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Tennisasse schlagen auf
Davis Cup: Erst Kohlschreiber, dann Zverev
Mit den erwarteten Spitzenspielern starten die deutschen Tennisherren am Freitag in ihre Davis Cup-Partie gegen Ungarn. Zunächst schlägt Routinier Philipp Kohlschreiber in der Fraport Arena auf, anschließend folgt die deutsche Nummer Eins Alexander Zverev.
Mit seinen 35 Jahren erlebt Tennisspieler Philipp Kohlschreiber bei der Davis Cup-Partie gegen Ungarn eine Premiere. Noch nie hat er gegen seinen Kontrahenten auf der anderen Seite des Netzes gespielt. Zsombor Piros heißt der Ungar und ist aktuell auf Platz 371 der Weltrangliste notiert und damit 339 Positionen hinter Kohlschreiber. Am Freitag bestreiten die beiden das Auftakteinzel ab 16 Uhr in der Fraport Arena vor vermutlich ausverkaufter Kulisse. Das ergab die offizielle Auslosung der Partien am Donnerstag im Kaisersaal des Frankfurter Römer. Im zweiten Einzel spielt dann der Weltranglisten-Dritte Alexander Zverev gegen Peter Nagy, der aktuell nicht in der Rangliste geführt ist, auf dem eigens verlegten Hartplatz. Am Samstag folgen das Doppel mit dem gebürtigen Frankfurter Tim Pütz und Jan-Lennard Struff sowie zwei weitere Einzelpartien. Alle Spiele gehen über zwei Gewinnsätze. Die Nation, die drei Matches für sich entscheiden kann, gewinnt. Die deutsche Mannschaft um Teamkapitän Michael Kohlmann geht als klarer Favorit in das Wochenende, alles andere als ein deutlicher Sieg wäre eine riesige Überraschung.
Die Offiziellen des Weltverbandes ITF bei der Auslosung im Kaisersaal © Stadt Frankfurt_Holger Menzel
„Frankfurt ist stolz, dass sich der Deutsche Tennis Bund erneut für die Sportstadt Frankfurt als Austragungsort eines Davis Cup-Heimspiels entschieden hat“, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann während der Auslosung. Historisch gesehen ist Frankfurt ein guter Ort für deutsche Tennis-Teams. 1992 gewannen die Frauen um Steffi Graf und Anke Huber im Waldstadion den Fed Cup, Boris Becker und Michael Stich triumphierten in der Festhalle bei den inoffiziellen Weltmeisterschaften. In den vergangenen Jahren gastierte der Davis Cup bereits in der Fraport Arena: 2014 siegten die Herren gegen die Spanier, 2017 unterlagen sie dem belgischen Team.
Frankfurts Sportdezernent Markus Frank begrüßt das deutsche Davis Cup-Team: Michael Kohlmann, Jan-Lennard Struff, Alexander Zverev, Tim Pütz, Markus Frank, Philipp Kohlschreiber und Boris Becker (v.l.n.r.) © Bernd Kammerer
Neuer Spielmodus
Das Ziel des deutschen Teams gegen Ungarn ist klar: Die Mannschaft will sich für die Finalrunde des Davis Cup vom 18. bis 24. November in Madrid qualifizieren. Es wird das erste Mal sein, dass der prestigeträchtige Teamwettbewerb in diesem neuen Format ausgetragen wird. Statt der bisherigen Duelle im Achtel-, Viertel- und Halbfinale wird es im Herbst eine komplette Finalwoche inklusive Gruppenspielen geben, statt der oft stimmungsvollen Heim- und Auswärtspartien wird der Sieger an einem vorher festgelegten Ort gekürt. Insgesamt 18 Nationen werden dann in der spanischen Hauptstadt spielen, auch der Sieger der Partie Deutschland – Ungarn qualifiziert sich. Der Verlierer muss dagegen um den Verbleib in der Weltgruppe der besten Mannschaften bangen und im September zur Relegation antreten.
