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Hessen-Wahl 2023
So verlief der Wahlabend in Frankfurt
In ganz Hessen heißen die Gewinnerinnen der diesjährigen Landtagswahl CDU und AfD. Ähnlich sieht es auch in den sechs Frankfurter Wahlkreisen aus.
Um 18 Uhr war es gestern Abend, 8. Oktober, so weit: Die Wahllokale schlossen ihre Türen und die fleißigen Wahlhelferinnen und Wahlhelfer machten sich an das Auszählen der Stimmen. Mittlerweile stehen die vorläufigen amtlichen Endergebnisse der Hessen-Wahl 2023 fest und lauten wie folgt. Auch in Frankfurt triumphiert die CDU mit 30,1 Prozent der Stimmen. Im Vergleich zu den Landtagswahlen im Jahr 2018 verbessert sie sich um 7,3 Prozentpunkte und ist somit erstmals wieder die stärkste politische Kraft in der Stadt.
Den zweiten Platz machen die Grünen mit 23,7 Prozent und die SPD holt Bronze mit 15,1 Prozent. Neben dem Podest, wenn auch mit weniger Stimmen als im Landesdurchschnitt, steht dennoch die AfD mit 10,3 Prozent. Dahinter, im einstelligen Bereich mit jeweils 6,4 und 6,0 Prozent, lassen sich die FDP und die Linke verordnen. Beide haben sie in Frankfurt die 5-Prozent-Hürde überwunden, aber zumindest für die Linke reicht dies auf Landesebene nicht aus, um in das Parlament einzuziehen.
Hessen-Wahl in Frankfurt: CDU seit 2018 erstmals wieder stärkste politische Kraft
Neben der CDU geht nur die AfD als Gewinnerin aus der Hessen-Wahl hervor und verbessert ihr Ergebnis um 1,3 Prozentpunkte im Vergleich zu 2018. Die Grünen verlieren 2,3 Prozentpunkte sowie ihr Direktmandat im Wahlkreis 35. Die SPD muss mit 3,3 Punkten weniger auskommen, die FDP hingegen nur mit 1,7. Größte Verliererin der Wahl in Frankfurt ist die Linke, die ganze 4,4 Prozentpunkte einbüßen muss.
Während die CDU und die AfD am besten darin seien, ihre frühere Wählerschaft zu mobilisieren, verliere die Linke mehr als die Hälfte ihrer Stammwählerschaft, analysiert Frankfurter Statistik-Experte Christian Stein. Ehemalige Wählerinnen und Wähler der SPD, aber auch von den Grünen, seien ebenfalls zur CDU übergelaufen oder erst gar nicht zur Wahl gegangen.
Die Bilanz zur Hessen-Wahl: CDU und AfD gewinnen in Frankfurt, der Rest verliert
Die Anzahl an Frankfurterinnen und Frankfurtern, die von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht haben, geht zurück: Waren es vor fünf Jahren noch 64,9 Prozent der Wahlberechtigten, die den Gang zur Urne zurückgelegt haben, sind es dieses Jahr nur noch 60,9 Prozent. Dafür haben mit 40,6 Prozent deutlich mehr Menschen per Brief gewählt als noch 2018, insgesamt ein Plus von 14,2 Prozentpunkten.
In den Wahlkreisen 34, 36, 37 und 39 setzen sich die jeweiligen Kandidaten der CDU Uwe Serke, Ralf-Norbert Bartelt, Michael Boddenberg sowie Ministerpräsident Boris Rhein zum wiederholten Male durch und verteidigen ihre Direktmandate. Im Wahlkreis 35 lieferte sich die neu aufgestellte CDU-Kandidatin Tanja Jost ein spannendes Rennen mit der 2018 erstmals direkt gewählten Grünen und stellvertretenden Fraktionschefin Miriam Dahlke. Jost gewinnt mit 27,1 Prozent der Stimmen, auf Dahlke entfallen 25,8 Prozent – ein Unterschied von 499 Stimmen.
Hessen-Wahlkreise 35 und 38: Spannende Zweierkämpfe
Einzig im Wahlkreis 38 erzielen die Frankfurter Grünen mit Marcus Bocklet ein Direktmandat. War der Kreis bis vor der vergangenen Landtagswahl noch traditionell am stärksten umkämpft, gewann Bocklet ihn 2018 mit deutlichem Abstand. Diesmal war der Vorsprung nicht ganz so groß: Bocklet holt 34,3 Prozent der Stimmen, der Zweitplatzierte Kaweh Nemati von der CDU 25,1 Prozent. Bocklets Direktmandat ist neben denen in Darmstadt und Kassel eines von nur drei in ganz Hessen.
