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Befreiung von Auschwitz jährt sich zum 79. Mal
Frankfurt gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus
Am Samstag ist der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. In Frankfurt finden deshalb am Wochenende wieder einige Veranstaltungen statt, bei denen den verschiedenen Opfergruppen gedacht wird.
Der Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus wird jährlich am 27. Januar begangen. An diesem Tag im Jahr 1945 befreite die Rote Armee das Vernichtungslager Auschwitz, wo insgesamt 1,1 Millionen Menschen ermordet wurden. Seit 1996 ist der 27. Januar offizieller Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus in Deutschland und wird mittlerweile auch in vielen anderen Ländern durchgeführt.
Gedenkstunde in der Paulskirche
Da der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus diesjährig auf einen Samstag fällt, wurde aus Rücksicht auf den Schabbat die Gedenkstunde in der Paulskirche auf Sonntag, den 28. Januar, verlegt. Um 11 Uhr eröffnet Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) im Plenarsaal die Gedenkstunde. Im Anschluss hält das ehrenamtliche Magistratsmitglied Christian Setzepfandt (Die Grünen) einen Vortrag über „Die Verfolgung homosexueller Männer und Frauen in Frankfurt“.
Danach legen verschiedene Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Blumenschmuck und Kränze am Mahnmal für die Opfer des Naziterrors vor der Paulskirche ab. Für die Veranstaltung in der Paulskirche sind leider keine Karten mehr verfügbar.
Gedenkveranstaltung in der Sankt Katharinenkirche
Seit 2019 nimmt die Regenbogencrew der AIDS-Hilfe Frankfurt e.V. den Gedenktag zum Anlass, um eine andere Opfergruppe in den Mittelpunkt zu stellen. Dieses Jahr widmet sich der Verein besonders all denen, die ob ihres Glaubens oder ihrer religiösen Betätigung verfolgt wurden: Neben Menschen jüdischen Glaubens zählen dazu auch systemkritische Katholiken und Protestanten sowie die sogenannten Bibelforscher.
Zu den eingeladenen Gästen und Rednern gehören die hessische Sozialministerin Heike Hofmann (SPD), die Direktorin der Anne-Frank-Bildungsstätte Deborah Schnabel und auch Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg als Vertreterin der Stadt. Tim B. Müller von der Uni Mannheim trägt über die nicht-jüdische religiöse Verfolgung in der NS-Zeit vor. Auch Stadtkirchenpfarrer Olaf Lewerenz wird in der Kirche sprechen. Beginn der Veranstaltung ist um 17 Uhr.
Weitere Beiträge – auch von den „Omas gegen Rechts“ – befassen sich mit der Verantwortung jedes Einzelnen für die Verteidigung der offenen und pluralistischen Gesellschaft. Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung nehmen alle Beteiligten an einem Gedenklauf zum Römerberg teil. Dort angekommen gedenken sie am Denkmal zur Bücherverbrennung aller Opfer des NS-Terrors.
Historisches Museum Frankfurt
Eine musikalische Lesung erwartet die Gedenkenden im Historischen Museum Frankfurt am Samstag um 11.30 Uhr. Unter dem Titel „Ich wand’re durch Theresienstadt“ wollen die Veranstalter an das Leid, die Hoffnungen und die künstlerische Selbstbehauptung aller Jüdinnen und Juden erinnern, die im Konzentrationslager Theresienstadt inhaftiert waren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf jungen Menschen und ihren Werken, die von Roman Knižka vorgetragen werden. Dazu spielt das Bläserquintett OPUS 45 Kompositionen von Pavel Haas, Hans Krása, Viktor Ullmann und weiteren.
Die Kooperation des Frankfurter Kulturdezernates und der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung ist kostenlos und findet im Leopold-Sonnemann-Saal des Museums statt. Um Anmeldung per Mail an kulturdezernat@stadt-frankfurt.de wird gebeten.
Gedenken an die Opfer der Euthanasie-Morde
Der Selbstvertreter-Rat der Lebenshilfe Frankfurt gedenkt am 27. Januar aller Opfer des NS-Regimes und besonders denen, die durch die Euthanasie-Morde umgekommen sind. Dafür lädt die Gruppe um 12 Uhr zum Hauptfriedhof Frankfurt an die dortige Gedenkstelle ein, wo sich ein Gräberfeld mit 120 Grabplatten befindet. Treffpunkt ist der Haupteingang des Friedhofes und von da aus laufen die Teilnehmer zum Gräberfeld und zünden Kerzen an. Um eine Anmeldung per Mail an selbstvertretung@lebenshilfe-ffm.de wird gebeten.
Kundgebung vom Förderverein Roma Frankfurt
Am heutigen Freitag veranstaltet der Förderverein Roma eine Kundgebung um 17 Uhr am ehemaligen Stadtgesundheitsamt in der Braubachstraße 18-22. Die Beteiligten rufen dazu auf, sich anlässlich des Gedenktages gegen jedwede Form von Antisemitismus, Antiziganismus und Rassismus zu wenden.
