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Iran-Proteste
Mit einem Sitzstreik geht es weiter
Der Hungerstreik vor dem iranischen Konsulat ist vorbei. Fünf Frauen iranischer Herkunft haben sich jedoch in einen Sitzstreik begeben und fordern die Bundesregierung unter anderem auf, die wirtschaftlichen Beziehungen zum Mullah-Regime einzustellen.
Im Dezember begaben sich mehrere Menschen iranischer Herkunft in einen Hungerstreik vor dem iranischen Konsulat. Sie forderten die Bundesregierung auf, die Proteste im Iran offiziell als Revolution anzuerkennen, die iranischen Vertretungen in Deutschland zu schließen und die iranische Revolutionsgarde als terroristische Vereinigung einzustufen. Die Stadt nahm diese Forderungen Mitte Dezember entgegen und kündigte an, sie an die Bundesregierung weiterzugeben. Die Hungerstreikenden beendeten daraufhin ihren Protest am 16. Dezember. Seit dem 19. Dezember wird jedoch wieder vor dem iranischen Konsulat gestreikt.
Soraya Alimardany und ihre Tochter Asal Honarmand sind zwei der Streikenden. Sie sind zwei von fünf Frauen, die sich in der Raimundstraße in einen Sitzstreik begeben haben. Neben den drei konkreten Forderungen ihrer Vorgänger verlangen sie von der Bundesregierung, ihre wirtschaftlichen Beziehungen zum iranischen Regime abzubrechen. Honarmand und die anderen Protestierenden verurteilen „die Doppelmoral der Bundesregierung“, dass sie einerseits den Iran für sein Vorgehen während der Proteste kritisiere, aber andererseits die wirtschaftlichen Beziehungen aufrechterhalte und sogar neue Geschäfte plane. Es werde viel geredet, aber nicht gehandelt.
Der Sitzstreik richtet sich aber nicht nur gegen das Verhalten der Bundesregierung. Honarmand betont, dass die „Revolution im Iran“ andauere und mit ihr auch die gewaltsame Behandlung der Protestierenden. In den Gefängnissen würden viele Frauen und Mädchen gefoltert, vergewaltigt und auch getötet. Deshalb sei der Sitzstreik auch ein Ausdruck der Solidarität mit den Frauen, sagt sie. „Wir bleiben hier, bis etwas getan wird.“
Reaktionen von den Mitarbeitern des Konsulats habe es inzwischen auch gegeben, erzählen Honarmand und ihre Mutter. Diese würden keine Gelegenheit auslassen, um die Protestierenden zu provozieren und sie zu beleidigen. Der Leiter des Konsulats soll beispielweise deutlich den Mittelfinger in Richtung der Sitzstreikenden gezeigt haben. Entmutigen lassen würden sie sich davon aber nicht, ergänzt Honarmand. Ebenso wenig wie von den kalten Temperaturen, weswegen einige auch etwas krank geworden seien. Zudem würden sie auch weiterhin Unterstützung von den Anwohnern und anderen Menschen erhalten, die sie darin bestärken würden, weiterzumachen.
Weitere Demonstrationen geplant
Ein anderer Demonstrant macht auf weitere geplante Aktionen aufmerksam. So würden die Protestierenden in Frankfurt in Kontakt zu Ukrainern stehen und gemeinsame Demonstrationen planen, unter anderem weil der Iran Russland mit Drohnen und Raketen für den Angriffskrieg auf die Ukraine versorge. Eine größere Demonstration in diesem Rahmen soll beispielweise anlässlich des Flugzeugabschuss einer ukrainischen Passagiermaschine in Teheran am 8. Januar 2020 veranstaltet werden. Eine Einheit der iranischen Revolutionsgarden schoss die Maschine damals laut ihrem Bericht versehentlich ab. Die Familien der Hinterbliebenen im Iran, die eine lückenlose Aufklärung des Abschusses fordern, würden unterdrückt, erklärt der Mitdemonstrant. Aus diesem Grund wolle man zusammen mit den Ukrainern dagegen demonstrieren.
Soraya Alimardany und ihre Tochter Asal Honarmand sind zwei der Streikenden. Sie sind zwei von fünf Frauen, die sich in der Raimundstraße in einen Sitzstreik begeben haben. Neben den drei konkreten Forderungen ihrer Vorgänger verlangen sie von der Bundesregierung, ihre wirtschaftlichen Beziehungen zum iranischen Regime abzubrechen. Honarmand und die anderen Protestierenden verurteilen „die Doppelmoral der Bundesregierung“, dass sie einerseits den Iran für sein Vorgehen während der Proteste kritisiere, aber andererseits die wirtschaftlichen Beziehungen aufrechterhalte und sogar neue Geschäfte plane. Es werde viel geredet, aber nicht gehandelt.
Der Sitzstreik richtet sich aber nicht nur gegen das Verhalten der Bundesregierung. Honarmand betont, dass die „Revolution im Iran“ andauere und mit ihr auch die gewaltsame Behandlung der Protestierenden. In den Gefängnissen würden viele Frauen und Mädchen gefoltert, vergewaltigt und auch getötet. Deshalb sei der Sitzstreik auch ein Ausdruck der Solidarität mit den Frauen, sagt sie. „Wir bleiben hier, bis etwas getan wird.“
Reaktionen von den Mitarbeitern des Konsulats habe es inzwischen auch gegeben, erzählen Honarmand und ihre Mutter. Diese würden keine Gelegenheit auslassen, um die Protestierenden zu provozieren und sie zu beleidigen. Der Leiter des Konsulats soll beispielweise deutlich den Mittelfinger in Richtung der Sitzstreikenden gezeigt haben. Entmutigen lassen würden sie sich davon aber nicht, ergänzt Honarmand. Ebenso wenig wie von den kalten Temperaturen, weswegen einige auch etwas krank geworden seien. Zudem würden sie auch weiterhin Unterstützung von den Anwohnern und anderen Menschen erhalten, die sie darin bestärken würden, weiterzumachen.
Weitere Demonstrationen geplant
Ein anderer Demonstrant macht auf weitere geplante Aktionen aufmerksam. So würden die Protestierenden in Frankfurt in Kontakt zu Ukrainern stehen und gemeinsame Demonstrationen planen, unter anderem weil der Iran Russland mit Drohnen und Raketen für den Angriffskrieg auf die Ukraine versorge. Eine größere Demonstration in diesem Rahmen soll beispielweise anlässlich des Flugzeugabschuss einer ukrainischen Passagiermaschine in Teheran am 8. Januar 2020 veranstaltet werden. Eine Einheit der iranischen Revolutionsgarden schoss die Maschine damals laut ihrem Bericht versehentlich ab. Die Familien der Hinterbliebenen im Iran, die eine lückenlose Aufklärung des Abschusses fordern, würden unterdrückt, erklärt der Mitdemonstrant. Aus diesem Grund wolle man zusammen mit den Ukrainern dagegen demonstrieren.
9. Januar 2023, 12.20 Uhr
Till Geginat
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till
Geginat >>
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