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Mehrere Zwischenfälle
Unruhe bei Enthüllungen von Stolpersteinen in Frankfurt
Während der Enthüllung neuer Stolpersteine in Frankfurt sorgte ein Transparent für eine Störung.
Update, 1. November: Nun hat sich der Sicherheitsdienst aufgrund unserer Berichterstattung wie folgt geäußert: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hätten „unerlaubterweise“ ein Transparent an einem Zaun angebracht, der in den Zuständigkeitsbereich des Sicherheitsmitarbeiters falle. Anmerkung der Redaktion: Auf diesem Transparent war der Satz „Steine gegen das Vergessen“ zu lesen.
Enthüllungen von Stolpersteinen in Frankfurt gestört
Erstmeldung, 28. Oktober: Am Dienstag, den 29. Oktober, wurden in Frankfurt mehrere neue Stolpersteine offiziell enthüllt. Bei den Zeremonien wurden die in den Boden eingelassenen Messingtäfelchen, die an die Opfer der Verbrechen der NS-Zeit erinnern sollen, aufgedeckt. Insgesamt waren an diesem Tag sechs Enthüllungen im Stadtgebiet geplant. Im Bahnhofsviertel kam es dabei zu einem Zwischenfall mit einem dort aktiven privaten Sicherheitsdienst sowie Bewohnerinnen und Bewohnern des im Viertel ansässigen Hausprojektes Nika e.V. & GmbH.
Bei der Enthüllung in der Karlstraße 19 waren etwa 15 Personen anwesend, darunter auch Bewohnerinnen und Bewohner des Hausprojektes. Während eine Angehörige des zu Gedenkenden gerade eine Rede hielt, soll ein Mitarbeiter eines für das Haus zuständigen Sicherheitsdienstes hinzugekommen sein und soll die Anwesenden dazu aufgefordert haben, den Bürgersteig vor der Karlstraße 19 zu verlassen, das berichteten das Hausprojekt Nika und die Initiative Stolpersteine e.V.. Der Security-Mitarbeiter wurde darauf hingewiesen, dass es sich um eine Gedenkfeier handele und sein Verhalten störend wirke, erklärt das Hausprojekt Nika. Dennoch habe der Mann nicht davon abgelassen.
Auch Martin Dill von der Initiative Stolpersteine Frankfurt beobachtete die Situation und äußerte sich verwundert über das Verhalten des Sicherheitsdienstes. „Was der Grund und die Motivation waren, die Veranstaltung zu stören, weiß ich nicht“, erklärt Dill. Der Vorfall sei unangenehm gewesen. Letztlich habe der Sicherheitsdienst durchgesetzt, dass sich die Zeremonie wenige Zentimeter vom Zaun des Grundstücks entfernen musste.
Eine Anfrage zu den Vorwürfen beim privaten Sicherheitsdienst Alybaba aus Frankfurt blieb bisher unbeantwortet.
Weiterer Zwischenfall an der Konstablerwache
Zu einem weiteren Zwischenfall sei es in der Nähe der Konstablerwache, in der Kurt-Schumacher-Straße, gekommen. Dort soll eine Teilnehmerin der Zeremonie beobachtet haben, dass ein vorbeilaufender Passant hinter einem Transparent der Initiative einen Hitlergruß gezeigt habe, berichtet Dill. Die Zeugin habe ihre Beobachtung anschließend auch der Polizei mitgeteilt, jedoch sei der Passant bis dahin schon verschwunden gewesen. Da dieser Bereich ohnehin stark videoüberwacht ist, vermutet Dill, dass die Person theoretisch identifiziert werden könnte.
Erstmeldung, 28. Oktober: Am Dienstag, den 29. Oktober, wurden in Frankfurt mehrere neue Stolpersteine offiziell enthüllt. Bei den Zeremonien wurden die in den Boden eingelassenen Messingtäfelchen, die an die Opfer der Verbrechen der NS-Zeit erinnern sollen, aufgedeckt. Insgesamt waren an diesem Tag sechs Enthüllungen im Stadtgebiet geplant. Im Bahnhofsviertel kam es dabei zu einem Zwischenfall mit einem dort aktiven privaten Sicherheitsdienst sowie Bewohnerinnen und Bewohnern des im Viertel ansässigen Hausprojektes Nika e.V. & GmbH.
Bei der Enthüllung in der Karlstraße 19 waren etwa 15 Personen anwesend, darunter auch Bewohnerinnen und Bewohner des Hausprojektes. Während eine Angehörige des zu Gedenkenden gerade eine Rede hielt, soll ein Mitarbeiter eines für das Haus zuständigen Sicherheitsdienstes hinzugekommen sein und soll die Anwesenden dazu aufgefordert haben, den Bürgersteig vor der Karlstraße 19 zu verlassen, das berichteten das Hausprojekt Nika und die Initiative Stolpersteine e.V.. Der Security-Mitarbeiter wurde darauf hingewiesen, dass es sich um eine Gedenkfeier handele und sein Verhalten störend wirke, erklärt das Hausprojekt Nika. Dennoch habe der Mann nicht davon abgelassen.
Auch Martin Dill von der Initiative Stolpersteine Frankfurt beobachtete die Situation und äußerte sich verwundert über das Verhalten des Sicherheitsdienstes. „Was der Grund und die Motivation waren, die Veranstaltung zu stören, weiß ich nicht“, erklärt Dill. Der Vorfall sei unangenehm gewesen. Letztlich habe der Sicherheitsdienst durchgesetzt, dass sich die Zeremonie wenige Zentimeter vom Zaun des Grundstücks entfernen musste.
Eine Anfrage zu den Vorwürfen beim privaten Sicherheitsdienst Alybaba aus Frankfurt blieb bisher unbeantwortet.
Zu einem weiteren Zwischenfall sei es in der Nähe der Konstablerwache, in der Kurt-Schumacher-Straße, gekommen. Dort soll eine Teilnehmerin der Zeremonie beobachtet haben, dass ein vorbeilaufender Passant hinter einem Transparent der Initiative einen Hitlergruß gezeigt habe, berichtet Dill. Die Zeugin habe ihre Beobachtung anschließend auch der Polizei mitgeteilt, jedoch sei der Passant bis dahin schon verschwunden gewesen. Da dieser Bereich ohnehin stark videoüberwacht ist, vermutet Dill, dass die Person theoretisch identifiziert werden könnte.
1. November 2024, 15.35 Uhr
Till Taubmann
Till Christian Taubmann
Jahrgang 1997, Studium in Kommunikationsdesign an der Hochschule Mainz, Arbeit als freier Illustrator, seit Januar 2023 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till Christian
Taubmann >>
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