Der deutsche Teamchef Michael Kohlmann mit seinem ungarischen Kollegen Gábor Köves © Stadt Frankfurt_Holger Menzel
Für Spitzenspieler Zverev wird der Auftritt in Frankfurt wohl der einzige für das deutsche Team in diesem Jahr sein. Wie viele internationale Topspieler steht er der Davis Cup-Reform skeptisch gegenüber; der Zeitpunkt der geplanten Finalwoche wird in der ohnehin kurzen Saisonpause der Spieler stattfinden. Schon jetzt hat Deutschlands Nummer Eins einen Start in Madrid kategorisch ausgeschlossen, mit zwei Siegen in Frankfurt könnte er aber entscheidend dazu beitragen, dass seine Teamkollegen im Herbst auch in Spanien aufschlagen.
Die Offiziellen des Weltverbandes ITF bei der Auslosung im Kaisersaal © Stadt Frankfurt_Holger Menzel
„Frankfurt ist stolz, dass sich der Deutsche Tennis Bund erneut für die Sportstadt Frankfurt als Austragungsort eines Davis Cup-Heimspiels entschieden hat“, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann während der Auslosung. Historisch gesehen ist Frankfurt ein guter Ort für deutsche Tennis-Teams. 1992 gewannen die Frauen um Steffi Graf und Anke Huber im Waldstadion den Fed Cup, Boris Becker und Michael Stich triumphierten in der Festhalle bei den inoffiziellen Weltmeisterschaften. In den vergangenen Jahren gastierte der Davis Cup bereits in der Fraport Arena: 2014 siegten die Herren gegen die Spanier, 2017 unterlagen sie dem belgischen Team.
Frankfurts Sportdezernent Markus Frank begrüßt das deutsche Davis Cup-Team: Michael Kohlmann, Jan-Lennard Struff, Alexander Zverev, Tim Pütz, Markus Frank, Philipp Kohlschreiber und Boris Becker (v.l.n.r.) © Bernd Kammerer
Neuer Spielmodus
Das Ziel des deutschen Teams gegen Ungarn ist klar: Die Mannschaft will sich für die Finalrunde des Davis Cup vom 18. bis 24. November in Madrid qualifizieren. Es wird das erste Mal sein, dass der prestigeträchtige Teamwettbewerb in diesem neuen Format ausgetragen wird. Statt der bisherigen Duelle im Achtel-, Viertel- und Halbfinale wird es im Herbst eine komplette Finalwoche inklusive Gruppenspielen geben, statt der oft stimmungsvollen Heim- und Auswärtspartien wird der Sieger an einem vorher festgelegten Ort gekürt. Insgesamt 18 Nationen werden dann in der spanischen Hauptstadt spielen, auch der Sieger der Partie Deutschland – Ungarn qualifiziert sich. Der Verlierer muss dagegen um den Verbleib in der Weltgruppe der besten Mannschaften bangen und im September zur Relegation antreten.
Der deutsche Teamchef Michael Kohlmann mit seinem ungarischen Kollegen Gábor Köves © Stadt Frankfurt_Holger Menzel
Für Spitzenspieler Zverev wird der Auftritt in Frankfurt wohl der einzige für das deutsche Team in diesem Jahr sein. Wie viele internationale Topspieler steht er der Davis Cup-Reform skeptisch gegenüber; der Zeitpunkt der geplanten Finalwoche wird in der ohnehin kurzen Saisonpause der Spieler stattfinden. Schon jetzt hat Deutschlands Nummer Eins einen Start in Madrid kategorisch ausgeschlossen, mit zwei Siegen in Frankfurt könnte er aber entscheidend dazu beitragen, dass seine Teamkollegen im Herbst auch in Spanien aufschlagen.
31. Januar 2019, 12.59 Uhr
Nicole Nadine Seliger
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Text: Detlef Kinsler / Foto: Dreifach-Torschützin Laura Freigang © Detlef Kinsler
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