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Landeselternbeirat will Toleranz statt Akzeptanz
Lehrplan zur Sexualerziehung erhitzt die Gemüter
Die frühere Frankfurter Stadträtin Manuela Rottmann tadelt den Landeselternbeirat in einem offenem Brief für die Ablehnung des neuen Sexualkunde-Lehrplans – der lenkt ein.
Seit Anfang des Schuljahres gilt der vom Kultusministerium neu erarbeitete Lehrplan zur Sexualerziehung. Zu seinen „Aufgaben und Zielen schulischer Sexualerziehung“ zählen auch „die Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intersexuellen Menschen“.
Diese Aufgaben sorgten bei der Abstimmungs-Sitzung des Hessischen Landeselternbeirats in den vergangenen Sommerferien für Proteste. Allenfalls mit der „Toleranz“ könne man sich anfreunden, aber nicht mit voller „Akzeptanz“. Ingrid Häußler, Frankfurter Vertreterin des Beirats sprach in der FNP davon, dass nur ein toleranter und respektvoller Umgang vermittelt werden dürfe: „Es darf nicht um Werturteile gehen.“
Dem widerspricht Manuela Rottmann, Elternvertretung an der Willemerschule in Sachsenhausen: „In diesem Punkt sprechen Sie nicht für uns Eltern in Hessen“, schreibt sie in einem offenen Brief. Die Grünen-Politikerin sammelte bis zum Sonntagabend 150 Unterschriften. In dem Brief heißt es weiter: „Mit diesem Abstimmungsverhalten untergraben Sie jedoch unser Vertrauen darin, dass die Akteurinnen und Akteure im Landeselternbeirat noch ganz auf der Höhe der Zeit sind.“
Die frühere Frankfurter Gesundheitsdezernentin fordert: „Wir wollen, dass unsere Kinder geschützt werden vor Diskriminierung, Beleidigungen, und Gewalt. Dazu muss man sie akzeptieren, wie sie sind, und nicht nur ‚ertragen‘. Genau das – bedeutet tolerieren im Wortsinne.“
Auch die Frankfurter CDU-Landtagsabgeordnete Bettina Wiesmann stellte gegenüber der Frankfurter Neuen Presse klar: „Es ist durchaus eine berechtigte Frage, ob es gelingt, angemessene Inhalte zum angemessenen Zeitpunkt an die Kinder heranzutragen. Aber ich sehe nicht, dass wesentliche Teile der CDU dagegen sind.“ Sie selbst befürwortet die neue Linie des Lehrplans, bei dem Lehrer auch beim Coming-out helfen sollen.
Die „Deutsche Vereinigung für eine Christliche Kultur“ aus Frankfurt allerdings startet eine Petition gegen den Lehrplan und plant sogar eine Kundgebung am 30. Oktober in Wiesbaden. Manuel Stock, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Römer, organisiert bereits eine Gegendemonstration. Der Vorsitzende des Landeselternbeirats, Reiner Pilz antwortet auf den öffentlichen Brief wie folgt: „Als Vorsitzender des Landeselternbeirats muss ich die Mehrheitsposition des Rates vertreten, nicht meine persönliche Meinung. Ich kann nur sagen, dass der Beirat aufgrund der aktuell ausgelösten Diskussion noch mal tagen wird und wir uns hinterfragen werden, ob der Fluss der Diskussion zielführend war.“
Diese Aufgaben sorgten bei der Abstimmungs-Sitzung des Hessischen Landeselternbeirats in den vergangenen Sommerferien für Proteste. Allenfalls mit der „Toleranz“ könne man sich anfreunden, aber nicht mit voller „Akzeptanz“. Ingrid Häußler, Frankfurter Vertreterin des Beirats sprach in der FNP davon, dass nur ein toleranter und respektvoller Umgang vermittelt werden dürfe: „Es darf nicht um Werturteile gehen.“
Dem widerspricht Manuela Rottmann, Elternvertretung an der Willemerschule in Sachsenhausen: „In diesem Punkt sprechen Sie nicht für uns Eltern in Hessen“, schreibt sie in einem offenen Brief. Die Grünen-Politikerin sammelte bis zum Sonntagabend 150 Unterschriften. In dem Brief heißt es weiter: „Mit diesem Abstimmungsverhalten untergraben Sie jedoch unser Vertrauen darin, dass die Akteurinnen und Akteure im Landeselternbeirat noch ganz auf der Höhe der Zeit sind.“
Die frühere Frankfurter Gesundheitsdezernentin fordert: „Wir wollen, dass unsere Kinder geschützt werden vor Diskriminierung, Beleidigungen, und Gewalt. Dazu muss man sie akzeptieren, wie sie sind, und nicht nur ‚ertragen‘. Genau das – bedeutet tolerieren im Wortsinne.“
Auch die Frankfurter CDU-Landtagsabgeordnete Bettina Wiesmann stellte gegenüber der Frankfurter Neuen Presse klar: „Es ist durchaus eine berechtigte Frage, ob es gelingt, angemessene Inhalte zum angemessenen Zeitpunkt an die Kinder heranzutragen. Aber ich sehe nicht, dass wesentliche Teile der CDU dagegen sind.“ Sie selbst befürwortet die neue Linie des Lehrplans, bei dem Lehrer auch beim Coming-out helfen sollen.
Die „Deutsche Vereinigung für eine Christliche Kultur“ aus Frankfurt allerdings startet eine Petition gegen den Lehrplan und plant sogar eine Kundgebung am 30. Oktober in Wiesbaden. Manuel Stock, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Römer, organisiert bereits eine Gegendemonstration. Der Vorsitzende des Landeselternbeirats, Reiner Pilz antwortet auf den öffentlichen Brief wie folgt: „Als Vorsitzender des Landeselternbeirats muss ich die Mehrheitsposition des Rates vertreten, nicht meine persönliche Meinung. Ich kann nur sagen, dass der Beirat aufgrund der aktuell ausgelösten Diskussion noch mal tagen wird und wir uns hinterfragen werden, ob der Fluss der Diskussion zielführend war.“
27. September 2016, 10.28 Uhr
Vivian Hartmann
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