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Freunde alter Menschen e.V. setzt sich dafür ein, dass auch alleinlebende Menschen Weihnachten im Beisammensein verbringen können© AdobeStock/Gregory Lee (Symbolbild)
Freunde alter Menschen Frankfurt
Fröhliche Weihnachten für alle dank Besuchspartnerschaft
Der Verein Freunde alter Menschen engagiert sich auch in der Weihnachtszeit, damit alleinlebende Menschen eine besinnliche Zeit erleben können.
Update, 8. Dezember: Weihnachten gilt für viele als das Familienfest schlechthin. Diese zeit verbringen viele mit ihren Liebsten und besten Freunden. Allerdings kommt es leider auch oft vor, dass Menschen allein vor dem Tannebaum sitzen, wenn sie den überhaupt daheim haben. Für all jene sorgt der Verein Freunde alter Menschen. Die engagierten Freiwilligen sehen auch in der Adventszeit und an den Festtagen vorbei und treffen Vorbereitungen für Ausflüge zum Weihnachtsmarkt, in Restaurants oder Adventscafés.
„Deswegen danken wir unseren vielen engagierten Freiwilligen, die mit ihrem Einsatz auch in der Adventszeit und an den Feiertagen verhindern, dass unsere Alten Freunde alleine sind“, sagen Antonia Braun und Reiner Behrends von der Geschäftsführung.
Erstmeldung vom 14. Juli: Liese Lyon und Irene von Mering sind Freundinnen. Zwischen ihnen liegt ein Altersunterschied von 26 Jahren. Die mittlerweile 76 Jahre alte Irene von Mering wohnt in einem Seniorenzentrum in der Innenstadt. Ihr Zimmer deutet bereits auf von Merings künstlerische Vergangenheit. An den Wänden hängen ihre Fotografien, eingerahmt im Großformat. Verschiedene Kameras liegen im Raum verteilt. Mit ihrem Rollstuhl, in dem sie sitzen muss, bewegt sie sich durchs Zimmer. Eines Abends sei sie mit einem Freund tanzen gewesen. Am nächsten Morgen sei sie aufgewacht und habe ihre Beine nicht mehr bewegen können. „Eine Schönheit in der ganzen Tragik ist, dass ich vorher tanzen war. Ich liebe tanzen“, sagt von Mering lachend.
Erst zu Leica und dann ins Café Karin
Für die Fotografin ist die Gehbehinderung eine große Einschränkung in ihrem Alltag. Besonders aktuell macht sie ihr sehr zu schaffen, denn ihre Digitalkamera von Leica ist defekt. Gerne würde sie im Leica Store im Großen Hirschgraben vorbeischauen – vielleicht können die Mitarbeiter vor Ort ihr weiterhelfen. Doch so einfach ist das nicht. „Das steht nun auch auf unserer Liste. Wir gehen demnächst gemeinsam in den Store und anschließend setzen wir uns ins Café Karin, das in unmittelbarer Nähe zu Leica liegt“, verspricht ihr Freundin Liese Lyon.
© red
Sie passen freundschaftlich gut zusammen
Die 50-jährige Liese Lyon ist Schauspielerin. Die Österreicherin lebt mit ihrer Familie in Frankfurt. Kennengelernt haben die beiden sich über Freunde alter Menschen e.V. Der Verein vermittelt Besuchspartnerschaften und will so Hochbetagten, die unter Einsamkeit und Isolation leiden, helfen, wieder am sozialen Leben teilnehmen zu können. Beide Frauen haben durch eine Anzeige in einer Zeitung von der Besuchspartnerschaft erfahren. Nach vorausgehenden Gesprächen mit Lyon und von Mering habe der Verein schnell erkennen können, dass die beiden Frauen sich gut verstehen könnten und freundschaftlich gut zusammenpassen würden. Das hat sich dann auch bewahrheitet.
Von Mering mag Lyons österreichischen Dialekt am meisten an ihr
Was Liese Lyon an Irene von Mering am meisten mag? „Ich finde sie sehr lustig. Sie denkt sehr außergewöhnlich und hat einen sehr weiten Horizont. Außerdem mag ich ihre Kunst sehr“, sagt sie. Was von Mering am meisten an ihrer Freundin Liese mag? „Ihren österreichischen Dialekt“, sagt sie. Dieser gebe der gebürtigen Bayerin nämlich ein heimisches Gefühl, weil er dem bayrischen Dialekt sehr ähnle.
„Ich will nach Paris mit Liese“
Was Irene von Mering gerne noch mit Liese Lyon erleben würde, ist eine Reise. „Ich will nach Paris mit Liese. Das würde ich richtig gerne nochmal machen“, sagt sie. Abgeneigt ist Lyon nicht, dennoch weiß sie, welche Herausforderungen eine gemeinsame Reise mit sich bringen. Ausgebildet oder geübt ist sie in der Pflege nämlich nicht. Die beiden Frauen einigen sich darauf, erst mal die kleine innerstädtische Reise zum Leica Store zu absolvieren – danach könne man sich weiteren und vielleicht auch größeren Unternehmungen widmen.
