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Nach diskriminierenden Postings
Bäppler-Wolf verlässt die Frankfurter SPD
Thomas Bäppler-Wolf, bekannt als „Bäppi“, verlässt die SPD. Der umstrittene Kommunalpolitiker sorgt seit Jahren mit rassistischen und sexistischen Aussagen für Schlagzeilen.
Thomas Bäppler-Wolf, kurz „Bäppi“, ist in Frankfurt nicht nur als Künstler, sondern auch als Politiker und aufgrund zahlreicher Kontroversen bekannt. Bis gestern war der 63-Jährige Mitglied der Frankfurter SPD. Mit einem Facebook-Post zog er einen „Schlussstrich“ und veröffentlichte ein Foto seines SPD-Parteibuchs, auf dem ein Aufkleber mit dem Wort „canceled“ prangt. Zudem kündigte er für die kommende Woche eine Pressekonferenz an, in der er seine Pläne für die Zukunft vorstellen möchte. In seinem Facebook-Post betonte er jedoch, dass man keine „Angst“ haben müsse, er sei „nicht weg“. Die Kommentarfunktion zu seinem Beitrag ist mittlerweile deaktiviert, negative Äußerungen sind nicht im Kommentarbereich zu finden.
Post auf sozialen Medien sorgt für Eklat
Bereits in der Vergangenheit zog Bäppler-Wolf harte Kritik auf sich, auch aus den eigenen Reihen der SPD. Zuletzt sorgte ein Facebook-Post für Aufsehen: Bäppler-Wolf kommentierte ein Bild, das die Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner (Grüne) links neben der Kinderkarnevalsprinzessin zeigt. Mit dem Kommentar „Die Kinderprinzessin steht rechts“ betitelte er das Foto. Den Post löschte er zwar kurz darauf auf Facebook, allerdings ist er auf Instagram noch zu sehen. Eine Welle der Kritik ließ nicht auf sich warten.
In einem darauffolgenden Post äußerte er, er habe es „satt“, ständig darauf achten zu müssen, ob er jemanden beleidige oder diskriminiere. Mit Ausdrücken wie „linksgrünversiffte Dinkeldörte“ oder „homophobe Hafermilchmuschi“ tat er die Kritik ab und polarisierte weiter.
Rassistische und sexistische Aussagen prägen das Bild
Bäppler-Wolf geriet wiederholt in die Kritik, rassistische, sexistische und transfeindliche Ressentiments zu bedienen. Silvester 2022/23 bezeichnete er Menschen, die in einem Video von „Silvesterkrawallen“ in Nordrhein-Westfalen zu sehen waren, als „Affen“. Diese „Krawallmacher“ seien „zu 90 Prozent keine hochdeutsch sprechenden, gebildeten Menschen“. Er forderte, sie einzusperren und „ab ins Flugzeug zu schicken, wo sie hergekommen sind“. Diese Aussagen führten damals zu seinem Rücktritt als kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Römer. Zuspruch erhielt er dafür von der rechtsextremen AfD.
Auch mit Aussagen zum Selbstbestimmungsgesetz sorgte er für Empörung. In einem Post bezeichnete er das Gesetz als das „dümmste, widerlichste, frauenfeindlichste Gesetz, das die BRD jemals erlassen hat“, und sprach von einer „grünlinksversifften Ideologie“, die eine „Büchse der Pandora“ geöffnet habe.
Gerüchte um Parteigründung in Frankfurt
Auf Anfrage vom Journal Frankfurt möchte sich Bäppler-Wolf nicht weiter äußern und verweist auf seine geplante Pressekonferenz. Die Gründe für seinen Austritt seien „vielfältig“.
Inzwischen gibt es Gerüchte über eine mögliche Parteigründung Bäppler-Wolfs. Wenige Stunden vor Bekanntgabe seines Austritts postete er eine Illustration der Frankfurter Skyline mit dem Slogan: „Tu was für Frankfurt. Es ist deine Stadt!“ Darunter der Satz: „Die Frankfurter“.
Frankfurter SPD fordert Mandatsniederlegung
Eine Stellungnahme der Frankfurter SPD folgte noch am Donnerstagabend. Ina Hartwig und Kolja Müller, die Parteivorsitzenden, erklärten, dass Bäppler-Wolfs „wiederholte, diffamierende Äußerungen gegenüber Bevölkerungsgruppen sowie gegenüber der Frankfurter Stadtverordnetenvorsteherin“ unvereinbar mit den Grundwerten der SPD seien. Ursula Busch, Fraktionsvorsitzende, ergänzte: „Wer unsere sozialdemokratischen Werte in dieser Form in Frage stellt, entzieht der gemeinsamen Arbeit in und für die SPD-Fraktion die Basis.“
Die SPD fordert Bäppler-Wolf auf, sein Mandat als Stadtverordneter niederzulegen. Dieses stehe für die Werte und das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler, die er verletzt habe.