8,4 Prozent der Stimmen entfallen auf die sonstigen Parteien. Volt, die erstmals bei der Landtagswahl antraten, haben mit 2,5 Prozent den vergleichsweise größten Stimmenanteil, gefolgt von den Freien Wähler mit 1,8 Prozent. Auch die Tierschutzpartei, die im Vorfeld der Wahl mit einem Eilantrag gegen den Hessischen Rundfunk teilweise erfolgreich war, erreicht einen nennbaren Anteil von 1,1 Prozent der Stimmen; ebenso Die Partei mit genau einem Prozent.
Den zweiten Platz machen die Grünen mit 23,7 Prozent und die SPD holt Bronze mit 15,1 Prozent. Neben dem Podest, wenn auch mit weniger Stimmen als im Landesdurchschnitt, steht dennoch die AfD mit 10,3 Prozent. Dahinter, im einstelligen Bereich mit jeweils 6,4 und 6,0 Prozent, lassen sich die FDP und die Linke verordnen. Beide haben sie in Frankfurt die 5-Prozent-Hürde überwunden, aber zumindest für die Linke reicht dies auf Landesebene nicht aus, um in das Parlament einzuziehen.
Neben der CDU geht nur die AfD als Gewinnerin aus der Hessen-Wahl hervor und verbessert ihr Ergebnis um 1,3 Prozentpunkte im Vergleich zu 2018. Die Grünen verlieren 2,3 Prozentpunkte sowie ihr Direktmandat im Wahlkreis 35. Die SPD muss mit 3,3 Punkten weniger auskommen, die FDP hingegen nur mit 1,7. Größte Verliererin der Wahl in Frankfurt ist die Linke, die ganze 4,4 Prozentpunkte einbüßen muss.
Während die CDU und die AfD am besten darin seien, ihre frühere Wählerschaft zu mobilisieren, verliere die Linke mehr als die Hälfte ihrer Stammwählerschaft, analysiert Frankfurter Statistik-Experte Christian Stein. Ehemalige Wählerinnen und Wähler der SPD, aber auch von den Grünen, seien ebenfalls zur CDU übergelaufen oder erst gar nicht zur Wahl gegangen.
Die Anzahl an Frankfurterinnen und Frankfurtern, die von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht haben, geht zurück: Waren es vor fünf Jahren noch 64,9 Prozent der Wahlberechtigten, die den Gang zur Urne zurückgelegt haben, sind es dieses Jahr nur noch 60,9 Prozent. Dafür haben mit 40,6 Prozent deutlich mehr Menschen per Brief gewählt als noch 2018, insgesamt ein Plus von 14,2 Prozentpunkten.
In den Wahlkreisen 34, 36, 37 und 39 setzen sich die jeweiligen Kandidaten der CDU Uwe Serke, Ralf-Norbert Bartelt, Michael Boddenberg sowie Ministerpräsident Boris Rhein zum wiederholten Male durch und verteidigen ihre Direktmandate. Im Wahlkreis 35 lieferte sich die neu aufgestellte CDU-Kandidatin Tanja Jost ein spannendes Rennen mit der 2018 erstmals direkt gewählten Grünen und stellvertretenden Fraktionschefin Miriam Dahlke. Jost gewinnt mit 27,1 Prozent der Stimmen, auf Dahlke entfallen 25,8 Prozent – ein Unterschied von 499 Stimmen.
Einzig im Wahlkreis 38 erzielen die Frankfurter Grünen mit Marcus Bocklet ein Direktmandat. War der Kreis bis vor der vergangenen Landtagswahl noch traditionell am stärksten umkämpft, gewann Bocklet ihn 2018 mit deutlichem Abstand. Diesmal war der Vorsprung nicht ganz so groß: Bocklet holt 34,3 Prozent der Stimmen, der Zweitplatzierte Kaweh Nemati von der CDU 25,1 Prozent. Bocklets Direktmandat ist neben denen in Darmstadt und Kassel eines von nur drei in ganz Hessen.
8,4 Prozent der Stimmen entfallen auf die sonstigen Parteien. Volt, die erstmals bei der Landtagswahl antraten, haben mit 2,5 Prozent den vergleichsweise größten Stimmenanteil, gefolgt von den Freien Wähler mit 1,8 Prozent. Auch die Tierschutzpartei, die im Vorfeld der Wahl mit einem Eilantrag gegen den Hessischen Rundfunk teilweise erfolgreich war, erreicht einen nennbaren Anteil von 1,1 Prozent der Stimmen; ebenso Die Partei mit genau einem Prozent.
9. Oktober 2023, 15.30 Uhr
Sina Claßen
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