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Coronavirus
Vorbereitungen auf den Sturm
In Hessen ist die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen auf 2323 Fälle gestiegen. Gesundheitsminister Jens Spahn nannte die derzeitige Lage „die Ruhe vor dem Sturm“. Ein Projekt eines Marburger Forscherteams soll nun helfen, falls Beatmungsgeräte in Deutschland knapp werden.
Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen ist nach Angaben des Robert Koch Instituts auf knapp 42 300 Fälle gestiegen (Stand 27. März, 8 Uhr). In Hessen gibt es derzeit 2323 bestätigte Fälle, sieben Menschen sind bisher gestorben.
Die „Ruhe vor dem Sturm“ nannte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vergangenen Donnerstag die aktuelle Lage in der Corona-Krise. Einen großen Zeitgewinn im Versuch, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, so Spahn, habe Deutschland wegen der hohen Zahl der durchgeführten Tests: Zwischen 300 000 und 500 000 Tests seien in der vergangenen Woche in Deutschland durchgeführt worden. „Das dürften die meisten Tests in einem Land auf der ganzen Welt sein“, so Spahn. Laut Christian Drosten, Direktor der Charité-Virologie, sei dies auch der Grund für die vergleichsweise niedrige Sterberate der Covid-19-Erkrankten in Deutschland.
Hessen nimmt 14 Covid-19-Erkrankte aus Italien und Frankreich auf
Hessen nimmt 14 schwerkranke Corona-Patient*innen auf. Das teilte Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) am Donnerstag mit. Zehn Patienten stammen aus der hessischen Partnerregion Emilia-Romagna in Italien und vier aus der französischen Region Grand-Est. „In der Krise stehen wir zusammen. Die Landesregierung hat deshalb einhellig entschieden, unseren italienischen und französischen Freunden ein entsprechendes Hilfsangebot zu unterbreiten“, so Bouffier. Die Patientinnen und Patienten sollen landesweit auf mehrere Krankenhäuser verteilt und dort notmedizinisch behandelt werden.
Marburger Forscher bauen neue Beatmungsgeräte
In anderen Ländern wie Italien oder Spanien herrscht bereits ein Mangel an Beatmungsgeräten. Dass dies in Zukunft auch in Deutschland passieren könnte, bereitet vielen Menschen Sorge. Damit dieser Fall nicht eintritt, hat ein Forscherteam in Marburg nun innerhalb weniger Tage zwei Typen von Beatmungsgeräten entwickelt, die schnell und vergleichsweise preisgünstig hergestellt werden können. Sie sollen zum Einsatz kommen, falls in den Kliniken die Zahl der Erkrankten steigt und die regulären Beatmungsplätze nicht mehr ausreichen. „Jetzt geht es darum, die Geräte schnell in einer ausreichenden Stückzahl zu produzieren, damit sie rechtzeitig in den Krankenhäusern zur Verfügung stehen“, sagte Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Bündnis 90/Die Grünen) am Donnerstag. Die Geräte seien nicht für die Erstversorgung schwerer Covid-19-Fälle mit starker Atemnot geeignet, könnten allerdings bei Patientinnen und Patienten, die weniger intensiv beatmet werden müssen zum Einsatz kommen. So würden klinische Beatmungsplätze schneller für akute Fälle frei werden, erklärte Dorn.
Die „Ruhe vor dem Sturm“ nannte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vergangenen Donnerstag die aktuelle Lage in der Corona-Krise. Einen großen Zeitgewinn im Versuch, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, so Spahn, habe Deutschland wegen der hohen Zahl der durchgeführten Tests: Zwischen 300 000 und 500 000 Tests seien in der vergangenen Woche in Deutschland durchgeführt worden. „Das dürften die meisten Tests in einem Land auf der ganzen Welt sein“, so Spahn. Laut Christian Drosten, Direktor der Charité-Virologie, sei dies auch der Grund für die vergleichsweise niedrige Sterberate der Covid-19-Erkrankten in Deutschland.
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Marburger Forscher bauen neue Beatmungsgeräte
In anderen Ländern wie Italien oder Spanien herrscht bereits ein Mangel an Beatmungsgeräten. Dass dies in Zukunft auch in Deutschland passieren könnte, bereitet vielen Menschen Sorge. Damit dieser Fall nicht eintritt, hat ein Forscherteam in Marburg nun innerhalb weniger Tage zwei Typen von Beatmungsgeräten entwickelt, die schnell und vergleichsweise preisgünstig hergestellt werden können. Sie sollen zum Einsatz kommen, falls in den Kliniken die Zahl der Erkrankten steigt und die regulären Beatmungsplätze nicht mehr ausreichen. „Jetzt geht es darum, die Geräte schnell in einer ausreichenden Stückzahl zu produzieren, damit sie rechtzeitig in den Krankenhäusern zur Verfügung stehen“, sagte Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Bündnis 90/Die Grünen) am Donnerstag. Die Geräte seien nicht für die Erstversorgung schwerer Covid-19-Fälle mit starker Atemnot geeignet, könnten allerdings bei Patientinnen und Patienten, die weniger intensiv beatmet werden müssen zum Einsatz kommen. So würden klinische Beatmungsplätze schneller für akute Fälle frei werden, erklärte Dorn.
27. März 2020, 12.36 Uhr
ez
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