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Lüften nur in Ausnahmefällen erlaubt

Frankfurter Passivhaus-Schulen bekommen Kohlendioxid-Ampeln

Damit die Energiebilanz stimmt, ist Fensteraufreißen in Passivhäusern nicht gerne gesehen. Frankfurter Schulen sollen nun Kohlendioxid-Ampeln bekommen, die beständig die Luftqualität messen. Das sorgt für Diskussionen.
Die schwarz-grüne Koalition verabschiedete einst eine folgenreiche Vorgabe: Neubauten der Stadt und ihrer Gesellschaften sollten nur noch in Passivhaus-Bauweise entstehen. Auch unter Beteiligung der SPD blieb der Passus bestehen – nicht nur Ämter, sondern auch Kindergärten, Krankenhäuser und Schulen unterliegen der Richtlinie. Ganz unproblematisch scheint das nicht zu sein. Im vergangenen Advent etwa irritierte eine Benutzungsanleitung für Passiv-Kitas, in der zu lesen war, dass Fensterbilder die teuren Scheiben zerspringen lassen können.

Nun wiederum stellte Schuldezernentin Sylvia Weber (SPD) über 200 Euro teure Kohlendioxid-Ampeln vor. Die Geräte sollen nach und nach in allen Klassenzimmern von Passivhaus-Schulen Einzug halten und Lehrern und Schülern anzeigen, wann sie die Fenster öffnen dürfen. Normalerweise soll die Frischluft-Zufuhr in solch modernen Bauten durch ein ausgeklügeltes Lüftungssystem erreicht werden – aber das hat anscheinend seine Grenzen. Schüler der Rebstockschule klagen über Atemprobleme, vorangegangen war im Dezember ein Zwischenfall nach dem 17 Schüler wegen Augenreizungen ins Krankenhaus kamen. Schuld soll daran ein frisch verkleisterter Fußbodenkleber – doch die Beschwerden hielten an. Die Stadt stellte Messungen an, Zwischenergebnis: die Luft soll in Ordnung sein. Dennoch bekommt die Rebstockschule nun als erste die Kohlendioxid-Ampeln – später sind dann die weiteren Passivhaus-Schulen dran.

Der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Römer, Stefan von Wangenheim, hält das für peinlich: "Mir ist schleierhaft, warum uns die Bildungsdezernentin diese Ampel stolz vorstellt – sie zeigt, dass die Passivhausbauweise nicht überall sinnvoll ist." Das Bildungsdezernat will bei Neubauten an dem Standard aber festhalten. Und auch an den Ampeln in den Klassenzimmern – die, so von Wangenheim, auch in normale Schulbauten Einzug halten könnten. Der Preis pro Gerät: Zwischen 200 und 300 Euro. Das summiere sich bei einigen hundert Klassenzimmern doch deutlich, meint von Wangenheim. "Bei Passivhäusern scheint in der Stadtregierung Ideologie vor Vernunft zu gehen", meint der FDP-Politiker.
 
26. April 2017, 11.42 Uhr
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