Individuell und farbenfroh ist die Mode des schwedischen Labels „ginatricot“ Ob die Mode tatsächlich so schnell wie beworben von den Laufstegen in die Filialen kommt, davon können sich Fashionvictims jetzt im Hessencenter überzeugen.
Kim Herschmann /
„Pink“ ist das Gebot der Stunde – zumindest, wenn man sich das Angebot der Bekleidungskette „ginatricot“ ansieht. Das schwedische Label eröffnete am Freitag seinen ersten Store in Frankfurt. Im Hessencenter in der Borsigallee stapeln sich auf 400 Quadratmetern die neuesten Kreationen von den Laufstegen dieser Welt – und das für kleines Geld, wie Marc Wittke, Geschäftsführer von ginatricot Deutschland, erklärt: „Wir sind nah dran an den neuesten Trends. In unseren Läden kommt jeden Tag neue Ware an – etwa alle sechs Wochen wird so das gesamte Sortiment eines Geschäfts komplett ausgetauscht.“ Das funktioniere vor allem, da ginatricot nicht in Massen, sondern eher in Maßen produzieren lässt und eigene Designer beschäftige. Der Geschäftsführer selbst vergleicht die schwedische Bekleidungskette mit anderen, vor allem aber H&M, mit denen ginatricot preislich mithalten kann. „Aber wir sind individueller,“ so Wittke.
Trendsetter sollen sich bei ginatricot gut aufgehoben fühlen. Auf den ersten Blick sieht die Filiale im Hessencenter einem Laden der Herren Hennes und Mauritz doch sehr ähnlich. Ein paar Basics wie T-Shirts mit langem und kurzem Arm hängen neben Jeans und Modeschmuck, in einer Ecke gibt es auch Tücher, Handtaschen und Unterwäsche. Nichts, was man nicht von einer Damenbekleidungskette erwarten würde. Aber ginatricot geht mit den neuesten Trends. Das zeichnet sich bereits im Eingang des Ladens ab: Dort hängen die Ponchos. Zugegeben: Kaum eine andere Bekleidungsmarke in vergleichbarer Preislage führt derzeit Ponchos. Die wolligen Pullovermäntel gibt es hier bereits ab 14,95 Euro in pink, camelbraun, grau, khaki oder auch in rot-schwarz kariert. Daneben fallen vor allem, neben den typischen Herbstfarben wie rostrot, braun und khaki, die vielen knallpinken Teile im Laden auf: Es gibt pinke Blusen, Jeans, T-Shirts bis zu pinken Socken. Bei ginatricot finden Modeliebhaberinnen viele Trendteile der aktuellen Saison, jedoch wenige Basics – statt unifarbenen Tops gibt es lieber bunte Shirts, bereits ab 9,95 Euro (Basic-Shirts gibt es ab 4,95 Euro), daneben liegen Chino-Hosen im angesagten Karo-Muster für 19,95 Euro. Daneben liegen Chino-Hosen, die für 29,95 Euro zu haben sind.
Marc Wittke erklärt das Fertigungskonzept der Modekette, die vor 14 Jahren gegründet wurde: „Wir legen Wert auf eine schnelle und gute Herstellung unserer Ware. Daher lassen wir unsere Bekleidung zu 70 Prozent in Europa herstellen und nur 30 Prozent in Südostasien, wie viele andere Ketten in unserer Preislage.“ ginatricot produziert zumeist in der Türkei, in Italien, aber auch in China oder Bangladesh. Daher kommen auch Stücke aus der „Organic Cotton“ Reihe. Dabei sind die Shirts aus ökologischer Baumwolle gefertigt, die ohne Chemie oder Schädlingsbekämpfungsmittel angebaut wurde.
Die Größen der Kleidung sind für sehr schlanke bis stämmige Frauen geeignet – von Größe 34 bis 44, also XS bis XXL, ist alles dabei. Jeans gibt es in den Weiten 24 bis 34. Das Konzept scheint aufzugehen: deutschlandweit eröffnete ginatricot innerhalb eines Jahres nun bereits seinen siebten Store, im Herbst dieses und Frühjahr nächsten Jahres sollen weitere Filialen in Köln, Düsseldorf, Oldenburg und Berlin eröffnet werden. In Europa eröffnete ginatricot bisher 170 Filialen – weitere sollen folgen.