Das ehemalige Gesundheitsamt war laut dem Verein nach 1945 Arbeitsplatz von Mediziner Robert Ritter und der Psychologin Eva Justin, die bedeutende Akteure der „rassenbiologischen Untersuchungen“ waren. Sie seien für ihre Verbrechen nicht zur Verantwortung gezogen worden.
Gedenkstunde in der Paulskirche
Da der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus diesjährig auf einen Samstag fällt, wurde aus Rücksicht auf den Schabbat die Gedenkstunde in der Paulskirche auf Sonntag, den 28. Januar, verlegt. Um 11 Uhr eröffnet Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) im Plenarsaal die Gedenkstunde. Im Anschluss hält das ehrenamtliche Magistratsmitglied Christian Setzepfandt (Die Grünen) einen Vortrag über „Die Verfolgung homosexueller Männer und Frauen in Frankfurt“.
Danach legen verschiedene Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Blumenschmuck und Kränze am Mahnmal für die Opfer des Naziterrors vor der Paulskirche ab. Für die Veranstaltung in der Paulskirche sind leider keine Karten mehr verfügbar.
Gedenkveranstaltung in der Sankt Katharinenkirche
Seit 2019 nimmt die Regenbogencrew der AIDS-Hilfe Frankfurt e.V. den Gedenktag zum Anlass, um eine andere Opfergruppe in den Mittelpunkt zu stellen. Dieses Jahr widmet sich der Verein besonders all denen, die ob ihres Glaubens oder ihrer religiösen Betätigung verfolgt wurden: Neben Menschen jüdischen Glaubens zählen dazu auch systemkritische Katholiken und Protestanten sowie die sogenannten Bibelforscher.
Zu den eingeladenen Gästen und Rednern gehören die hessische Sozialministerin Heike Hofmann (SPD), die Direktorin der Anne-Frank-Bildungsstätte Deborah Schnabel und auch Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg als Vertreterin der Stadt. Tim B. Müller von der Uni Mannheim trägt über die nicht-jüdische religiöse Verfolgung in der NS-Zeit vor. Auch Stadtkirchenpfarrer Olaf Lewerenz wird in der Kirche sprechen. Beginn der Veranstaltung ist um 17 Uhr.
Weitere Beiträge – auch von den „Omas gegen Rechts“ – befassen sich mit der Verantwortung jedes Einzelnen für die Verteidigung der offenen und pluralistischen Gesellschaft. Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung nehmen alle Beteiligten an einem Gedenklauf zum Römerberg teil. Dort angekommen gedenken sie am Denkmal zur Bücherverbrennung aller Opfer des NS-Terrors.
Historisches Museum Frankfurt
Eine musikalische Lesung erwartet die Gedenkenden im Historischen Museum Frankfurt am Samstag um 11.30 Uhr. Unter dem Titel „Ich wand’re durch Theresienstadt“ wollen die Veranstalter an das Leid, die Hoffnungen und die künstlerische Selbstbehauptung aller Jüdinnen und Juden erinnern, die im Konzentrationslager Theresienstadt inhaftiert waren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf jungen Menschen und ihren Werken, die von Roman Knižka vorgetragen werden. Dazu spielt das Bläserquintett OPUS 45 Kompositionen von Pavel Haas, Hans Krása, Viktor Ullmann und weiteren.
Die Kooperation des Frankfurter Kulturdezernates und der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung ist kostenlos und findet im Leopold-Sonnemann-Saal des Museums statt. Um Anmeldung per Mail an kulturdezernat@stadt-frankfurt.de wird gebeten.
Gedenken an die Opfer der Euthanasie-Morde
Der Selbstvertreter-Rat der Lebenshilfe Frankfurt gedenkt am 27. Januar aller Opfer des NS-Regimes und besonders denen, die durch die Euthanasie-Morde umgekommen sind. Dafür lädt die Gruppe um 12 Uhr zum Hauptfriedhof Frankfurt an die dortige Gedenkstelle ein, wo sich ein Gräberfeld mit 120 Grabplatten befindet. Treffpunkt ist der Haupteingang des Friedhofes und von da aus laufen die Teilnehmer zum Gräberfeld und zünden Kerzen an. Um eine Anmeldung per Mail an selbstvertretung@lebenshilfe-ffm.de wird gebeten.
Kundgebung vom Förderverein Roma Frankfurt
Am heutigen Freitag veranstaltet der Förderverein Roma eine Kundgebung um 17 Uhr am ehemaligen Stadtgesundheitsamt in der Braubachstraße 18-22. Die Beteiligten rufen dazu auf, sich anlässlich des Gedenktages gegen jedwede Form von Antisemitismus, Antiziganismus und Rassismus zu wenden.
Das ehemalige Gesundheitsamt war laut dem Verein nach 1945 Arbeitsplatz von Mediziner Robert Ritter und der Psychologin Eva Justin, die bedeutende Akteure der „rassenbiologischen Untersuchungen“ waren. Sie seien für ihre Verbrechen nicht zur Verantwortung gezogen worden.
26. Januar 2024, 12.45 Uhr
Till Geginat
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till
Geginat >>
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24. Dezember 2024
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