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Frankfurterin lässt sich den Begriff schützen
Nafris sind eigentlich ganz cool
Die Frankfurter Kinderbuchautorin Nadia Doukali hat sich den umstrittenen Begriff "Nafri" sichern lassen und schon am Neujahrstag eine Shirtkollektion entworfen. Die Fans stehen Schlange, aber es gibt auch Kritik.
Nadia Doukali ist aus Überzeugung Frankfurterin, aber sie wurde in Marrakesch geboren. Na klar ist sie damit auch Nafri, eine Nordafrikanerin also. Als die Kölner Polizei nach Silvester wegen eines Tweets in der Kritik stand, weil sie darin „Nordafrikanische (Intensivtäter)“ als Nafris bezeichnete, reagierte die 45-Jährige sofort. Sie sicherte sich bereits am Neujahrstag die Marke Nafri. Und wenig später zieren nun provokante Bilder mit der Aufschrift Nafri ihre T-Shirt- und Sweaterkollektion, die großen Anklang findet. „Es hat mich völlig überrannt“, sagt die dreifache Mutter, sowohl die positive Resonanz als auch der Ärger, mit dem sie konfrontiert wird.
„Die Polizei hat an Silvester einen guten Job gemacht, sie hat für Sicherheit gesorgt. Das ist toll. Aber man sollte der Polizei auch den Twitteraccount wegnehmen“, sagt die Frankfurterin und lacht. Die losgetretene Lawine, die über die Polizisten rollte, das tue ihr leid. „Es ist eine unglückliche Kiste gewesen.“ Aber sie findet nicht gut, dass Menschen nach ihrem Aussehen kategorisiert und alle über einen Kamm geschoren werden. „Racial Profiling geht eigentlich so gar nicht.“ Aber Doukali versucht, all das positiv zu sehen. „Ich will zeigen, dass man auch anders mit Hass und Rassismus umgehen kann.“ Man könne jedes Wort mehrfach belegen. Entweder beispielsweise als Schimpfwort oder als ein verbindendes Wort. Nafri wie auch das Wort Nordafrikaner an sich sei ein neutraler Begriff, viele würden ja auch gerne nach Nordafrika in Urlaub fahren, es gebe ja auch positive Assoziationen damit.
„Wir benutzen also das Wort Nafri in einer Kunstform“, sagt Doukali. Mit dem Designer Sebastian Weigelt entstanden Shirts mit den Aufdrucken „I love (Herz) Nafri“ oder „Nafriboy“ und sehr ausdrucksstark von der Symbolik ist auch die Nafri-Faust mit dem Blumenstrauß. „Die Faust steht hier nicht für Gewalt, sondern für Stärke. Wir machen aus Hatespeech etwas Schönes, etwas das Menschen vereint.“
Und Nadia Doukali hat sich noch eine weitere Aktion überlegt: „Ich würde gerne 500 Shirts der Kölner Polizei schenken. Auch als Dankeschön.“ Gleichzeitig findet Doukali, dass man auch Fragen stellen darf. Etwa, warum in München auch für Sicherheit gesorgt werden konnte allein durch Polizeipräsenz. Warum sogenannte „Intensivstraftäter“ denn bitte frei herumlaufen und sich in Horden tummeln können? „Da muss man doch die Politik fragen, warum die Gesetze nicht greifen.“ Außerdem fragt sich die Frankfurterin, warum polizeilich gesuchte Nordafrikanische Intenstivstraftäter an Silvester denn nun wirklich genau da hingehen sollten, wo die Polizei bekanntermaßen am meisten präsent ist. „Am Ende waren es einfach nur ein paar junge Männer, die mit einander feiern wollten.“
„Die Polizei hat an Silvester einen guten Job gemacht, sie hat für Sicherheit gesorgt. Das ist toll. Aber man sollte der Polizei auch den Twitteraccount wegnehmen“, sagt die Frankfurterin und lacht. Die losgetretene Lawine, die über die Polizisten rollte, das tue ihr leid. „Es ist eine unglückliche Kiste gewesen.“ Aber sie findet nicht gut, dass Menschen nach ihrem Aussehen kategorisiert und alle über einen Kamm geschoren werden. „Racial Profiling geht eigentlich so gar nicht.“ Aber Doukali versucht, all das positiv zu sehen. „Ich will zeigen, dass man auch anders mit Hass und Rassismus umgehen kann.“ Man könne jedes Wort mehrfach belegen. Entweder beispielsweise als Schimpfwort oder als ein verbindendes Wort. Nafri wie auch das Wort Nordafrikaner an sich sei ein neutraler Begriff, viele würden ja auch gerne nach Nordafrika in Urlaub fahren, es gebe ja auch positive Assoziationen damit.
„Wir benutzen also das Wort Nafri in einer Kunstform“, sagt Doukali. Mit dem Designer Sebastian Weigelt entstanden Shirts mit den Aufdrucken „I love (Herz) Nafri“ oder „Nafriboy“ und sehr ausdrucksstark von der Symbolik ist auch die Nafri-Faust mit dem Blumenstrauß. „Die Faust steht hier nicht für Gewalt, sondern für Stärke. Wir machen aus Hatespeech etwas Schönes, etwas das Menschen vereint.“
Und Nadia Doukali hat sich noch eine weitere Aktion überlegt: „Ich würde gerne 500 Shirts der Kölner Polizei schenken. Auch als Dankeschön.“ Gleichzeitig findet Doukali, dass man auch Fragen stellen darf. Etwa, warum in München auch für Sicherheit gesorgt werden konnte allein durch Polizeipräsenz. Warum sogenannte „Intensivstraftäter“ denn bitte frei herumlaufen und sich in Horden tummeln können? „Da muss man doch die Politik fragen, warum die Gesetze nicht greifen.“ Außerdem fragt sich die Frankfurterin, warum polizeilich gesuchte Nordafrikanische Intenstivstraftäter an Silvester denn nun wirklich genau da hingehen sollten, wo die Polizei bekanntermaßen am meisten präsent ist. „Am Ende waren es einfach nur ein paar junge Männer, die mit einander feiern wollten.“
11. Januar 2017, 12.04 Uhr
Nicole Brevoord
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Text: Florian Aupor / Foto: Symbolbild © Adobe Stock/Manuel Schönfeld
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