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Altstadtforum

Der Kunstverein als "Problemklotz"

Der Häuserkampf geht in eine neue Runde. Agitatoren sind die bürgerlichen Verfechter der Fachwerkhaustradition vom Altstadtforum. Die würden den Kunstvereinsanbau aus den 60erJahren am Liebsten abreißen.
An Stelle des Kunstvereins entlang des alten Krönungsweges am Markt sollen zwei Fachwerkhäuser rekonstruiert werden. „Der Kunstverein will umbauen, seinen Eingang ins Steinerne Haus verlegen. Da sollte man gleich Tabula Rasa machen und den Sechziger-Jahre-Block ersetzen“, so Jürgen Aha, Gründer des Altstadtforums, das sich für die kleinteilig-gemütliche Vorkriegsbebauung in Mainhattan stark macht. Drei Millionen Euro würde die Rekonstruktion der Häuser „Kürschnerlaube“ und „Mohrenkopf“ kosten. Der Wiederaufbau käme Aha zufolge auch dem Kunstverein zugute: „Das Treppenhaus des Appendixbaus verschlingt viel zu viel Fläche, die eigentlich Ausstellungsraum sein könnte.“ Durch die neuen „alten“ Gebäude anstelle des Nachkriegsanbaus würde der Kunstverein 400 Quadratmeter Ausstellungs- und Nutzfläche dazu gewinnen. Doch damit nicht genug: Durch den Rückbau und wegen der dann geänderten Wegeführung in der Gasse hinter dem Kunstverein könnten, wenn es nach Aha geht, auch gleich drei weitere rekonstruierte Gebäude inklusive des Prachtbaus „Haus zu den drei Römern“ entstehen. „Und außerdem könnten in Bezug auf die Blickachse Römer - Dom die alte idyllische Postkartenansicht mit einem geschlossenen Fachwerkensemble wiederherstellen“, so Aha. Die Stadt beziehungsweise die Dom-Römer-GmbH würde mit einem Einnahmeplus von 4,5 Millionen Euro profitieren, da ein wiedererrichtetes Ensemble inklusive dem Prachtbau „Zu den drei Römern“ Einnahmepotential in Sachen Einzelhandel und Gewerbe mit sich brächte. „Wir haben auch schon mit einem Vertreter des Vorstands vom Kunstverein gesprochen, er war nicht abgeneigt.“ Potentielle Investoren für über insgesamt mehr als 20 rekonstruierte Häuser stünden schon auf Ahas Liste. „Alles Leute mit entsprechender Bonität und echtem Interesse.“
 
Fotogalerie:
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14. Juni 2010, 14.31 Uhr
Jasmin Takim
 
 
 
 
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