Partner
Bauaufsicht berichtet über Spitzenwerte
Auch beim Baugeschehen ist Frankfurt top
Frankfurt boomt und erfreut sich nicht nur bei Touristen größter Beliebtheit: Auch Bauherren investieren gerne in Frankfurter Wohnungen. Im Jahr 2013 genehmigte die Bauaufsicht so viele Wohnungen wie noch nie in den vergangenen 50 Jahren.
Die Zahl 5310 bringt das Gesicht von Planungsdezernent Olaf Cunitz (Grüne) zum Strahlen. 5310 neue Wohnungen hat die Bauaufsicht im vergangenen Jahr genehmigt, das ist ein Rekord. Für Cunitz, der sich mit einem angespannten Wohnungsmarkt konfrontiert sieht, ist das freilich eine sehr gute Nachricht, auch wenn das nicht heißt, dass die 5310 Wohnungen sofort zur Verfügung stehen. Bis sie fertig sind, werden noch ein bis zwei Jahre vergehen. „Die Bauaufsicht Frankfurt hat mit ihrer erfolgreichen Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Wohnraumversorgung in unserer Stadt geleistet“, sagt der Bürgermeister. Der Leiter der Frankfurter Bauaufsicht, Michael Kummer, erklärt, dass die Zahl der Wohnungsgenehmigungen im Jahr 2012 bei 3400 Wohnungen gelegen habe und nun um 55 Prozent angestiegen sei. „Damit liegt Frankfurt beim Baugeschehen in einer Liga mit Berlin, Hamburg und München“, sagt Cunitz, der davon überzeugt ist, dass nur eine starke Bautätigkeit die Schere zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt wieder zusammenbringen kann.
Im vergangenen Jahr sind 556 Millionen Euro, also 43 Prozent der Bauinvestitionen, in den Wohnungsbau geflossen und zwar nicht nur in Neubauten, sondern auch in Büro- und Gewerbeimmobilien, die zu Wohnungen umgebaut werden. Aus dieser Umwandlung konnten 370 Wohneinheiten genehmigt werden, das ist deutlich mehr als das Doppelte des Vorjahres und angesichts der begrenzten Neubauflächen von Bedeutung. Ferner konnte die Bauaufsicht im Kampf gegen illegale Umnutzungen von Wohnungen große Erfolge erzielen: Allein 430 Wohnungen, die zuvor Touristen oder Messebesuchern als Ferienunterkunft angeboten wurden, konnten in einer Sonderaktion wieder dem Frankfurter Wohnungsmarkt zurückgeben werden.
Doch wie die Bauaufsicht bilanziert, sei im vergangenen Jahr auch verstärkt in Bautätigkeiten für den Gesundheitssektor (17 Prozent), also in Um- und Anbauten von Kliniken investiert worden, mehr noch als in Büros (16 Prozent). Aber Wohnungen hätten immerhin 43 Prozent der Bausummen ausgemacht – auch das sei ein Spitzenwert, so Kummer. Durchschnittlich 60 Tage dauere die Bearbeitung eines Bauantrags. Die schnellen Bearbeitungszeiten und die umfangreichen Dienstleistungen der Bauaufsicht, die Akteneinsichten gewährt und auch beratend tätig ist, sowie das gute Investitionsklima, zu dem die Bauaufsicht beitrage, sind laut Kummer mit ein Grund für den Bauboom in Frankfurt. Stärker dürften jedoch andere Argumente wiegen: „Der Kapitalmarkt bietet derzeit keine andere zinsgünstige Anlagemöglichkeit als Immobilien“, sagt Kummer. Außerdem habe man in den 1990er-Jahren den Riedberg und das Europaviertel für die Bautätigkeiten vorbereitet und „fahre nun die Ernte ein“.
Die Dienstleistungen der Bauaufsicht sind natürlich nicht alle umsonst. 21 Millionen hat die Frankfurter Bauaufsicht an Gebühren eingenommen. Genug, um sich selbst zu finanzieren. Ferner veranlasste die Bauaufsicht im vergangenen Jahr 501 Bußgeldverfahren. Bußgelder in Höhe von 1.338.750 Euro kamen so zusammen. Doch natürlich ist nicht Jedermann mit Entscheidungen der Bauaufsicht zufrieden: 323 Widersprüche gingen im vergangenen Jahr bei der Bauaufsicht ein, 20 Prozent weniger als im Vorjahr.
