäfer oder Kreuzkröte, sollen erhalten und geschützt werden.
Fachleute aus dem Gesundheitsamt haben das Konzept etwa vier Jahre lang gemeinsam mit dem Münchener Planungsbüro PAN entwickelt. 474 relevante Tier- und Pflanzenarten sowie Biotope wurden untersucht und bewertet. „Ich finde es sehr beeindruckend, wie viele unterschiedliche Tier- und Pflanzenarten in Frankfurt beheimatet sind“, sagt Umweltdezernentin Heilig. „Im ABSK sind diese Schätze der Natur jetzt anschaulich dokumentiert. Wir wissen jetzt auch, wo Räume sind, die wir für die Artenvielfalt verbessern müssen.“ Das 1300 Seiten lange Konzept soll nun dem Magistrat und der Stadtverordnetenversammlung vorgelegt werden, damit die Ziele und Maßnahmen des ABSK dann in den entsprechenden Fachämtern geprüft und anschließend im Stadtparlament beschlossen werden können.
Dabei weist das Konzept unter anderem sogenannte „Zielräume“ im Stadtgebiet aus, in denen „dringendster Handlungsbedarf“ bestehe. Darunter fallen beispielsweise die Streuobstgebiete am Berger Hang und dem Berger Nordhang, aber auch die Schwanheimer Wiesen sowie die Schwanheimer Düne. Auch die östliche Niddaaue mit dem Alten Flugplatz, der Stadtwald, der Riederwald, die Mainauen, das Flughafengelände sowie einige Parkanlagen, Friedhöfe oder Gleisanlagen gehören zu den „Zielräumen“, in denen die Biodiversität erhalten und gefördert werden soll.
Neben den Biotopen haben sich die Autor:innen des ABSK auch mit Tier- und Pflanzenarten im Stadtgebiet befasst. Insgesamt 59 „Verantwortungsarten“ haben sie dabei ausgemacht. Für sie trage die Stadt besondere Verantwortung, da es sich um „hoch gefährdete Arten mit im hessenweiten Vergleich überdurchschnittlich großen Beständen und Arten in stadttypischen Lebensräumen“ handele. Ihr Überleben hänge von stabilen Beständen in den Städten ab. Unter diesen Arten finden sich unter anderem bekannte Tiere wie der Feldhamster oder das Rebhuhn, aber auch unbekanntere Arten wie das Waldlaubsänger oder die Große Schiefkopfschrecke.
Zusätzlich zu den „Verantwortungsarten“ haben die Verantwortlichen auch 175 sogenannte „Zielarten“ ausgemacht, die als besonders selten, gefährdet oder schützenswert gelten. Um diese „Zielarten“ zu schützen, sollen beispielsweise Feuchtbiotope erhalten, optimiert oder aufgewertet werden. Dasselbe gilt unter anderem für Gräben, Quellen und Quellbäche. Auch die Zielarten selbst, wie Totholzkäfer oder Kreuzkröte, sollen erhalten und geschützt werden.
Fachleute aus dem Gesundheitsamt haben das Konzept etwa vier Jahre lang gemeinsam mit dem Münchener Planungsbüro PAN entwickelt. 474 relevante Tier- und Pflanzenarten sowie Biotope wurden untersucht und bewertet. „Ich finde es sehr beeindruckend, wie viele unterschiedliche Tier- und Pflanzenarten in Frankfurt beheimatet sind“, sagt Umweltdezernentin Heilig. „Im ABSK sind diese Schätze der Natur jetzt anschaulich dokumentiert. Wir wissen jetzt auch, wo Räume sind, die wir für die Artenvielfalt verbessern müssen.“ Das 1300 Seiten lange Konzept soll nun dem Magistrat und der Stadtverordnetenversammlung vorgelegt werden, damit die Ziele und Maßnahmen des ABSK dann in den entsprechenden Fachämtern geprüft und anschließend im Stadtparlament beschlossen werden können.
14. September 2021, 11.50 Uhr
loe
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