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Corona-Krise
Bouffier: „Jetzt entscheidet sich, ob wir weiterhin gut durch die Corona-Pandemie kommen“
Um über das weitere Vorgehen gegen die Ausbreitung der Pandemie zu beraten, haben sich am Mittwoch Bund und Länder getroffen. Für Hessen meldet das Robert-Koch-Institut am Donnerstag Höchstwerte. Erste Kliniken im Rhein-Main-Gebiet verhängen derweil wieder Besuchsverbote.
Mit 6638 Neuinfektionen in Deutschland meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstag einen Rekordwert seit Ausbruch der Pandemie. Bislang wurde der höchste Wert mit 6294 Fällen Ende März erfasst. Allerdings wird mittlerweile auch wesentlich mehr getestet als noch im Frühjahr. Auch Hessen verzeichnet mit 662 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden einen Höchstwert seit Pandemie-Beginn. Zudem meldet das RKI zwei neue Todesfälle in Hessen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Für Frankfurt wurden 76 neue Covid-19-Fälle gemeldet, die Inzidenz liegt laut der Stadt Frankfurt bei 70,9.
Um über das weitere Vorgehen gegen die Ausbreitung der Pandemie zu beraten, haben sich am Mittwoch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten- und präsidentinnen beraten. Bund und Länder haben sich darauf verständigt, ab einer 7-Tage-Inzidenz von 35 Fällen pro 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner die bestehenden Corona-Beschränkungen zu verschärfen. Damit wurde die Schwelle herabgesetzt, bisher galt für diesen Schritt ein Grenzwert von 50 Fällen.
Einheitliche Verschärfungen der Maßnahmen
Zu den Verschärfungen zählen beispielsweise eine Ausweitung der Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, die Einführung lokaler Sperrstunden und eine Limitierung der Teilnehmenden bei Feiern. „Jetzt entscheidet sich, ob wir weiterhin gut durch die Corona-Pandemie kommen. Wir müssen jetzt gemeinsam die richtigen Maßnahmen treffen, damit wir unsere Schulen und Kitas offen und unsere Wirtschaft am Laufen halten können“, sagte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) nach der Konferenz mit der Kanzlerin. Die Ausbreitung des Virus verlaufe derzeit mit einer ähnlichen Dynamik wie im April. „Der große Unterschied aber ist: Damals standen wir vor einem Sommer. Jetzt steht der Winter vor der Tür. Das zeigt den Ernst der Lage“, mahnte Bouffier.
Bislang habe sich bewährt, auf lokale Corona-Ausbrüche auch lokal zu reagieren, sagte Bouffier. „Aber natürlich haben wir auch im Blick, dass sehr kleinteilige Regelungen dazu führen können, dass die Menschen nicht mehr wissen und verstehen, was wo gilt. Das führt am Ende auch nicht zu Akzeptanz. Deshalb sind die einheitlichen Kriterien, auf die sich heute verständigt wurde, ein wichtiger Schritt. Auch wenn wir die Maßnahmen vor Ort natürlich immer individuell anpassen müssen.“ Einigkeit herrschte jedoch nicht in allen Punkten. Nach fast acht Stunden Beratung hatte man keine einheitliche Lösung für die Frage nach dem Beherbergungsverbot für Gäste aus deutschen Corona-Hotspots gefunden. Die Entscheidung darüber wurde erst einmal auf den 8. November, dem Ende der Herbstferien in Bayern, vertagt.
Besuchsstopp in Kliniken Frankfurt-Main-Taunus
Aufgrund der kontinuierlich steigenden Corona-Infektionen haben die Kliniken Frankfurt-Main-Taunus einen erneuten Besuchsstopp in den Verbund-Krankenhäusern Klinikum Frankfurt-Höchst, Krankenhaus Bad Soden, Krankenhaus Hofheim sowie in der Seniorenresidenz Eppstein ausgesprochen. Lediglich in besonderen Situationen, wie zum Beispiel bei palliativen Patienten und Patientinnen gelten Sonderregelungen, die durch den behandelnden Arzt genehmigt werden können. Werdende Mütter dürfen wie bisher während der Geburt von einer Person begleitet werden. Diese Person darf Mutter und Neugeborenes an den folgenden Tagen einmal am Tag besuchen.
„Sowohl Frankfurt als auch der Main-Taunus-Kreis sind mittlerweile jedoch sogenannte Hotspots und die Infektionszahlen nehmen bundesweit weiter zu. Das zeigt sich mittlerweile langsam auch in unseren Krankenhäusern. Die Zahl der Covid-Patienten nimmt dort wieder zu“, begründete Martin Menge, Vorsitzender der Geschäftsführung, die Entscheidung. In den drei Krankenhäusern des Verbundes wurden am Mittwoch, den 14. Oktober, insgesamt 18 bestätigte Covid-Fälle behandelt, fünf davon auf den Intensivstationen.
Um über das weitere Vorgehen gegen die Ausbreitung der Pandemie zu beraten, haben sich am Mittwoch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten- und präsidentinnen beraten. Bund und Länder haben sich darauf verständigt, ab einer 7-Tage-Inzidenz von 35 Fällen pro 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner die bestehenden Corona-Beschränkungen zu verschärfen. Damit wurde die Schwelle herabgesetzt, bisher galt für diesen Schritt ein Grenzwert von 50 Fällen.
Einheitliche Verschärfungen der Maßnahmen
Zu den Verschärfungen zählen beispielsweise eine Ausweitung der Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, die Einführung lokaler Sperrstunden und eine Limitierung der Teilnehmenden bei Feiern. „Jetzt entscheidet sich, ob wir weiterhin gut durch die Corona-Pandemie kommen. Wir müssen jetzt gemeinsam die richtigen Maßnahmen treffen, damit wir unsere Schulen und Kitas offen und unsere Wirtschaft am Laufen halten können“, sagte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) nach der Konferenz mit der Kanzlerin. Die Ausbreitung des Virus verlaufe derzeit mit einer ähnlichen Dynamik wie im April. „Der große Unterschied aber ist: Damals standen wir vor einem Sommer. Jetzt steht der Winter vor der Tür. Das zeigt den Ernst der Lage“, mahnte Bouffier.
Bislang habe sich bewährt, auf lokale Corona-Ausbrüche auch lokal zu reagieren, sagte Bouffier. „Aber natürlich haben wir auch im Blick, dass sehr kleinteilige Regelungen dazu führen können, dass die Menschen nicht mehr wissen und verstehen, was wo gilt. Das führt am Ende auch nicht zu Akzeptanz. Deshalb sind die einheitlichen Kriterien, auf die sich heute verständigt wurde, ein wichtiger Schritt. Auch wenn wir die Maßnahmen vor Ort natürlich immer individuell anpassen müssen.“ Einigkeit herrschte jedoch nicht in allen Punkten. Nach fast acht Stunden Beratung hatte man keine einheitliche Lösung für die Frage nach dem Beherbergungsverbot für Gäste aus deutschen Corona-Hotspots gefunden. Die Entscheidung darüber wurde erst einmal auf den 8. November, dem Ende der Herbstferien in Bayern, vertagt.
Besuchsstopp in Kliniken Frankfurt-Main-Taunus
Aufgrund der kontinuierlich steigenden Corona-Infektionen haben die Kliniken Frankfurt-Main-Taunus einen erneuten Besuchsstopp in den Verbund-Krankenhäusern Klinikum Frankfurt-Höchst, Krankenhaus Bad Soden, Krankenhaus Hofheim sowie in der Seniorenresidenz Eppstein ausgesprochen. Lediglich in besonderen Situationen, wie zum Beispiel bei palliativen Patienten und Patientinnen gelten Sonderregelungen, die durch den behandelnden Arzt genehmigt werden können. Werdende Mütter dürfen wie bisher während der Geburt von einer Person begleitet werden. Diese Person darf Mutter und Neugeborenes an den folgenden Tagen einmal am Tag besuchen.
„Sowohl Frankfurt als auch der Main-Taunus-Kreis sind mittlerweile jedoch sogenannte Hotspots und die Infektionszahlen nehmen bundesweit weiter zu. Das zeigt sich mittlerweile langsam auch in unseren Krankenhäusern. Die Zahl der Covid-Patienten nimmt dort wieder zu“, begründete Martin Menge, Vorsitzender der Geschäftsführung, die Entscheidung. In den drei Krankenhäusern des Verbundes wurden am Mittwoch, den 14. Oktober, insgesamt 18 bestätigte Covid-Fälle behandelt, fünf davon auf den Intensivstationen.
15. Oktober 2020, 13.24 Uhr
ez
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23. November 2024
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