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Eintracht Frankfurt besiegt FC Salzburg
Ein Fußballabend mit wenigen Schönheitsfehlern
Mit einer eindrucksvollen Leistung hat sich die Eintracht am Donnerstag eine sehr gute Ausgangslage für das Europa League-Rückspiel kommende Woche erarbeitet. Auf den Rängen setzten die Frankfurter Fans einmal mehr ein Zeichen gegen Rassismus.
Die wichtigste Szene auf dem Frankfurter Rasen spielte sich an diesem Donnerstag ab, als der Ball noch gar nicht rollte. Vor dem Anpfiff hatten sich die Spieler gemeinsam am Mittelkreis versammelt, um Arm in Arm der Opfern des rassistisch motivierten Anschlags in Hanau zu gedenken. Keine 24 Stunden zuvor hatte ein Täter aus mutmaßlich rechtsradikalen Motiven mehrere Menschen im nicht weit entfernten Hanau getötet. Beide Mannschaften spielten wegen der Geschehnisse mit einem Trauerflor. Auf den Rängen erhoben sich die 47.000 Fans in der ausverkauften Arena zu einer Schweigeminute. Doch schon nach einigen Sekunden störten einzelne Zuschauer mit Zwischenrufen die Stille - und andere Fans reagierten prompt. Zunächst mit der deutlichen Aufforderung, still zu sein, und nach weiteren einzelnen Störungen mit einem gellenden Pfeifkonzert. Schließlich skandierte das gesamte Stadion klar vernehmbar „Nazis raus!“ und setzte damit ein Zeichen, das im Sinne des Eintracht-Präsidenten Peter Fischer sein dürfte, der immer wieder betont, dass Rassisten in dem Frankfurter Verein keinen Platz haben.
Chancenplus des Frankfurter Teams
Auf das Geschehen auf dem Rasen übertrug sich die hitzige Stimmung nicht. Die Gäste aus Salzburg drangen zwar nach nicht mal zwei Minuten bis in den Frankfurter Strafraum durch, doch die besseren Torchancen hatten die Gastgeber. Nach nur 12 Minuten traf Daichi Kamada, den Trainer Adi Hütter überraschend in die Startelf berufen hatte, zur Eintracht-Führung. Es sollte der Auftakt zu einer grandiosen Leistung des Japaners werden, der die ohnehin gute Mannschaftsleistung der Frankfurter überragte. Hütter sprach hinterher gar von der „besten Saisonleistung“ seines Teams. Die Gäste aus Österreich wirkten nach dem frühen Rückstand beeindruckt und schafften es im Spielverlauf nicht mehr, den Frankfurtern wirklich gefährlich zu werden. Eine der wenigen guten Möglichkeiten durch Enock Mwepu (35.Minute) vereitelte Eintracht-Kapitän David Abraham. Noch vor der Pause erhöhte Kamada nach einem perfekten Pass von Djibril Sow und mit viel Übersicht und Geduld zum 2:0 (43. Minute).
Statt der geplanten Choreografie mit Wunderkerzen gab es von den Frankfurter Ultras ein unmissverständliches Zeichen in Richtung UEFA. © Nicole Nadine Seliger
Kamada überragt im Frankfurter Team
Auch in der zweiten Halbzeit ließen die Frankfurter in ihren offensiven Bemühungen nicht nach und legten das dritte Tor nach. Erneut traf Kamada (53. Minute), diesmal mit dem Kopf. „Er hat uns den Weg zum Sieg geebnet“, sagte Hütter anschließend. Nur wenige Minuten später entschied Filip Kostić die Partie mit seinem Tor (56. Minute) endgültig. Dass die Eintracht ihre weiteren guten Chancen nicht mehr nutzte, ärgerte Sebastian Rode anschließend: „Zwischen der 50. und 70. Minute hatten wir eine überragende Phase und haben sie vorne überhaupt nicht zur Entfaltung kommen lassen. Wir hätten da das 5:0 machen müssen“. Stattdessen konnten die Salzburger durch einen Elfmeter (85. Minute) noch das späte Auswärtstor erzielen.
