Kostja Ullmann und Eko Fresh drehen am Main 

Drei Türken in Frankfurt

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„…und bitte!“ hieß es noch einmal, als am Freitag die letzte Klappe zur Komödie „3 Türken und ein Baby“ fiel. Der in Frankfurt und Umgebung gedrehte Kinofilm hatte nach 30 anstrengenden Tagen endlich Drehschluss.

Jana Stumpf /

Soeben ist die letzte Klappe zu der Komödie „3 Türken und ein Baby“ gefallen. Doch auch wenn der Filmtitel ein wenig nach der türkischen Fassung einer Komödie aus den 80-er-Jahren klingt, wiegelt Regisseur Sinan Akkuş ab. Es gebe keine Gemeinsamkeiten mit ‚3 Männer und ein Baby’. „Ich habe mir den Film nicht angeschaut, bevor mein eigenes Drehbuch stand. Danach habe ich gemerkt, dass es kaum Parallelen gibt“, so Sinan Akkuş, der fast drei Jahre am Drehbuch gefeilt hat. Auch Ekrem Bora, besser bekannt als Rapper Eko Fresh, folgte dem Prinzip des Regisseurs und schaute sich den Film erst einmal nicht an. „3 Männer und ein Baby hat natürlich noch den Charme der 80er Jahre, aber die Story ist nicht annähernd so gefühlvoll und emotional wie bei unserem Film. 3 Türken und ein Baby ist viel näher am Leben dran und lange nicht so platt“, bestätigt Ekrem Bora, der mit diesem Film sein Schauspieldebüt feierte. Obwohl er bereits für Musikvideos vor der Kamera stand, waren Filmaufnahmen Neuland für den Rapper: „Ich habe hohe Ansprüche an mich und habe deshalb vor Drehbeginn noch Schauspielunterricht genommen. Selbst wenn die Kollegen sagen, dass es gut war, will ich so lange weitermachen, bis auch ich damit zufrieden bin.“

Neben Ekrem Bora standen aber auch andere bekannte Gesichter vor der Kamera. Beispielsweise Kostja Ullmann, der bereits in großen Kinofilmen wie „Sommersturm“ oder „Groupies bleiben nicht zum Frühstück“ mitwirkte und Kollege Kida Khodr Ramadan, der in Matthias Schweighöfers „Vaterfreuden“ eine kleine Rolle hatte und aus dem Tatort bekannt ist. Außerdem werden Axel Stein, Frederick Lau, Christoph Maria Herbst und Comedian Bodo Bach in Nebenrollen auf der Leinwand zu sehen sein. Schauspielerin Jytte-Merle Böhrnsen, die schon mit Til Schweiger für „Kokowäh 2“ vor der Kamera stand, gab der Männerrunde weiblichen Input am Set. 

Obwohl die Mainmetropole noch lange keine deutsche Filmstadt wie Berlin, Köln oder München ist, hat sich Frankfurt spätestens nach Matthias Schweighöfers Filmen „What a Man“ und „Schlussmacher“ als Filmkulisse einen Namen gemacht.

Dies war wohl einer der Hauptgründe, warum auch bei „3 Türken und ein Baby“ die Skyline im Hintergrund zu sehen sein wird. Sinan Akkuş sieht aber noch andere Vorteile der Stadt: „Das Gute ist, dass Köln nicht weit weg ist und dort meine Familie wohnt. Außerdem ist das Team näher beieinander, weil es nicht so groß ist wie in Berlin. Man kann sich also ohne Probleme auch nach dem Dreh treffen und zusammensitzen. Mit dem Fluglärm muss man allerdings umgehen können“. Das Zusammensein außerhalb der Drehzeiten schätzt auch Kida Ramadan sehr: „Wir drei sind auch in der Freizeit zusammen, das ist so ein Familiending geworden und wir haben neue Freundschaften gewonnen.“
Gedreht wurde unter anderem im Commerzbank Tower und im Einkaufszentrum MyZeil, obwohl letzteres eigentlich gar nicht geplant war. „Wir sind durch die Stadt gelaufen und haben dieses interessante Einkaufszentrum gesehen und spontan haben wir uns dann dazu entschieden, dort zu drehen“, so Regisseur Akkuş.
Finanzielle Unterstützung erhielt die Produktion von HessenInvestFilm in Höhe von 850.000 Euro. Das gesamte Budget war auf drei Millionen angesetzt. 

Im Film geht es um drei türkische Brüder, die mit über 30 immer noch zusammen leben. Jeder verfolgt ein anderes Ziel und versucht irgendwie, seinen Lebenstraum zu verwirklichen. Als die drei Chaoten dann wider Willen ein Baby aufs Auge gedrückt bekommen, stellt sich ihr bisheriges Leben komplett auf den Kopf. Verantwortung zu übernehmen ist dabei nicht das einzige, was die Brüder noch lernen müssen…

Bis die „drei Türken-Brüder“ Celal (Ullmann), Sami (Ramadan) und Mesut (Bora) in ihrer chaotischen Rolle als Ersatzpapis in die Kinos kommen, dauert es allerdings noch eine Weile: Der Kinostart ist erst für 2015 geplant.


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