Hessens Antwort auf den kleinen Berliner Eisbär Knut heißt Nuru: Der Giraffenbulle wurde am 12. Februar dieses Jahres im Frankfurter Zoo geboren. Genau wie der kleine Eisbär aus Berlin wurde auch Nuru gleich nach der Geburt von seiner Mutter Edita verstoßen. Nun wird er von Tierpfleger Gerd Fuchs mit der Flasche großgezogen. Rund neun Liter frische, warme Kuhmilch trinkt das bereits über zwei Meter große Giraffenjunge täglich. Wegen der Umstellung auf die Sommerzeit war Nuru zunächst etwas verwirrt und nicht so trinkfreudig, aber das habe sich mittlerweile gegeben. Und er frisst jetzt sogar schon etwas feste Nahrung, wie Laub, Kräuter und Salat. 100 Kilogramm bringt der „Kleine“ bereits auf die Waage und hat seit seiner Geburt rund 20 Kilo zugenommen. Die sieht man dem kerngesunden Baby allerdings nicht an: Nuru stolziert wie ein Star im Giraffenhaus auf und ab. Zur Zeit muss das Jungtier noch allein drinnen bleiben, denn draußen im Freigehege hat er noch keine Bezugsperson. Sein Pfleger Fuchs macht sich darüber keine Sorgen: Nuru ist ziemlich aufgeweckt und frech und fürchtet sich vor nichts.

Text: Cora Doehn, Foto: Zoo Frankfurt/ Volker Grün