Komfortable Situation vor dem Rückspiel
„Das Gegentor ist hilfreich und gibt uns ein bisschen Hoffnung, aber es wird ganz schwer“, sagte Salzburgs Trainer Jesse Marsch zu der Ausgangssituation für das Rückspiel am kommenden Donnerstag in Österreich. Sein Trainerkollege war dagegen bemüht, sich nicht zu früh auf den möglichen Einzug ins Achtelfinale der Europa League zu freuen. „Wenn irgendwer glaubt, dass wir schon durch sind, dem muss ich sagen, dass wir die gleiche Leistung nochmal bringen müssen“, sagte Hütter. Wenn sein Team das schaffe, „dann bin ich felsenfest überzeugt, dass wir weiterkommen“, ergänzte er an diesem Abend, der aus Frankfurter Sicht nur wenige Schönheitsfehler hatte.
Chancenplus des Frankfurter Teams
Auf das Geschehen auf dem Rasen übertrug sich die hitzige Stimmung nicht. Die Gäste aus Salzburg drangen zwar nach nicht mal zwei Minuten bis in den Frankfurter Strafraum durch, doch die besseren Torchancen hatten die Gastgeber. Nach nur 12 Minuten traf Daichi Kamada, den Trainer Adi Hütter überraschend in die Startelf berufen hatte, zur Eintracht-Führung. Es sollte der Auftakt zu einer grandiosen Leistung des Japaners werden, der die ohnehin gute Mannschaftsleistung der Frankfurter überragte. Hütter sprach hinterher gar von der „besten Saisonleistung“ seines Teams. Die Gäste aus Österreich wirkten nach dem frühen Rückstand beeindruckt und schafften es im Spielverlauf nicht mehr, den Frankfurtern wirklich gefährlich zu werden. Eine der wenigen guten Möglichkeiten durch Enock Mwepu (35.Minute) vereitelte Eintracht-Kapitän David Abraham. Noch vor der Pause erhöhte Kamada nach einem perfekten Pass von Djibril Sow und mit viel Übersicht und Geduld zum 2:0 (43. Minute).
Statt der geplanten Choreografie mit Wunderkerzen gab es von den Frankfurter Ultras ein unmissverständliches Zeichen in Richtung UEFA. © Nicole Nadine Seliger
Kamada überragt im Frankfurter Team
Auch in der zweiten Halbzeit ließen die Frankfurter in ihren offensiven Bemühungen nicht nach und legten das dritte Tor nach. Erneut traf Kamada (53. Minute), diesmal mit dem Kopf. „Er hat uns den Weg zum Sieg geebnet“, sagte Hütter anschließend. Nur wenige Minuten später entschied Filip Kostić die Partie mit seinem Tor (56. Minute) endgültig. Dass die Eintracht ihre weiteren guten Chancen nicht mehr nutzte, ärgerte Sebastian Rode anschließend: „Zwischen der 50. und 70. Minute hatten wir eine überragende Phase und haben sie vorne überhaupt nicht zur Entfaltung kommen lassen. Wir hätten da das 5:0 machen müssen“. Stattdessen konnten die Salzburger durch einen Elfmeter (85. Minute) noch das späte Auswärtstor erzielen.
Komfortable Situation vor dem Rückspiel
„Das Gegentor ist hilfreich und gibt uns ein bisschen Hoffnung, aber es wird ganz schwer“, sagte Salzburgs Trainer Jesse Marsch zu der Ausgangssituation für das Rückspiel am kommenden Donnerstag in Österreich. Sein Trainerkollege war dagegen bemüht, sich nicht zu früh auf den möglichen Einzug ins Achtelfinale der Europa League zu freuen. „Wenn irgendwer glaubt, dass wir schon durch sind, dem muss ich sagen, dass wir die gleiche Leistung nochmal bringen müssen“, sagte Hütter. Wenn sein Team das schaffe, „dann bin ich felsenfest überzeugt, dass wir weiterkommen“, ergänzte er an diesem Abend, der aus Frankfurter Sicht nur wenige Schönheitsfehler hatte.
21. Februar 2020, 11.30 Uhr
Nicole Nadine Seliger
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