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Dondorf-Druckerei: Grüne und SPD fordern Raum für lokale Initiativen
Grüne und SPD fordern: Die Dondorf-Druckerei soll neben der Schirn auch Raum für Initiativen bieten. Lokale Gruppen könnten dort Geschichte und Kultur des Viertels zugänglich machen.
Die Dondorf-Druckerei in Frankfurt hat bewegte Jahre hinter sich. Das 1873 errichtete ehemalige Druckerei-Gebäude wurde besetzt, der Abriss stand zur Debatte, durfte schließlich bleiben und steht jetzt im Mittelpunkt von Diskussionen über die Nutzung der Räumlichkeiten. Sicher ist, die Schirn wird Ende April 2025 zur Zwischennutzung Teile der Dondorf-Druckerei bespielen, während die Kunsthalle in der Innenstadt saniert wird. Grüne und SPD im Ortsbeirat 2 (Bockenheim, Westend, Kuhwald) fordern in einem Antrag, die dabei nicht genutzten Räume für verschiedene Initiativen freizugeben.
Aus dem gemeinsamen Antrag geht hervor, dass anderthalb Etagen innerhalb des Backsteingebäudes nicht von der Schirn genutzt werden. Welche Initiative am Ende die Räumlichkeiten zeitweise nutzen darf, steht noch nicht fest und wird vom Ortsbeirat und dem Magistrat entschieden. Aus Sicht der beiden Parteien kämen verschiedene Initiativen in Frage. Vor allem stände aber auch im Fokus, in der Dondorf-Druckerei neben Kunstprojekten auch Platz für die Geschichte des Ortes anzubieten, in dem die Geschichte des Widerstands gegen die NS-Diktatur im Frankfurter Westend oder Bockenheim aufgegriffen wird.
Initiativen für die Zwischennutzung der Dondorf-Druckerei im Gespräch
Drei Initiativen werden in dem Antrag bereits hervorgehoben, darunter die "Freunde Bockenheims", der "Studienkreis Widerstand 1933 bis 1945" sowie das "Frankfurter Archiv der Revolte". Vor Ort sollen die Initiativen die verfügbaren Räumlichkeiten als Archiv oder Lagerraum genutzt werden, aber auch für öffentliche Ausstellungen.
Die Initiative „Freunde Bockenheims“ gründete sich rund um 1979/1980 nach einem Volkshochschulkurs, der sich mit der jüngeren Geschichte des Viertels beschäftigte. Im Anschluss entstanden Sammlungen aus Objekten, Fotos, Dokumenten und Zeitungsausschnitten. Es erschien eine erste Publikation und viele weitere sollten folgen. Die „Freunde Bockenheims“ beschäftigen sich seit 20 Jahren mit der Geschichte des Viertels und der Dondorf-Druckerei. Für die Initiative ist der Ort naheliegend für Ausstellungen zur Stadtteilgeschichte samt Archiv mit Arbeitsmöglichkeit, etwa für Schulklassen oder Studierende.
Der Studienkreis Widerstand 1933 bis 1945 wurde von verfolgten Widerstandskämpfern und Kämpferinnen gegen die NS-Herrschaft im Frankfurter Westend gegründet. Ziel vom Studienkreis ist die Erforschung, Dokumentation und Vermittlung der Geschichte des Widerstandes. Mehrmals im Jahr veröffentlicht die Initiative eine Zeitschrift mit wissenschaftlichen Forschungsbeiträgen, auch Ausstellungen organisiert die Initiative. Zuletzt eine im Juli in der Paulskirche. Würde der Studienkreis in die Dondorf-Druckerei einziehen, wären auch Veranstaltungen in Bockenheim möglich.
Die dritte vorgeschlagene Initiative ist das Frankfurter Archiv der Revolte. Seit 2017 gibt es die Initiative, die aus einer Zusammenarbeit zur Sicherung von Dokumentationen und Dokumenten zu den „Revoltejahren“ rund um 1968 entstand. Ziel der Initiative ist die Sammlung, Wahrung und Vermittlung zeitgeschichtlichen Erbes. Seit ihrer ersten größeren Ausstellung im Stadtgebiet sucht die Initiative nach Ausstellungsflächen.
Aus dem gemeinsamen Antrag geht hervor, dass anderthalb Etagen innerhalb des Backsteingebäudes nicht von der Schirn genutzt werden. Welche Initiative am Ende die Räumlichkeiten zeitweise nutzen darf, steht noch nicht fest und wird vom Ortsbeirat und dem Magistrat entschieden. Aus Sicht der beiden Parteien kämen verschiedene Initiativen in Frage. Vor allem stände aber auch im Fokus, in der Dondorf-Druckerei neben Kunstprojekten auch Platz für die Geschichte des Ortes anzubieten, in dem die Geschichte des Widerstands gegen die NS-Diktatur im Frankfurter Westend oder Bockenheim aufgegriffen wird.
Drei Initiativen werden in dem Antrag bereits hervorgehoben, darunter die "Freunde Bockenheims", der "Studienkreis Widerstand 1933 bis 1945" sowie das "Frankfurter Archiv der Revolte". Vor Ort sollen die Initiativen die verfügbaren Räumlichkeiten als Archiv oder Lagerraum genutzt werden, aber auch für öffentliche Ausstellungen.
Die Initiative „Freunde Bockenheims“ gründete sich rund um 1979/1980 nach einem Volkshochschulkurs, der sich mit der jüngeren Geschichte des Viertels beschäftigte. Im Anschluss entstanden Sammlungen aus Objekten, Fotos, Dokumenten und Zeitungsausschnitten. Es erschien eine erste Publikation und viele weitere sollten folgen. Die „Freunde Bockenheims“ beschäftigen sich seit 20 Jahren mit der Geschichte des Viertels und der Dondorf-Druckerei. Für die Initiative ist der Ort naheliegend für Ausstellungen zur Stadtteilgeschichte samt Archiv mit Arbeitsmöglichkeit, etwa für Schulklassen oder Studierende.
Der Studienkreis Widerstand 1933 bis 1945 wurde von verfolgten Widerstandskämpfern und Kämpferinnen gegen die NS-Herrschaft im Frankfurter Westend gegründet. Ziel vom Studienkreis ist die Erforschung, Dokumentation und Vermittlung der Geschichte des Widerstandes. Mehrmals im Jahr veröffentlicht die Initiative eine Zeitschrift mit wissenschaftlichen Forschungsbeiträgen, auch Ausstellungen organisiert die Initiative. Zuletzt eine im Juli in der Paulskirche. Würde der Studienkreis in die Dondorf-Druckerei einziehen, wären auch Veranstaltungen in Bockenheim möglich.
Die dritte vorgeschlagene Initiative ist das Frankfurter Archiv der Revolte. Seit 2017 gibt es die Initiative, die aus einer Zusammenarbeit zur Sicherung von Dokumentationen und Dokumenten zu den „Revoltejahren“ rund um 1968 entstand. Ziel der Initiative ist die Sammlung, Wahrung und Vermittlung zeitgeschichtlichen Erbes. Seit ihrer ersten größeren Ausstellung im Stadtgebiet sucht die Initiative nach Ausstellungsflächen.
5. November 2024, 12.05 Uhr
Till Taubmann
Till Christian Taubmann
Jahrgang 1997, Studium in Kommunikationsdesign an der Hochschule Mainz, Arbeit als freier Illustrator, seit Januar 2023 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till Christian
Taubmann >>
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