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Bauaufsicht vermeldet Spitzenwerte
Schaffe, schaffe, Häusle bauen
Die Bauaufsicht hat ein geschäftiges Jahr hinter sich: Sie erteilte Baugenehmigungen für 4612 Wohnungen, unterstützte die Umwandlung von 978 Büro- und Gewerbeflächen in Wohnraum und fühlte illegalen Ferienwohnungsvermietern auf den Zahn.
Was tun gegen die Wohnungsnot in Frankfurt? Die Stadt ist alles andere als untätig, um der großen Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt Herr zu werden. „Die Zahlen belegen, dass wir mit unserer Wohnungspolitik auf einem guten, richtigen Weg sind“, sagt Bürgermeister Olaf Cunitz (Grüne). Die Bauaufsicht habe im vergangenen Jahr viel dazu beigetragen, dass neuer Wohnraum in Frankfurt entstehen könne. „4612 Wohneinheiten wurden im vergangenen Jahr genehmigt. Das ist der zweitbeste Wert in den vergangenen 40 Jahren“, sagt Planungsdezernent Cunitz. Nur im Jahr 2013 habe man den Wert überboten, so dass in den beiden vergangenen Jahren insgesamt 10 000 neue Wohnungen genehmigt worden seien. Mit deren Fertigstellung sei binnen der kommenden zwei bis drei Jahre zu rechnen. Die meisten Bauanträge für Wohneinheiten wurden übrigens für Objekte im Gallus, in Kalbach und in Sachsenhausen-Süd gestellt.Im Jahr 2013 seien 3000 Wohnungen fertiggestellt worden. „Wir gehen davon aus, dass wird die guten Zahlen fortsetzen werden“, gibt sich Cunitz zuversichtlich. Frankfurt nehme bundesweit Spitzenplätze ein, wenn man die Baugenehmigungen für Wohnungen pro Einwohner als Grundlage nehme.
An Bauland mangelt es nicht
Die öfter geäußerte Sorge, es gebe in Frankfurt nicht genügend Bauland, teilt Cunitz nicht und listet das Bosch- und das Siemensareal ebenso auf wie den westlichen Riedberg und die Bürostadt Niederrad. „Wir sind kurz- und mittelfristig gut aufgestellt.“ Vor allem in der Bürostadt werden momentan verstärkt einstige Büros in Wohnflächen umgewandelt, ein Trend, der in Frankfurt anhand eines neuen Spitzenwertes immer deutlicher sichtbar wird. 978 Wohneinheiten wurden genehmigt – Flächen, die vorher gewerblich oder als Büros genutzt wurden. „Das ist angesichts der Flächendiskussion von äußerster Wichtigkeit.“
Illegalen Wohnungsvermietern geht es an den Kragen
Die Bauaufsicht habe auch im vergangenen Jahr wieder verstärkt illegal umgenutzte Wohnungen aufgespürt und sich mit den Vermietern ins Benehmen gesetzt. Insgesamt habe man so insgesamt 432 Wohnungen wieder dem normalen Frankfurter Wohnungsmarkt zugeführt, davon seien 364 Wohnungen zuvor illegal als Ferienwohnungen vermietet worden. „Wir gehen bei der Beurteilung mit Augenmaß vor“, sagt Simone Zapke, die neue Leiterin der Bauaufsicht und Nachfolgerin von Michael Kummer. „Wenn eine Familie für zwei bis drei Wochen im Jahr ihre Wohnung vermietet, diese Fälle verfolgen wir nicht. Uns geht es um Fälle, bei dem die Wohnung durch die gewerbliche Vermietung dauerhaft dem Wohnungsmarkt entzogen ist.“ Auch einzelne Zimmer, die man über Onlineplattformen an wechselnde Personen vermiete, seien genehmigungspflichtig, sagt Zapke. „Wir werden bundesweit angefragt und haben bei der Verfolgung illegal vermieteter Wohnflächen eine Vorreiterrolle.“ Über Internetportale werde man schnell fündig und man spreche die Vermieter der Ferienwohnungen gezielt an.
Was in Frankfurt gebaut wird
„Frankfurt ist weiterhin ein Topstandort beim Wohnungsbau“, sagt Cunitz. Bauherren würden gerne in Frankfurt investieren. Im vergangenen Jahr flossen 545 Millionen Euro in den Wohnungsbau. Aber auch andere Projekte wurden beantragt, so etwa Bauarbeiten am Flughafen, etwa fürs Terminal 3. Mit 395 Millionen Euro war der Flughafen das zweitgrößte Investitionsfeld, gefolgt von Büros für insgesamt 253 Millionen Euro. Auf dem vierten Platz dieses Rankings landeten Investitionen im Bereich Bildung und Wissenschaft, bei dem die Bausumme sich auf 97 Millionen Euro belief.
Die Bauaufsicht erteile in durchschnittlich 63 Tagen eine Baugenehmigung sagt Simone Zapke. Fast 50 Prozent der Geschäftsfelder der Bauaufsicht bestünden aus Dienstleistungen, etwa Akteneinsichten. Das Amt sei bemüht, mehr und mehr Angebote online zu stellen. „Das ist die Zukunft und entlastet die Mitarbeiter, vor allem wenn es um Erstauskünfte geht“, sagt Zapke.
