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650 neue Wohnungen

Das Honsell-Dreieck wird zum Hafenpark-Quartier

Die Hamburger B&L Gruppe will insgesamt 650 Wohnungen auf dem Gelände des Honsell-Dreiecks entstehen lassen, darunter 50 geförderte. Darüber hinaus sind Hotels geplant. Im Jahr 2015 soll der Bau beginnen.
Seit Jahren schon liegt das Gelände östlich der Großmarkthalle brach, obwohl es die Stadt schon im Jahr 1996 veräußert hat. Seitdem haben mehrfach die Eigentümer gewechselt, ein Einkaufszentrum sollte dort entstehen, doch das ist nie passiert, weil die Frankfurter Politik keinen Bedarf für großflächigen Einzelhandel sah. Schließlich reichte sogar die Stadt Offenbach Klage ein, weil sie in dem Projekt Nachteile für ihr Gewerbe fürchtete.

Wie Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz (Grüne) am Montag bekannt gegeben hat, ist der (Rechts-)Streit um das Honsell-Dreieck beigelegt. Nach jahrzehntelangem Stillstand habe man nun in einem "beeindruckenden Tempo" den "gordischen Knoten durchschlagen". Die Hamburger B&L Gruppe ist vom Plan des Einkaufszentrums abgerückt, nun soll dort das "Hafenpark Quartier" entstehen: Von den geplanten 110.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche sind rund 50.000 für Wohnungen vorgesehen - das ergibt etwa 500 Einheiten. Die Wohnungen sollen freifinanziert sein, im Süden des Geländes, zum Hafenpark hin, werden voraussichtlich Eigentumswohnungen entstehen. Etwa ein Drittel der Fläche ist für Büros vorgesehen, 15.000 Quadratmeter für ein Hotel – das ergibt etwa 250 bis 300 Zimmer. Für Einzelhandel soll nur noch 2000 Quadratmeter Platz sein. Eine neue Kindertagesstätte auf dem Grundstück soll den Bedarf der Siedlung decken.

Darüber hinaus sieht die Übereinkunft mit der Stadt vor, dass B&L auf einem 6500 Quadratmeter-Gelände östlich des Honsell-Dreiecks 150 Wohnungen baut, davon sollen 30 Prozent aus dem Mittelstandsprogramm der Stadt gefördert werden. Allerdings verzichtet B&L auf das damit verbundene, zinsfreie Darlehen der Stadt. Die Mieten der EInheiten sollen für 20 Jahre lang gebunden sein, also 15 Prozent unter der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. Auf die Frage, warum nicht auch ein Drittel der Wohnungen auf dem Honsell-Dreieck gefördert sei, nannte Cunitz einen Kompromiss als Grund. "Mehr war nicht drin", sagte er. Die Verhandlungsbedingungen seien schwierig gewesen, da der Stadt das Grundstück nicht mehr gehöre. Ein Entgegenkommen der Stadt war nötig, da einst für das Gelände ein hoher Preis gezahlt worden war, der sich an einer gewerblichen Nutzung orientierte.

Auf dem Kopf der Hafenmole im Süden ist ein Hochhaus von 60 Metern Höhe geplant, das als weiteres Hotel oder Boardinghaus genutzt werden soll. Eine Nachfrage für die Zimmer sieht Investor B&L wegen des in der Nähe entstehenden Neubaus der Europäischen Zentralbanks. Baubeginn für das "Hafenpark Quartier" soll im nächsten Jahr sein. Begonnen werden soll mit dem Areal östlich der Honsellstraße und der Hafenmole. B&L rechnet mit einer Bauzeit von drei bis vier Jahren. Zunächst muss aber der Bebauungsplan geändert werden; dieser sieht noch ein Kerngebiet vor, der Wohnen ausschließt.

Im Planungsausschuss am Montagabend haben die Stadtverordneten die Entwicklung wohlwollend zur Kenntnis genommen. Einzig Elke Tafel-Stein (FDP) hatte mit der geplanten Bebauung auf dem Molenkopf Schwierigeiten, weil sie befürchtete, dass durch das neue Hochhaus eine Blickachse auf den EZB-Turm verstellt werden könnte. Dieser solle ihrer Ansicht nach als "Solitär" erhalten bleiben. Daher müsse man sich die Situation "genau ansehen".
 
Fotogalerie:
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15. Juli 2014, 10.30 Uhr
Lukas Gedziorowski
 
 
 
 
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