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IDAHOBITA 2022

Frankfurt setzt Zeichen gegen Queerfeindlichkeit

Anlässlich des Internationalen Tags gegen Homo-, Bi-, Inter-, Trans- und Asexuellenfeindlichkeit finden in Frankfurt zahlreiche Veranstaltungen statt, die ein Zeichen setzen sollen. Jüngste queerfeindliche Angriffe verdeutlichen, wie gegenwärtig das Thema ist.
Im März wurde die Dragqueen Electra Pain an der Konstablerwache angegriffen, kurz danach gab es in der Innenstadt erneut einen queerfeindlichen Angriff, zu den Geschädigten gehörte unter anderem die Dragqueen Ophidia Scales. Vergangenen Sonntag wurde ein 22-Jähriger an der Konstablerwache von einem Unbekannten körperlich angegriffen und homophob beleidigt. Immer häufige werden queere Menschen werden in Frankfurt diskriminiert. Umso wichtiger ist es, ein Zeichen gegen Queerfeindlichkeit zu setzen. Anlässlich des Internationalen Tags gegen Homo-, Bi-, Inter-, Trans- und Asexuellenfeindlichkeit (IDAHOBITA) am 17. Mai finden in der Stadt zahlreiche Veranstaltungen statt, die das Thema in den Vordergrund rücken und ein Zeichen setzen sollen.

Wilhelm-Merton-Schule
Die Wilhelm-Merton-Schule veranstaltet einen Aktionstag, der schulformübergreifend über die Themen der sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt aufklären und die Schülerinnen und Schüler für einen respektvollen Umgang sensibilisieren soll. Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (Bündnis 90/Die Grünen) eröffnete am Morgen die Veranstaltung. In unterschiedlichen Räumen soll das Thema künstlerisch, interaktiv und spielerisch aufgegriffen werden. Die LIBS Lesben-Informations- und Beratungsstelle bietet zudem Workshops an. Musikalisch wird der Tag mit einem Hip-Hop-Workshop begleitet. Vorab wurde ein großflächiges regenbogenfarbenes Graffiti an das Schulgebäude gesprüht. Nachmittags soll eine Doppelveranstaltung des kabarettistischen Schulprogramms „Homologie“ mit dem Kabarettisten Malte Anders stattfinden.

Römerbalkon
Auch die Stadt will ein Zeichen gegen Queerfeindlichkeit setzen: Um 12 Uhr hissen Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) und Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg gemeinsam die Regenbogenflagge auf dem Römerbalkon.

Demonstrationszug zum Frankfurter Engel
Ab etwa 16.15 Uhr soll ein Demonstrationszug unter dem Motto „Mehr Schutz für queere Menschen“ vom Römerberg zum „Frankfurter Engel“, dem Mahnmal der Homosexuellenverfolgung, ziehen. Organisiert wird der Marsch von der AHF und der Regenbogen-Crew. Am Frankfurter Engel angekommen, werden Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg und Christian Setzepfandt, Vorstandsmitglied der AHF, sprechen. Außerdem soll eine Kranzniederlegung stattfinden. Die Veranstaltung endet gegen 17.30 Uhr.

Liebe kennt keine Pause
Zusammen mit seiner Stiftung lädt Bernd Reisig zum Empfang unter dem Motto „Liebe kennt keine Pause – gegen Homophobie in Katar“ in den Römer ein. Sprechen werden unter anderem Sportdezernent Mike Josef (SPD), der letztjährige Mr. Gay Germany und Initiator der Kampagne, Benjamin Näßler, sowie der Vorstandsvorsitzende des VfB Stuttgart, Alexander Wehrle. Zur Dämmerung, gegen 20.45 Uhr, soll das Rathaus zudem in Regenbogenfarben illuminiert werden.

Straßenfest
Unter dem Motto „Steh auf gegen Hass!“ organisiert das Bündnis Akzeptanz und Vielfalt Frankfurt am Samstag, 21. Mai, ein Straßenfest auf der Hauptwache. Von 14 bis 21 Uhr wird es dort ein vielfältiges Bühnenprogramm, Themen-Zelte sowie einen Flashmob geben. Erwartet werden laut Bündnis etwa Hessens Sozialminister Kai Klose (Bündnis 90/Die Grünen) und Frankfurts Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner.

Der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter-, Trans- und Asexuellenfeindlichkeit erinnert an den 17. Mai 1990. An diesem Tag wurde Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel ICD-10 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestrichen und galt somit offiziell nicht mehr als Krankheit. Laut Lesben- und Schwulenverband werden in 69 Staaten noch immer queere Menschen strafrechtlich verfolgt und in elf Ländern sogar mit der Todesstrafe bedroht.
 
Fotogalerie:
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17. Mai 2022, 12.18 Uhr
sfk
 
 
 
 
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Text: Florian Aupor / Foto: Foto: Die U6 an der Hauptwache © Adobe Stock/travelview
 
 
 
 
 
 
 
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