Bis zum Februar 2019 realisiert die ABG Frankfurt Holding in der Lyoner Straße 118 Mietwohnungen in Passivhausbauweise, von denen mehr als 50 Prozent im Mittelstandsprogramm der Stadt gefördert werden.
Nicole Brevoord /
Frank Junker sieht sich in seiner Einschätzung bestätigt: Schon sehr früh hatte der Geschäftsführer der ABG Frankfurt Holding die Bürostadt Niederrad, die längst Lyoner Quartier heißt, als einen guten Standort für den Wohnungsbau betrachtet. Vier Projekte realisiert die ABG Frankfurt Holding in dem Quartier mit insgesamt 700 Wohnungen und investiert laut Junker insgesamt 250 Millionen Euro in den Stadtteil, der sich vom Bürostandort in ein gemischtes Quartier verwandelt. „Andere Investoren sind unserem Beispiel gefolgt und setzen nun auch auf die Bürostadt“, sagt Junker. Während gegenüber in der Lyoner Straße schon Familien in das erste abgeschlossene ABG-Objekt eingezogen sind und dort auch die Kita nutzen können, wird derzeit auf der anderen Seite der Straßenbahnschienen in der Lyoner Straße 54-56 noch gebaut. Sechs Monate nach dem ersten Spatenstich konnte am Donnerstag das Richtfest für den „Wohnpark Lyoner Straße“ gefeiert, wo bis Anfang 2019 insgesamt 118 Mietwohnungen entstehen sollen.
Der Wohnpark besteht aus zwei in Passivbauweise errichteten Gebäuden mit jeweils acht Stockwerken. Es werden Zwei- bis Fünf-Zimmerwohnungen angeboten und laut Junker zahlt man für die mehr als 50 Prozent der Wohnungen, die im Mittelstandsprogramm der Stadt gefördert werden, 8,50 Euro pro Quadratmeter und in den ungeförderten Wohnungen 12 Euro. „Durch die Passivhausbauweise halten sich die Nebenkosten, die zweite Miete also, in Grenzen“, sagt Frank Junker.
Alle Wohnungen werden barrierefrei erschlossen sein und sind mit Balkon, Mietergärten oder Dachterrassen ausgestattet. Der Stadtwald liegt in unmittelbarer Nähe und die S-Bahnstation Niederrad Bahnhof ist fußläufig erreichbar. 19 Wohnungen sind für Menschen mit eingeschränkter Mobilität nutzbar. Der Wohnpark wurde vom Architekturbüro Berghof & Haller entworfen und Groß und Partner fungiert als Generalübernehmer. „Wir wollen im Lyoner Quartier nicht Schlafstätten errichten, sondern eine gute Mischung schaffen“, sagt Frank Junker. Oberbürgermeister Peter Feldmann lobte das Bauprojekt und die allgemeine Entwicklung des Quartiers. Für den Wohnpark Lyoner Straße war ein ehemaliges Bürogebäude der Allianz abgerissen worden. In der Nachbarschaft entstehen Wohnungen in ehemaligen Bürokomplexen und die ABG Frankfurt hatte gar mit einem Kleingartenverein über eine Fläche verhandelt, um darauf die mittlerweile bereits fertiggestellten Wohnungen darauf zu errichten. „Hier wird soziale Verantwortung mit Klimaschutz verbunden“, stellte Feldmann heraus.
Zu den beiden Gebäuden des Wohnparks Lyoner Straße gehört auch eine Tiefgarage für 101 Stellplätze, fünf davon mit Ladestation für Elektroautos sowie 97 Fahrradstellplätze. Draußen soll es überdacht noch weitere 140 Stellplätze für Räder geben.