Info_______________________________________________________________
Der Verein Freunde alter Menschen ist immer auf der Suche nach weiteren Menschen, die Interesse an einer Besuchspartnerschaft haben. Interessierte können sich auf der Website über die Besuchspartnerschaft sowie weitere Möglichkeiten der Mitarbeit informieren.
„Deswegen danken wir unseren vielen engagierten Freiwilligen, die mit ihrem Einsatz auch in der Adventszeit und an den Feiertagen verhindern, dass unsere Alten Freunde alleine sind“, sagen Antonia Braun und Reiner Behrends von der Geschäftsführung.
Erstmeldung vom 14. Juli: Liese Lyon und Irene von Mering sind Freundinnen. Zwischen ihnen liegt ein Altersunterschied von 26 Jahren. Die mittlerweile 76 Jahre alte Irene von Mering wohnt in einem Seniorenzentrum in der Innenstadt. Ihr Zimmer deutet bereits auf von Merings künstlerische Vergangenheit. An den Wänden hängen ihre Fotografien, eingerahmt im Großformat. Verschiedene Kameras liegen im Raum verteilt. Mit ihrem Rollstuhl, in dem sie sitzen muss, bewegt sie sich durchs Zimmer. Eines Abends sei sie mit einem Freund tanzen gewesen. Am nächsten Morgen sei sie aufgewacht und habe ihre Beine nicht mehr bewegen können. „Eine Schönheit in der ganzen Tragik ist, dass ich vorher tanzen war. Ich liebe tanzen“, sagt von Mering lachend.
Für die Fotografin ist die Gehbehinderung eine große Einschränkung in ihrem Alltag. Besonders aktuell macht sie ihr sehr zu schaffen, denn ihre Digitalkamera von Leica ist defekt. Gerne würde sie im Leica Store im Großen Hirschgraben vorbeischauen – vielleicht können die Mitarbeiter vor Ort ihr weiterhelfen. Doch so einfach ist das nicht. „Das steht nun auch auf unserer Liste. Wir gehen demnächst gemeinsam in den Store und anschließend setzen wir uns ins Café Karin, das in unmittelbarer Nähe zu Leica liegt“, verspricht ihr Freundin Liese Lyon.
© red
Die 50-jährige Liese Lyon ist Schauspielerin. Die Österreicherin lebt mit ihrer Familie in Frankfurt. Kennengelernt haben die beiden sich über Freunde alter Menschen e.V. Der Verein vermittelt Besuchspartnerschaften und will so Hochbetagten, die unter Einsamkeit und Isolation leiden, helfen, wieder am sozialen Leben teilnehmen zu können. Beide Frauen haben durch eine Anzeige in einer Zeitung von der Besuchspartnerschaft erfahren. Nach vorausgehenden Gesprächen mit Lyon und von Mering habe der Verein schnell erkennen können, dass die beiden Frauen sich gut verstehen könnten und freundschaftlich gut zusammenpassen würden. Das hat sich dann auch bewahrheitet.
Was Liese Lyon an Irene von Mering am meisten mag? „Ich finde sie sehr lustig. Sie denkt sehr außergewöhnlich und hat einen sehr weiten Horizont. Außerdem mag ich ihre Kunst sehr“, sagt sie. Was von Mering am meisten an ihrer Freundin Liese mag? „Ihren österreichischen Dialekt“, sagt sie. Dieser gebe der gebürtigen Bayerin nämlich ein heimisches Gefühl, weil er dem bayrischen Dialekt sehr ähnle.
Was Irene von Mering gerne noch mit Liese Lyon erleben würde, ist eine Reise. „Ich will nach Paris mit Liese. Das würde ich richtig gerne nochmal machen“, sagt sie. Abgeneigt ist Lyon nicht, dennoch weiß sie, welche Herausforderungen eine gemeinsame Reise mit sich bringen. Ausgebildet oder geübt ist sie in der Pflege nämlich nicht. Die beiden Frauen einigen sich darauf, erst mal die kleine innerstädtische Reise zum Leica Store zu absolvieren – danach könne man sich weiteren und vielleicht auch größeren Unternehmungen widmen.
Info_______________________________________________________________
Der Verein Freunde alter Menschen ist immer auf der Suche nach weiteren Menschen, die Interesse an einer Besuchspartnerschaft haben. Interessierte können sich auf der Website über die Besuchspartnerschaft sowie weitere Möglichkeiten der Mitarbeit informieren.
9. Dezember 2023, 11.00 Uhr
Sinem Koyuncu
Sinem Koyuncu
Jahrgang 1996, Studium der Politikwissenschaft an der Goethe-Universität, seit Oktober 2021 beim Journal Frankfurt. Mehr von Sinem
Koyuncu >>
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