Im vergangenen Jahr sind 556 Millionen Euro, also 43 Prozent der Bauinvestitionen, in den Wohnungsbau geflossen und zwar nicht nur in Neubauten, sondern auch in Büro- und Gewerbeimmobilien, die zu Wohnungen umgebaut werden. Aus dieser Umwandlung konnten 370 Wohneinheiten genehmigt werden, das ist deutlich mehr als das Doppelte des Vorjahres und angesichts der begrenzten Neubauflächen von Bedeutung. Ferner konnte die Bauaufsicht im Kampf gegen illegale Umnutzungen von Wohnungen große Erfolge erzielen: Allein 430 Wohnungen, die zuvor Touristen oder Messebesuchern als Ferienunterkunft angeboten wurden, konnten in einer Sonderaktion wieder dem Frankfurter Wohnungsmarkt zurückgeben werden.
Doch wie die Bauaufsicht bilanziert, sei im vergangenen Jahr auch verstärkt in Bautätigkeiten für den Gesundheitssektor (17 Prozent), also in Um- und Anbauten von Kliniken investiert worden, mehr noch als in Büros (16 Prozent). Aber Wohnungen hätten immerhin 43 Prozent der Bausummen ausgemacht – auch das sei ein Spitzenwert, so Kummer. Durchschnittlich 60 Tage dauere die Bearbeitung eines Bauantrags. Die schnellen Bearbeitungszeiten und die umfangreichen Dienstleistungen der Bauaufsicht, die Akteneinsichten gewährt und auch beratend tätig ist, sowie das gute Investitionsklima, zu dem die Bauaufsicht beitrage, sind laut Kummer mit ein Grund für den Bauboom in Frankfurt. Stärker dürften jedoch andere Argumente wiegen: „Der Kapitalmarkt bietet derzeit keine andere zinsgünstige Anlagemöglichkeit als Immobilien“, sagt Kummer. Außerdem habe man in den 1990er-Jahren den Riedberg und das Europaviertel für die Bautätigkeiten vorbereitet und „fahre nun die Ernte ein“.
Die Dienstleistungen der Bauaufsicht sind natürlich nicht alle umsonst. 21 Millionen hat die Frankfurter Bauaufsicht an Gebühren eingenommen. Genug, um sich selbst zu finanzieren. Ferner veranlasste die Bauaufsicht im vergangenen Jahr 501 Bußgeldverfahren. Bußgelder in Höhe von 1.338.750 Euro kamen so zusammen. Doch natürlich ist nicht Jedermann mit Entscheidungen der Bauaufsicht zufrieden: 323 Widersprüche gingen im vergangenen Jahr bei der Bauaufsicht ein, 20 Prozent weniger als im Vorjahr.
26. Februar 2014, 16.53 Uhr
Nicole Brevoord
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Urbanes Frankfurt
Die Machbarkeitsstudie zum Ausbau der Straßenbahn von Frankfurt über Neu-Isenburg und Dreieich bis nach Langen liegt vor. Sie sieht großes Potenzial.
Text: Sina Claßen / Foto: Gestaltungsidee für die Frankfurter Straße in Neu-Isenburg © Ramboll/traffiQ
Urbanes FrankfurtMeistgelesen
- Straßensperre am NordwestzentrumNeue Umleitung wurde eingerichtet
- Fahrplanwechsel im ÖPNVWeiterhin reduziertes Angebot im Frankfurter Nahverkehr
- Ortstermin: BahnhofsviertelNiemand parkt sein teures Fahrrad gerne im Bahnhofsviertel
- Nach Problemen mit WasserstoffzügenAb Januar fahren im Taunus wieder Dieselzüge
- Tramlinie 17Studie empfiehlt Ausbau der Straßenbahn von Frankfurt nach Langen
24. November 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen