Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs

Schlappe für Tugce-Schläger

Sanel M. darf abgeschoben werden

Das Verwaltungsgericht Wiesbaden hat den Eilantrag von Sanel M. zurückgewiesen. Dieser wollte seine Ausweisung stoppen. Sanel M. wird zur Last gelegt, die Offenbacher Studentin Tugce A. zu Tode geprügelt zu haben.
Schlappe für den Serben Sanel M. Das Verwaltungsgericht Wiesbaden hat den Eilantrag gegen seine Abschiebung abgewiesen. Allerdings kann er binnen einer zweiwöchigen Frist noch beim Verwaltungsgerichtshof Kassel Beschwerde gegen die Entscheidung einlegen. Im Sommer 2015 war der Serbe zu drei Jahren Jugendstrafe verurteilt worden. Er soll die Studentin Tugce geschlagen haben, was ihren Tod zur Folge hatte. Die Ausländerbehörde fordert die Ausweisung des jungen Mannes nach der Verbüßung seiner Haftstrafe, weil sie davon ausgeht, dass von ihm auch in Zukunft eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit ausgehen könnte. Laut einem Bescheid vom 30.9.2016 soll Sanel M. das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland für die Dauer von acht Jahren ab der Ausreise verlassen. Eine im Jahr 2014 ausgelaufene Aufenthaltserlaubnis soll nicht verlängert werden. Das Gericht befand nun, die Ausländerbehörde habe zu Recht angenommen, dass der Aufenthalt von Sanel M. in der Bundesrepublik eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung bedeute.

Die Kammer beruft sich dabei auf die wiederholte Straffälligkeit des Serben aus den Jahren davor und das von der JVA Wiesbaden eingeholte psychologische Gutachten. Während seiner Haft seien überdies mehrere Verstöße gegen die Hausordnung festgestellt, ein Disziplinarverfahren eingeleitet, erzieherische Maßnahmen erforderlich und ein Strafverfahren eingeleitet worden. Es bestehe trotz positiver Entwicklungsansätze ein erhebliches langfristiges Risiko, dass der Antragsteller rückfällig werde. Dies gelte trotz einer kurzzeitigen günstigen Prognose, was die Haft und den Zeitraum nach der Haft betreffe.

Die Ausweisung sei, so die Kammer, auch nicht deswegen rechtswidrig, weil Familie und Freund des Antragstellers in Deutschland leben und er hier seinen Lebensmittelpunkt habe. Dass er seine gescheiterte wirtschaftliche und soziale Integration in Deutschland nachhole, sei angesichts seiner Persönlichkeitsstruktur zweifelhaft. Es könne ihm zugemutet werden, in Serbien neue Bindungen und Beziehungen einzugehen, auch wenn ihm dies zu Anfang schwer fallen dürfte.
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
10. Januar 2017, 15.44 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben
Nach der Besetzung der Kunstbibliothek zeichnet sich eine Lösung ab: Stadt, Land und Universität verhandeln mit dem UFO-Kollektiv über eine kulturelle Zwischennutzung. Erste Gespräche verliefen konstruktiv.
Text: Till Taubmann / Foto: © Bernd Kammerer
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
24. November 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Joanna Gemma Auguri
    Mousonturm | 20.00 Uhr
  • You Me At Six
    Batschkapp | 20.00 Uhr
  • 1. Prog-Rocknacht im Rex
    Musiktheater Rex | 20.00 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • In Paradisum
    Alte Oper | 19.00 Uhr
  • Der Rosenkavalier
    Staatstheater Mainz | 15.00 Uhr
  • Aida
    Oper Frankfurt | 15.30 Uhr
Theater / Literatur
  • Die verlorene Ehre der Katharina Blum
    Schauspiel Frankfurt | 18.00 Uhr
  • Das Parfum
    Die Dramatische Bühne in der Exzess-Halle | 18.00 Uhr
  • Letzte Rose – Schöne Bescherung
    Rosenmuseum Steinfurth | 16.30 Uhr
Kunst
  • Immer dabei: Die Tasche
    Deutsches Ledermuseum | 11.00 Uhr
  • Structure Of Natur
    Sight Galerie und Kunstberatung | 16.00 Uhr
  • Nicht nur das Haus vom Nikolaus
    Das Bilderhaus | 19.00 Uhr
Kinder
  • Rabauken & Trompeten
    Alte Oper | 10.00 Uhr
  • Kannawoniwasein – Manchmal muss man einfach verduften
    Staatstheater Mainz | 15.00 Uhr
  • Märchen und Reime für Kleine
    Theaterhaus | 11.00 Uhr
und sonst
  • Altstadt reloaded – Das neue Herz der Stadt!
    Frankfurter Stadtevents | 15.00 Uhr
  • 6. Darmstädter Vinyl-Flohmarkt
    Goldener Löwe | 10.00 Uhr
  • Moralische Fragen im Kontext von Leihmutterschaft
    Literaturhaus/Kennedyhaus | 15.00 Uhr
Freie Stellen