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Schulstart
Elternbeiräte fordern einheitliches Konzept
Hessens Schulen sind seit Montag wieder geöffnet, die Landesregierung setzt dabei auf Stoßlüften und Maskenpflicht – und erntet dabei Kritik von Eltern- und Lehrerverbänden. Sie fordern unter anderem ein einheitliches Konzept und kleinere Klassen.
Hessens Schulen sind trotz steigender Infektionszahlen seit Montag wieder geöffnet, doch Eltern und Lehrkräfte sehen besorgt den kommenden Wochen und Monaten entgegen. Elternbeiräte fordern ein einheitliches Konzept und kritisieren, die getroffenen Regelungen des hessischen Kultusministeriums seien „nicht mehr als Notlösungen“.
Auf ihrer Pressekonferenz am Montag betonten Ministerpräsident Volker Bouffier und Kultusminister Alexander Lorz (beide CDU) erneut, dass die Offenhaltung der Schulen und Kitas von „zentraler Priorität“ sei. Dabei setzt das Kultusministerium auf Stoßlüften in 20-Minuten-Abständen. Darüber hinaus wurde aufgrund steigender Infektionszahlen in vielen Städten und Landkreisen wie, Frankfurt, Offenbach, Wiesbaden, Darmstadt, Groß-Gerau und Main-Taunus für Schülerinnen und Schüler ab der fünften Klasse eine Maskenpflicht im Unterricht für die kommenden zwei Wochen eingeführt. Schulsport darf nur noch im Freien stattfinden. Die Schulen seien auch nach den letzten Ferien nicht zum Hotspot geworden, verteidigte Lorz den hessischen Weg.
Die Landesregierung teilte am Montag zudem mit, die Schulträger mit zehn Millionen Euro zur Anschaffung von Luftreinigungsgeräten zu unterstützen. Diese sollen insbesondere für Klassenräume angeschafft werden, bei denen es nicht möglich ist, ausreichend zu lüften, so Kultusminister Lorz. Damit kommt die Landesregierung der Lehrer-Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) entgegen, die jene Geräte gefordert hatten. Diese kritisiert dennoch, dass Lüften zwar schlüssig sei, es jedoch an Verständnis für all diejenige fehle, die auch in den Klassenzimmern sitzen würden. Die Wahrnehmung von Kälte sei individuell und hänge zudem auch davon ab, wo man sitze. „Sitzen jetzt alle mit Winterkleidung im Unterricht? So sollen wir alle in den Schulen sicher und gesund durch den Herbst und den Winter kommen?“ Das seien Fragen, die beim Thema Lüften noch unbeantwortet blieben.
Forderung nach kleineren Klassen
Die GEW fordert weiterhin, den Präsenzunterricht wieder in kleineren Gruppen durchzuführen und beruft sich dabei auf die allgemeine Empfehlung des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom 12. Oktober. Darin werde zu Recht darauf hingewiesen, dass „bei einer Inzidenz von über 50 die Notwendigkeit zur Verkleinerung der Klassen durch Teilung oder Wechselunterricht bestehe, so dass der Mindestabstand von 1,5 Meter eingehalten werden kann.“ Auch seitens des Stadtelternbeirats wird für verkleinerte Klassen und entsprechende Betreuungsangebote für berufstätige Eltern plädiert.
Ein weiterer Faktor, der die aktuelle Lern- und Schulsituation einschränke, sei die fehlende Ausstattung, um einen digitalgestützten Unterricht zu ermöglichen, heißt es seitens der Elternbeiräte. Dabei fehle es nicht nur an W-Lan in den Schulen, sondern generell an Endgeräten für die Schülerinnen und Schüler. Auch Lehrkräfte warteten auf digitale Fortbildungen. Ohne diese Voraussetzungen sei ein hybrider Unterricht, wie er seit kurzem in höheren Klassenstufen erlaubt ist, kaum umsetzbar. Mitte Oktober hatte das Kultusministerium beschlossen, dass in höheren Klassen bis zu 25 Prozent des Unterrichts durch digitalen Distanzunterricht ersetzt werden darf, in Berufschulen ist sogar die Hälfte der Stundenzahl erlaubt.