Julia Eberz: Bäppler-Wolf sei „unwürdig für einen Parlamentarier der Stadt“
Auch Julia Eberz, kulturpolitische Sprecherin der Grünen, äußerte sich. Sie bezeichnete Bäppler-Wolfs Verhalten als „unwürdig für einen Parlamentarier der Stadt“ und zeigte sich erleichtert über seinen Austritt. In Gesprächen mit SPD-Mitgliedern habe sie eine ähnliche Reaktion wahrgenommen.
Bereits in der Vergangenheit zog Bäppler-Wolf harte Kritik auf sich, auch aus den eigenen Reihen der SPD. Zuletzt sorgte ein Facebook-Post für Aufsehen: Bäppler-Wolf kommentierte ein Bild, das die Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner (Grüne) links neben der Kinderkarnevalsprinzessin zeigt. Mit dem Kommentar „Die Kinderprinzessin steht rechts“ betitelte er das Foto. Den Post löschte er zwar kurz darauf auf Facebook, allerdings ist er auf Instagram noch zu sehen. Eine Welle der Kritik ließ nicht auf sich warten.
In einem darauffolgenden Post äußerte er, er habe es „satt“, ständig darauf achten zu müssen, ob er jemanden beleidige oder diskriminiere. Mit Ausdrücken wie „linksgrünversiffte Dinkeldörte“ oder „homophobe Hafermilchmuschi“ tat er die Kritik ab und polarisierte weiter.
Bäppler-Wolf geriet wiederholt in die Kritik, rassistische, sexistische und transfeindliche Ressentiments zu bedienen. Silvester 2022/23 bezeichnete er Menschen, die in einem Video von „Silvesterkrawallen“ in Nordrhein-Westfalen zu sehen waren, als „Affen“. Diese „Krawallmacher“ seien „zu 90 Prozent keine hochdeutsch sprechenden, gebildeten Menschen“. Er forderte, sie einzusperren und „ab ins Flugzeug zu schicken, wo sie hergekommen sind“. Diese Aussagen führten damals zu seinem Rücktritt als kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Römer. Zuspruch erhielt er dafür von der rechtsextremen AfD.
Auch mit Aussagen zum Selbstbestimmungsgesetz sorgte er für Empörung. In einem Post bezeichnete er das Gesetz als das „dümmste, widerlichste, frauenfeindlichste Gesetz, das die BRD jemals erlassen hat“, und sprach von einer „grünlinksversifften Ideologie“, die eine „Büchse der Pandora“ geöffnet habe.
Auf Anfrage vom Journal Frankfurt möchte sich Bäppler-Wolf nicht weiter äußern und verweist auf seine geplante Pressekonferenz. Die Gründe für seinen Austritt seien „vielfältig“.
Inzwischen gibt es Gerüchte über eine mögliche Parteigründung Bäppler-Wolfs. Wenige Stunden vor Bekanntgabe seines Austritts postete er eine Illustration der Frankfurter Skyline mit dem Slogan: „Tu was für Frankfurt. Es ist deine Stadt!“ Darunter der Satz: „Die Frankfurter“.
Eine Stellungnahme der Frankfurter SPD folgte noch am Donnerstagabend. Ina Hartwig und Kolja Müller, die Parteivorsitzenden, erklärten, dass Bäppler-Wolfs „wiederholte, diffamierende Äußerungen gegenüber Bevölkerungsgruppen sowie gegenüber der Frankfurter Stadtverordnetenvorsteherin“ unvereinbar mit den Grundwerten der SPD seien. Ursula Busch, Fraktionsvorsitzende, ergänzte: „Wer unsere sozialdemokratischen Werte in dieser Form in Frage stellt, entzieht der gemeinsamen Arbeit in und für die SPD-Fraktion die Basis.“
Die SPD fordert Bäppler-Wolf auf, sein Mandat als Stadtverordneter niederzulegen. Dieses stehe für die Werte und das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler, die er verletzt habe.
Auch Julia Eberz, kulturpolitische Sprecherin der Grünen, äußerte sich. Sie bezeichnete Bäppler-Wolfs Verhalten als „unwürdig für einen Parlamentarier der Stadt“ und zeigte sich erleichtert über seinen Austritt. In Gesprächen mit SPD-Mitgliedern habe sie eine ähnliche Reaktion wahrgenommen.
24. Januar 2025, 13.30 Uhr
Till Taubmann
Till Christian Taubmann
Jahrgang 1997, Studium in Kommunikationsdesign an der Hochschule Mainz, Arbeit als freier Illustrator, seit Januar 2023 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till Christian
Taubmann >>
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