Hans Romanov verlässt den Yachtklub

„Das war alles andere als eine einvernehmliche Entscheidung“

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Klubmacher Hans Romanov hat den Yachtklub verlassen - unfreiwillig, denn er soll aufgrund von Unstimmigkeiten im Programm von den anderen Eigentümern rausgekickt worden sein. Die Marke Yachtklub will er jedoch mitnehmen und plant bereits ein neues Projekt auf einem Schiff.

Martina Schumacher /

Seit 30 Jahren mischt der legendäre Klubmacher Hans Romanov die Frankfurter Nacht auf. Klub mit K, das ist seither sein Markenzeichen. Zu seinen derzeitigen Projekten gehören der Klub Eros_49 im Bahnhofsviertel und der Yachtklub, der in den Sommermonaten an der Alten Brücke am Sachsenhäuser Ufer anlegt. Doch für Romanov wird es mit dem Yachtklub in keine weitere Saison mehr gehen, denn er musste das Projekt verlassen. Unfreiwillig. „Das war alles andere als eine einvernehmliche Entscheidung“, sagt der Klubmacher. Er wurde rausgekickt.

„Hans Romanov verlässt den Yachtklub“, heißt es in der Pressemitteilung vom Montagvormittag. Diese kommt jedoch nicht von Romanov selbst, sondern von der Sekretärin und eine der vier anderen Miteigentümern des Yachtklubs, Antonia Behrend. Darin steht ebenfalls, dass Romanov bereits eine Saison nach Wiedereröffnung des Schiffs im Jahr 2016 erwog, das Projekt zu verlassen, um sich vollständig dem Klub Eros_49 zu widmen. Romanov dementiert diese Aussage: „Auf keinen Fall. Das Eros_49 findet nur im Winter statt und der Yachtklub ist ein Sommerprojekt.“

Bereits nach einer gemeinsamen Saison im Jahr 2017 soll es zwischen Romanov und den anderen vier Miteigentümern gekriselt haben. Hauptsächlich wegen des Programms. „Ich bin nicht der geborene Geschäftsmann, sondern für den kreativen Teil und das Programm zuständig“, erklärt Romanov, „aber unsere Vorstellungen waren zu unterschiedlich. Zwar lief die Saison sehr gut, doch sie wollten mehr Mainstream spielen und ich alternative Musik.“ So musste der Klubmacher schon zu diesem Zeitpunkt einen Mediator hinzuziehen, um ein Gespräch mit den anderen Eigentümern zustande zu bringen.

Trotz all den Uneinigkeiten habe Romanov nie daran gedacht, das Projekt Yachtklub zu verlassen. Die Entscheidung fiel „hinter (seinem) Rücken“ und sei wahrscheinlich schon länger in Planung gewesen, so die Mutmaßung. Die Parteien kommunizierten zurzeit nur noch über Rechtsanwälte. Der Yachtklub soll laut Pressemitteilung 2019 wie üblich in eine neue Saison starten, doch nicht unter dem bisherigen Namen. Das will Romanov verbieten. „Das ist mein Branding“, sagt er. „Den Yachtklub habe ich als Marke eintragen lassen.“

Für Romanov bedeutet die Trennung vom Yachtklub jedoch nicht das Aus für seine Sommerprojekte. Er habe bereits einen neuen Klub mit K in Aussicht: „Ein Schiff wird es weiterhin geben“, bestätigt der Klubmacher. Aber diesmal eines, das auch fährt. „Da habe ich nächste Woche ein Gespräch, aber bisher hört sich alles sehr gut an.“ Wenn alles klappt, könnte das neue Projekt bereits 2019 an den Start gehen.


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