Der hessische Landesverband Erziehung und Bildung (VBE) hat bei dem Thema des Fernunterrichts vor allem jene Schülerinnen und Schüler im Blick, die sich in häuslicher Quarantäne befinden. „Es fängt damit an, dass die einfache Gleichung, wonach Lehrkräfte aus der Risikogruppe die Schülerinnen und Schüler beim Lernen zu Hause unterstützen, nicht aufgeht“, sagte der Landesvorsitzende Stefan Wesselmann. Lehrkräfte müssten die Kinder parallel versorgen, ein gleichwertiger Unterricht könne dabei nicht gewährleistet werden.
Auf ihrer Pressekonferenz am Montag betonten Ministerpräsident Volker Bouffier und Kultusminister Alexander Lorz (beide CDU) erneut, dass die Offenhaltung der Schulen und Kitas von „zentraler Priorität“ sei. Dabei setzt das Kultusministerium auf Stoßlüften in 20-Minuten-Abständen. Darüber hinaus wurde aufgrund steigender Infektionszahlen in vielen Städten und Landkreisen wie, Frankfurt, Offenbach, Wiesbaden, Darmstadt, Groß-Gerau und Main-Taunus für Schülerinnen und Schüler ab der fünften Klasse eine Maskenpflicht im Unterricht für die kommenden zwei Wochen eingeführt. Schulsport darf nur noch im Freien stattfinden. Die Schulen seien auch nach den letzten Ferien nicht zum Hotspot geworden, verteidigte Lorz den hessischen Weg.
Die Landesregierung teilte am Montag zudem mit, die Schulträger mit zehn Millionen Euro zur Anschaffung von Luftreinigungsgeräten zu unterstützen. Diese sollen insbesondere für Klassenräume angeschafft werden, bei denen es nicht möglich ist, ausreichend zu lüften, so Kultusminister Lorz. Damit kommt die Landesregierung der Lehrer-Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) entgegen, die jene Geräte gefordert hatten. Diese kritisiert dennoch, dass Lüften zwar schlüssig sei, es jedoch an Verständnis für all diejenige fehle, die auch in den Klassenzimmern sitzen würden. Die Wahrnehmung von Kälte sei individuell und hänge zudem auch davon ab, wo man sitze. „Sitzen jetzt alle mit Winterkleidung im Unterricht? So sollen wir alle in den Schulen sicher und gesund durch den Herbst und den Winter kommen?“ Das seien Fragen, die beim Thema Lüften noch unbeantwortet blieben.
Forderung nach kleineren Klassen
Die GEW fordert weiterhin, den Präsenzunterricht wieder in kleineren Gruppen durchzuführen und beruft sich dabei auf die allgemeine Empfehlung des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom 12. Oktober. Darin werde zu Recht darauf hingewiesen, dass „bei einer Inzidenz von über 50 die Notwendigkeit zur Verkleinerung der Klassen durch Teilung oder Wechselunterricht bestehe, so dass der Mindestabstand von 1,5 Meter eingehalten werden kann.“ Auch seitens des Stadtelternbeirats wird für verkleinerte Klassen und entsprechende Betreuungsangebote für berufstätige Eltern plädiert.
Ein weiterer Faktor, der die aktuelle Lern- und Schulsituation einschränke, sei die fehlende Ausstattung, um einen digitalgestützten Unterricht zu ermöglichen, heißt es seitens der Elternbeiräte. Dabei fehle es nicht nur an W-Lan in den Schulen, sondern generell an Endgeräten für die Schülerinnen und Schüler. Auch Lehrkräfte warteten auf digitale Fortbildungen. Ohne diese Voraussetzungen sei ein hybrider Unterricht, wie er seit kurzem in höheren Klassenstufen erlaubt ist, kaum umsetzbar. Mitte Oktober hatte das Kultusministerium beschlossen, dass in höheren Klassen bis zu 25 Prozent des Unterrichts durch digitalen Distanzunterricht ersetzt werden darf, in Berufschulen ist sogar die Hälfte der Stundenzahl erlaubt.
Der hessische Landesverband Erziehung und Bildung (VBE) hat bei dem Thema des Fernunterrichts vor allem jene Schülerinnen und Schüler im Blick, die sich in häuslicher Quarantäne befinden. „Es fängt damit an, dass die einfache Gleichung, wonach Lehrkräfte aus der Risikogruppe die Schülerinnen und Schüler beim Lernen zu Hause unterstützen, nicht aufgeht“, sagte der Landesvorsitzende Stefan Wesselmann. Lehrkräfte müssten die Kinder parallel versorgen, ein gleichwertiger Unterricht könne dabei nicht gewährleistet werden.
20. Oktober 2020, 12.30 Uhr
sie
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23. November 2024
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