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Angepasste Corona-Regeln
„Können uns keinen Lockdown leisten“
Teilnehmerbeschränkungen bei privaten Feiern im öffentlichen Raum und Bußgelder für falsche Personalien: Bund und Länder haben am Dienstag über weitere Maßnahmen gegen die Pandemie beraten. Einen kleinen Lichtblick gibt es für die Clubszene.
Bund und Länder haben am Dienstag über das weitere Vorgehen gegen die Corona-Pandemie beraten. Grund dafür seien laut Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) „die steigenden Zahlen bei uns, der kommende Herbst und Winter und die teilweise explosionsartige Entwicklung in Europa“. Demnach sollen, je nach Entwicklung, die Gästezahlen bei privaten Feiern im öffentlichen Raum beschränkt werden. Bei einer Inzidenz von mehr als 35 Fällen innerhalb einer Woche dürfen dann nicht mehr als 50 Gäste kommen, ab 50 Fällen nur noch 25 Gäste.
Für private Feiern zu Hause spricht das Land keine Beschränkung, sondern eine Empfehlung aus. Bei einem Inzidenzwert von 35 sollte die Zahl der Gäste nicht bei mehr als 25 liegen, bei einem Inzidenzwert von 50 wird eine Gästezahl von maximal zehn empfohlen. „Jeder tut gut daran, wenn er sich selbst daran hält“, sagte Bouffier. Ein Großteil des Infektionsgeschehens sei auf große private Feiern, beispielsweise Hochzeiten, zurückzuführen. Für Veranstaltungen hat dies keine Auswirkungen: Da diese immer mit einem Hygienekonzept verbunden seien, gelte weiterhin eine Teilnehmerzahl von 250, so Bouffier.
Neu beschlossen worden ist auch ein Bußgeld in Höhe von 50 Euro gegen diejenigen, die sich mit falschen Personalien in die Corona-Gästelisten eintragen. Gastronominnen und Gastronomen müssen bereits mit Bußgeldern rechnen, wenn sie die Listen nicht richtig führen. „Niemand ist gezwungen, eine Gaststätte aufzusuchen, wenn er aber eine aufsucht, kann ich von ihm auch erwarten, dass er seine Identität preisgibt, insbesondere in der Abwägung des Infektionsgeschehens“, sagte der Ministerpräsident.
Gute Nachrichten gibt es für die Clubszene: Wie Bouffier mitteilte, gebe es Überlegungen, das generelle Verbot für Discos aufzuheben. Allerdings würden diese bei Öffnung dann anders aussehen als gewohnt: Ein Tanzverbot würde weiterhin herrschen, stattdessen gebe es Sitzgelegenheiten und Getränke – sprich mehr Gaststätte als Club.
Frankfurts Gesundheitsdezernent zeigt sich besorgt
In Hessen ist die die Zahl der registrierten Neuinfektionen mit dem Coronavirus im Vergleich zum Vortag um 158 gestiegen. Der Inzidenzwert liegt somit bei 16,6. Das zeigen die Zahlen des Robert-Koch-Instituts (Stand 30.9., 8.15 Uhr). In Frankfurt sind derzeit 275 aktive Fälle bekannt, wie das Gesundheitsamt mitteilt. Mit 226 bekannten Fällen in den vergangenen sieben Tagen gilt für Frankfurt ein Inzidenzwert von 29,6.
„Wir sehen gerade jetzt, wie schnell die Infektionszahlen sich wieder nach oben bewegen. Es ist mir unverständlich, wie sorglos viele Menschen mit der immer noch bedrohlichen Situation umgehen“, sagte Frankfurts Gesundheitsdezernent Stefan Majer (Bündnis 90/Die Grünen). Die Einhaltung der AHA-Regeln (Abstand einhalten – Hygieneregeln beachten – Alltagsmasken tragen) sowie große private Zusammenkünfte und Treffen auf engem Raum vermeiden, sei insbesondere in den kommenden Herbst und Winter-Monaten wichtig. „Verschärfte Maßnahmen und zusätzliche Einschränkungen wären die zwangsläufige Folge der neuen Sorglosigkeit, obwohl wir uns die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und psychischen Kosten eines erneuten Lockdowns schwerlich leisten können“, so Majer.
Für private Feiern zu Hause spricht das Land keine Beschränkung, sondern eine Empfehlung aus. Bei einem Inzidenzwert von 35 sollte die Zahl der Gäste nicht bei mehr als 25 liegen, bei einem Inzidenzwert von 50 wird eine Gästezahl von maximal zehn empfohlen. „Jeder tut gut daran, wenn er sich selbst daran hält“, sagte Bouffier. Ein Großteil des Infektionsgeschehens sei auf große private Feiern, beispielsweise Hochzeiten, zurückzuführen. Für Veranstaltungen hat dies keine Auswirkungen: Da diese immer mit einem Hygienekonzept verbunden seien, gelte weiterhin eine Teilnehmerzahl von 250, so Bouffier.
Neu beschlossen worden ist auch ein Bußgeld in Höhe von 50 Euro gegen diejenigen, die sich mit falschen Personalien in die Corona-Gästelisten eintragen. Gastronominnen und Gastronomen müssen bereits mit Bußgeldern rechnen, wenn sie die Listen nicht richtig führen. „Niemand ist gezwungen, eine Gaststätte aufzusuchen, wenn er aber eine aufsucht, kann ich von ihm auch erwarten, dass er seine Identität preisgibt, insbesondere in der Abwägung des Infektionsgeschehens“, sagte der Ministerpräsident.
Gute Nachrichten gibt es für die Clubszene: Wie Bouffier mitteilte, gebe es Überlegungen, das generelle Verbot für Discos aufzuheben. Allerdings würden diese bei Öffnung dann anders aussehen als gewohnt: Ein Tanzverbot würde weiterhin herrschen, stattdessen gebe es Sitzgelegenheiten und Getränke – sprich mehr Gaststätte als Club.
Frankfurts Gesundheitsdezernent zeigt sich besorgt
In Hessen ist die die Zahl der registrierten Neuinfektionen mit dem Coronavirus im Vergleich zum Vortag um 158 gestiegen. Der Inzidenzwert liegt somit bei 16,6. Das zeigen die Zahlen des Robert-Koch-Instituts (Stand 30.9., 8.15 Uhr). In Frankfurt sind derzeit 275 aktive Fälle bekannt, wie das Gesundheitsamt mitteilt. Mit 226 bekannten Fällen in den vergangenen sieben Tagen gilt für Frankfurt ein Inzidenzwert von 29,6.
„Wir sehen gerade jetzt, wie schnell die Infektionszahlen sich wieder nach oben bewegen. Es ist mir unverständlich, wie sorglos viele Menschen mit der immer noch bedrohlichen Situation umgehen“, sagte Frankfurts Gesundheitsdezernent Stefan Majer (Bündnis 90/Die Grünen). Die Einhaltung der AHA-Regeln (Abstand einhalten – Hygieneregeln beachten – Alltagsmasken tragen) sowie große private Zusammenkünfte und Treffen auf engem Raum vermeiden, sei insbesondere in den kommenden Herbst und Winter-Monaten wichtig. „Verschärfte Maßnahmen und zusätzliche Einschränkungen wären die zwangsläufige Folge der neuen Sorglosigkeit, obwohl wir uns die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und psychischen Kosten eines erneuten Lockdowns schwerlich leisten können“, so Majer.
30. September 2020, 12.56 Uhr
Elena Zompi
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23. November 2024
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