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#prayfororlando in Frankfurt
Mahnwache für Massaker in Orlando
Am gestrigen Dienstag versammelten sich rund 250 Menschen vor auf dem Klaus-Mann-Platz in der Frankfurter City. Mit der Mahnwache gedachten sie der Opfer der Schießerei am vergangenen Wochenende in einem Gay-Club in Orlando.
Omar Mateen erschoss am vergangenen Wochenende 49 Menschen im Gay-Club Pulse in Orlando, 53 weitere Personen wurden verletzt. Um den Opfern zu gedenken, organisierten die Grünen Frankfurt in Kooperation mit der AIDS-Hilfe Frankfurt, dem CSD Frankfurt, der Lesben-Informations-und-Beratungsstelle LIBS sowie dem Frankfurter Bündnis #NoFragida eine Mahnwache auf dem Klaus-Mann-Platz vor dem Frankfurter Engel, dem Mahnmal der LGBT*-Verfolgung. An die 250 Menschen trotzten dem vorangegangenen starken Regen und versammelten sich in der Stadt. Mehrere Stunden zuvor wurde am Römer eine Regenbogenflagge gehisst.
Der Himmel hatte ein Einsehen, als um 18 Uhr zu Beginn des Gedenkens der Regen aufhörte. Zwei Organisatoren verlasen zunächst alle Namen der Opfer der Tragödie, im Anschluss daran wurde still gebetet. Reflexartig nahmen sich die Anteilnehmer an den Händen. Eine Frau begann mit dem Gospel „We shall overcome“, der ganze Platz stimmte mit ein. Währenddessen wurden nach und nach 49 Luftballons mit Zetteln in den Himmel entlassen.
Auf diesen befanden sich die symbolischen fünf bunten Herzen aus den sozialen Medien, die Hastags #orlando und #lovewins sowie jeweils der Name eines der Opfer. Während diesem Moment war große Bestürztheit, Trauer und Beklommenheit bei den Teilnehmer zu spüren. Im Anschluss wurde der Frankfurter Engel mit Blumen, Transparenten und Kerzen bedacht – just begann es wieder zu regnen.
Die Sendung Maintower des hr machte eine Live-Stream auf Facebook. Unter den Kommentaren befanden sich neben Beileidsbekundungen auch Stimmen, die nach dem Gedenken anderer Opfer und getöteter Kinder fragten. Dem entgegnete Chris W., ein Teilnehmer der Mahnwache: „Ich frage mich, weshalb sich diese Menschen darüber aufregen, dass wir unser Beileid bekunden. Wenn sie sich eine Mahnwache für andere wünschen, können sie diese doch organisieren oder mit entsprechenden Verbänden in Verbindung treten.“
Es gäbe schon immer ein großer Zusammenhalt in der LGBT*-Community, wenn es um wichtige politische und soziale Statements ginge. Dies habe man zuletzt an der Demonstration gegen die aggressive Politik Putins gegen die LGBT*-Community in Russland gesehen. „Einzig negativ fällt mir auf, dass der Nachwuchs bei solchen Aktionen fehlt. Einerseits kann er dankbar sein, dass er in der heutigen Zeit in Deutschland lebt. Andererseits kann es ganz schnell wieder so werden, wie ich damals aufgewachsen bin – in Angst, Verstecken müssen, Demütigung und Verfolgung.“
Negativ fällt auch das Verhalten der deutschen Bundesregierung und der Kanzlerin auf. Anders als bei den Anschlägen in Paris und Brüssel, als das Brandenburger Tor in die jeweiligen Landesfarben getaucht wurde, passierte in Berlin nichts dergleichen, obwohl die Hauptstadt zu den beliebtesten LGBT*-Städten Europas gehört. In ihrer kurzen Erklärung zu dem Anschlag erwähnte Kanzlerin Merkel mit keinem Wort die Adressierung des Anschlags an die Community.
Ganz anders in anderen Ländern: beispielsweise erstrahlte in New York das One World Trade Centre in Regenbogenfarben, in Paris wurde der Eifelturm in ein Meer aus Farben getaucht, ebenso die Harbour Bridge in Sydney. Auch Politiker wurden deutlich: Kanadas Premierminister Justin Trudeau sowie US-Präsident Barack Obama betitelten das Massaker als Hassverbrechen gegen LGBT*-Angehörige und drückten so ihre Solidarität mit der Community aus.
Der Himmel hatte ein Einsehen, als um 18 Uhr zu Beginn des Gedenkens der Regen aufhörte. Zwei Organisatoren verlasen zunächst alle Namen der Opfer der Tragödie, im Anschluss daran wurde still gebetet. Reflexartig nahmen sich die Anteilnehmer an den Händen. Eine Frau begann mit dem Gospel „We shall overcome“, der ganze Platz stimmte mit ein. Währenddessen wurden nach und nach 49 Luftballons mit Zetteln in den Himmel entlassen.
Auf diesen befanden sich die symbolischen fünf bunten Herzen aus den sozialen Medien, die Hastags #orlando und #lovewins sowie jeweils der Name eines der Opfer. Während diesem Moment war große Bestürztheit, Trauer und Beklommenheit bei den Teilnehmer zu spüren. Im Anschluss wurde der Frankfurter Engel mit Blumen, Transparenten und Kerzen bedacht – just begann es wieder zu regnen.
Die Sendung Maintower des hr machte eine Live-Stream auf Facebook. Unter den Kommentaren befanden sich neben Beileidsbekundungen auch Stimmen, die nach dem Gedenken anderer Opfer und getöteter Kinder fragten. Dem entgegnete Chris W., ein Teilnehmer der Mahnwache: „Ich frage mich, weshalb sich diese Menschen darüber aufregen, dass wir unser Beileid bekunden. Wenn sie sich eine Mahnwache für andere wünschen, können sie diese doch organisieren oder mit entsprechenden Verbänden in Verbindung treten.“
Es gäbe schon immer ein großer Zusammenhalt in der LGBT*-Community, wenn es um wichtige politische und soziale Statements ginge. Dies habe man zuletzt an der Demonstration gegen die aggressive Politik Putins gegen die LGBT*-Community in Russland gesehen. „Einzig negativ fällt mir auf, dass der Nachwuchs bei solchen Aktionen fehlt. Einerseits kann er dankbar sein, dass er in der heutigen Zeit in Deutschland lebt. Andererseits kann es ganz schnell wieder so werden, wie ich damals aufgewachsen bin – in Angst, Verstecken müssen, Demütigung und Verfolgung.“
Negativ fällt auch das Verhalten der deutschen Bundesregierung und der Kanzlerin auf. Anders als bei den Anschlägen in Paris und Brüssel, als das Brandenburger Tor in die jeweiligen Landesfarben getaucht wurde, passierte in Berlin nichts dergleichen, obwohl die Hauptstadt zu den beliebtesten LGBT*-Städten Europas gehört. In ihrer kurzen Erklärung zu dem Anschlag erwähnte Kanzlerin Merkel mit keinem Wort die Adressierung des Anschlags an die Community.
Ganz anders in anderen Ländern: beispielsweise erstrahlte in New York das One World Trade Centre in Regenbogenfarben, in Paris wurde der Eifelturm in ein Meer aus Farben getaucht, ebenso die Harbour Bridge in Sydney. Auch Politiker wurden deutlich: Kanadas Premierminister Justin Trudeau sowie US-Präsident Barack Obama betitelten das Massaker als Hassverbrechen gegen LGBT*-Angehörige und drückten so ihre Solidarität mit der Community aus.
15. Juni 2016, 11.40 Uhr
Oliver Henrich
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