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Damit die Altstadt authentischer wird

Goldene Waage-Fragmente und Stoltze-Denkmal

Der Stoltzebrunnen soll verlagert werden und in der neuentstehenden Altstadt nahe des Geburtstortes des Mundartdichters den Hühnermarkt zieren. Außerdem sollen alte Fragmente der Goldenen Waage in deren Rekonstruktion eingefügt werden.
Gleich zwei wichtige Entscheidungen hat der Magistrat in der vergangenen Woche gefällt, die der Neubebauung der Altstadt den historischen Charme verleihen sollen. „Es ist eine gute Nachricht, dass wir das Stoltze-Denkmal wieder an seinen ursprünglichen Ort auf den Hühnermarkt zurückbringen können", sagt Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz (Grüne). „Die Kosten für die Versetzung und Inbetriebnahme des Brunnens werden auf rund 110.000 Euro geschätzt. Damit gewinnt das Projekt der Altstadtbebauung ein weiteres Stück Authentizität." Seit 1981 steht der Brunnen mit der Büste des Frankfurter Mundartdichters und Schriftstellers Friedrich Stoltze (1816-1891) auf dem Friedrich-Stoltze-Platz in der Nähe der Katharinenkirche. Ursprünglich stand das Denkmal seit 1892 auf dem ehemaligen Hühnermarkt unweit von Stoltzes Geburtshaus.„Auch hinsichtlich der Verwendung von Überresten der originalen Altstadthäuser, sogenannter Spolien, konnten entscheidende Fragen geklärt werden", berichtet Cunitz.
Im Falle der in Privatbesitz befindlichen Spolien der ehemaligen Gebäude Goldene Waage und Markt 40 konnte mit den Eigentümern eine Vereinbarung über die Herausgabe geschlossen werden. Nach eingehender Prüfung stehen auch 37 Objekte aus dem Bestand des Historischen Museums für eine Verwendung auf dem Dom-Römer-Areal zur Verfügung. Bei einigen Fragmenten hat man sich für die Anfertigung von Kopien entschieden, um die Originale vor Verwitterungsschäden zu schützen. Auch die konservatorische Untersuchung des barocken Erdgeschosses, das sich derzeit im Garten des Liebieghauses befindet, hat ergeben, dass ein Einbau nach erfolgter restauratorischer Vorsicherung erfolgen kann. „Mit diesen Einzelschritten kommen wir unserem Ziel weiter entgegen, Frankfurt ein Stück seiner verloren gegangenen Geschichte zurückzugeben und auf dieser Grundlage ein Stück gebauter Erinnerungskultur für unsere Heimatstadt entstehen zu lassen", sagt Cunitz.
 
Fotogalerie:
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25. September 2013, 12.10 Uhr
nb/pia
 
 
 
 
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