Die Bauaufsicht in Zahlen
Insgesamt hätten die 180 Mitarbeiter der Bauaufsicht 1997 Bauanträge mit einer Bausumme von 1,1 Milliarden Euro bearbeitet und gestiegene Gebühreneinnahmen von insgesamt 26,4 Millionen Euro verzeichnen können. Da falle etwa der Bauantrag für das Terminal 3 mit ins Gewicht. Beim Wohnungsbau seien die Gebühren niedriger und lägen etwa bei 5 Euro pro 1000 Euro Rohbausumme. „Wir wollen den Wohnungsbau nicht zusätzlich verteuern“, sagt Zapke. 406 Verfügungen haben man erlassen und 1,5 Millionen Euro an Bußgeldern eingenommen und 360 Verfahren eingeleitet. Von den elf Verfahren, die vor Gericht verhandelt wurden, seien alle mit einer Verurteilung ausgegangen. „Die Abteilung Ordnungswidrigkeiten arbeitet sehr erfolgreich“, so Zapke.
An Bauland mangelt es nicht
Die öfter geäußerte Sorge, es gebe in Frankfurt nicht genügend Bauland, teilt Cunitz nicht und listet das Bosch- und das Siemensareal ebenso auf wie den westlichen Riedberg und die Bürostadt Niederrad. „Wir sind kurz- und mittelfristig gut aufgestellt.“ Vor allem in der Bürostadt werden momentan verstärkt einstige Büros in Wohnflächen umgewandelt, ein Trend, der in Frankfurt anhand eines neuen Spitzenwertes immer deutlicher sichtbar wird. 978 Wohneinheiten wurden genehmigt – Flächen, die vorher gewerblich oder als Büros genutzt wurden. „Das ist angesichts der Flächendiskussion von äußerster Wichtigkeit.“
Illegalen Wohnungsvermietern geht es an den Kragen
Die Bauaufsicht habe auch im vergangenen Jahr wieder verstärkt illegal umgenutzte Wohnungen aufgespürt und sich mit den Vermietern ins Benehmen gesetzt. Insgesamt habe man so insgesamt 432 Wohnungen wieder dem normalen Frankfurter Wohnungsmarkt zugeführt, davon seien 364 Wohnungen zuvor illegal als Ferienwohnungen vermietet worden. „Wir gehen bei der Beurteilung mit Augenmaß vor“, sagt Simone Zapke, die neue Leiterin der Bauaufsicht und Nachfolgerin von Michael Kummer. „Wenn eine Familie für zwei bis drei Wochen im Jahr ihre Wohnung vermietet, diese Fälle verfolgen wir nicht. Uns geht es um Fälle, bei dem die Wohnung durch die gewerbliche Vermietung dauerhaft dem Wohnungsmarkt entzogen ist.“ Auch einzelne Zimmer, die man über Onlineplattformen an wechselnde Personen vermiete, seien genehmigungspflichtig, sagt Zapke. „Wir werden bundesweit angefragt und haben bei der Verfolgung illegal vermieteter Wohnflächen eine Vorreiterrolle.“ Über Internetportale werde man schnell fündig und man spreche die Vermieter der Ferienwohnungen gezielt an.
Was in Frankfurt gebaut wird
„Frankfurt ist weiterhin ein Topstandort beim Wohnungsbau“, sagt Cunitz. Bauherren würden gerne in Frankfurt investieren. Im vergangenen Jahr flossen 545 Millionen Euro in den Wohnungsbau. Aber auch andere Projekte wurden beantragt, so etwa Bauarbeiten am Flughafen, etwa fürs Terminal 3. Mit 395 Millionen Euro war der Flughafen das zweitgrößte Investitionsfeld, gefolgt von Büros für insgesamt 253 Millionen Euro. Auf dem vierten Platz dieses Rankings landeten Investitionen im Bereich Bildung und Wissenschaft, bei dem die Bausumme sich auf 97 Millionen Euro belief.
Die Bauaufsicht erteile in durchschnittlich 63 Tagen eine Baugenehmigung sagt Simone Zapke. Fast 50 Prozent der Geschäftsfelder der Bauaufsicht bestünden aus Dienstleistungen, etwa Akteneinsichten. Das Amt sei bemüht, mehr und mehr Angebote online zu stellen. „Das ist die Zukunft und entlastet die Mitarbeiter, vor allem wenn es um Erstauskünfte geht“, sagt Zapke.
Die Bauaufsicht in Zahlen
Insgesamt hätten die 180 Mitarbeiter der Bauaufsicht 1997 Bauanträge mit einer Bausumme von 1,1 Milliarden Euro bearbeitet und gestiegene Gebühreneinnahmen von insgesamt 26,4 Millionen Euro verzeichnen können. Da falle etwa der Bauantrag für das Terminal 3 mit ins Gewicht. Beim Wohnungsbau seien die Gebühren niedriger und lägen etwa bei 5 Euro pro 1000 Euro Rohbausumme. „Wir wollen den Wohnungsbau nicht zusätzlich verteuern“, sagt Zapke. 406 Verfügungen haben man erlassen und 1,5 Millionen Euro an Bußgeldern eingenommen und 360 Verfahren eingeleitet. Von den elf Verfahren, die vor Gericht verhandelt wurden, seien alle mit einer Verurteilung ausgegangen. „Die Abteilung Ordnungswidrigkeiten arbeitet sehr erfolgreich“, so Zapke.
25. Februar 2015, 16.33 Uhr
Nicole Brevoord
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