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Maßnahmen Coronavirus

Volker Bouffier: „Freiheit bedeutet auch Rücksichtnahme und Verantwortung“

Hessen geht mit strengeren Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus vor: Menschenansammlungen mit mehr als fünf Personen sind verboten, Gaststätten und Restaurants müssen ab Samstagmittag geschlossen bleiben.
Die Hessische Landesregierung hat am Freitag in einer Sonder-Kabinettssitzung weitere Maßnahmen beschlossen, um soziale Kontakte und das direkte Aufeinandertreffen von Bürgerinnen und Bürgern weiter zu reduzieren: Ab Samstag, den 21. März um 12 Uhr, müssen Restaurants und Gaststätten in ganz Hessen geschlossen bleiben. Die bisherige Obergrenze für Versammlungen werde zudem von 100 auf 5 Personen reduziert. Dies verkündeten Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und Gesundheitsminister Kai Klose (Bündnis 90/Die Grünen) am Freitagmittag.

Europa, Deutschland und auch Hessen seien zum Zentrum der Pandemie geworden, deshalb, so Bouffier, seien weitere Maßnahmen unerlässlich. Es gebe „nicht wenige“ Menschen, die sich rücksichtslos verhielten, sich weiter träfen und sogar „Corona-Partys“ feierten. „Das ist unverantwortlich“, sagte Bouffier. Ihm sei bewusst, wie wichtig die persönliche Freiheit ist, doch „Freiheit bedeutet auch Rücksichtnahme und Verantwortung“.

Bouffier will Ausgangssperre vermeiden

Derzeit gebe es 962 Infizierte und 2 Todesfälle in Hessen, sagte Gesundheitsminister Kai Klose. Er appellierte an die Solidarität der Bevölkerung: „Individuelle Freiheit gibt es nicht ohne individuelle Verantwortung.“ Am Sonntag wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder gemeinsam über eine Ausgangssperre beraten. Bouffier betonte am heutigen Freitag, dass die Ausgangssperre „eine der letzten Maßnahmen“ sei.
 
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20. März 2020, 16.09 Uhr
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